BörseGo 46-2001
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Wirtschaftsdaten
Anträge auf Arbeitslosenhilfe
Die erstmaligen Anträge auf Arbeitslosenhilfe fielen in der Vorwoche lt. Labor Department um 11.000 auf 384.000, den niedrigsten Stand seit 28 Juli. Der 4-Wochen Durchschnitt ging auf 438.000 zurück, was den niedrigsten Stand seit dem 22 September repräsentiert.
Der Report deutet weiter darauf hin, dass die Anzahl der Entlassungen rückläufig ist. Die Daten stellen eine Überraschung dar, da Marktbeobachter einen Anstieg auf 430.000 erwartet hatten.
US Einzelhandelsumsätze
Die US Einzelhandelsumsätze in Discountern und Ladenketten sind in den ersten beiden Wochen im Dezember stark gefallen, da die Verbraucher mit ihren Weihnachtseinkäufen bis Ende Dezember warten würden, so Instinet Research.
Der Redbook Retail Sales Average von Instinet Research fiel um 4,6% im Vergleich zum Vormonatszeitraum. Im Jahresvergleich fielen die Umsätze um 1,1%.
Bruttosozialproduktwachstum
Das Bruttosozialproduktwachstum beträgt für das dritte Quartal nun endgültig minus 1,3%. Dies ergab die Korrektur durch das US-Wirtschaftsministerium. Die vorläufige Zahl lag bei minus 1.1%. Die Korrekturen waren kleinerer Natur. Sie repräsentierten niedrigere Exporte, weniger Staatsausgaben und weniger Verbraucherausgaben für Dienstleistungen.
So stiegen die Verbraucherausgaben nur um 1% im dritten Quartal, während die Unternehmensausgaben um 8,5% fielen.
Frühindikatoren
Die Frühindikatoren deuten an, dass die Rezession an Härte abnehmen könnte. 6 von 10 Indikatoren verbesserten sich, der Index stieg im Dezember um 0,5%, Marktbeobachter hatten einen Anstieg von 0,4% erwartet.
Die Rezession verschlimmere sich nicht, so Board Mitglied Michael Fort, weitere Rückschläge in der Zukunft seien jedoch nicht auszuschließen. Verteilt über die letzten 6 Monate stieg der Index um 0,4%, jedoch mit nur drei anziehenden einzelnen Indikatoren. Im September fiel der Index um 0,5%, im Oktober stieg er bereits um revidierte 0,1%.
Konsumentenvertrauen
Der Index zum Konsumentenvertrauen der University of Michigan stieg im Dezember stärker als erwartet auf 88.8 an. Erwartet wurde ein Stand bei 85.8. Im November stand der Index bei 83.9.
Konsumausgaben
Die inflationsbereinigte Konsumausgaben fielen im November um 0.6 Prozent, während das inflationsbereinigte Einkommen der Amerikaner um 0.1 Prozent zurückging. Dies berichtete das Commerce Department.
Seit August bleibt ein Zuwachs der Konsumausgaben von 0.4 Prozent übrig. Durch einen starken Rückgang der Energierpreise ging der durchschnittliche Preis für Güter um 0.1 Prozent zurück.
Die Inflationskernrate stieg im November um 0.1 Prozent.
Die inflationsbereinigten Ausgaben für langlebige Güter (Automobile, Kühlschränke etc.) fielen im November um 5.7 Prozent, die Ausgaben für nicht langlebige Güter stagnierten, während die Ausgaben für Dienstleistungen im vergangenen Monat um 0.2 Prozent stiegen.
Neubaubeginne
Die Neubaubeginne stiegen im November um 8% gegenüber dem Oktober auf eine jährliche Rate von 1,645 Mio. Einheiten. Analysten hatten 1,55 Mio. Einheiten für November erwartet.
Dabei wuchs die Zahl der begonnenen Apartments auf 346.000, der höchste Wert seit zwei Jahren. Die Neubaubeginne von Einfamilienhäusern konnten um 3% auf 1,26 Mio. zulegen.
Die Zahl der Baugenehmigungen stieg um 5% auf 1,564 Mio. Bislang wurde in 2001 der Bau von 1,5 Mio. Einheiten begonnen. Dies ist 2% mehr als 2000.
Analysten - die Woche im Rückblick
AMD & Intel: David gegen Goliath I/II
Der Dezember war ein herausragender Monat für Advanced Micro Devices. Am 6. Dezember hat AMD seine Planzahlen für das vierte Quartal heraufgesetzt und begründete den positiven Schritt mit der starken Nachfrage nach dem neuen Athlon XP Prozessor. Der Umsatz würde sequentiell (Quartal-zu-Quartal) um 10 Prozent oder mehr wachsen.
Daraufhin veröffentlichte Dataquest am 12. Dezember eine Studie, in der stand, dass AMD im dritten Quartal seinen Marktanteil in Japan und Westeuropa ungefähr verdoppelt habe. Und die Gewinne von AMD fielen dem Erzrivalen Intel zu Lasten. In den USA hatte AMD einen Anteil am Gesamtmarkt von 27 Prozent, nach 17 Prozent im Vorjahresquartal. Die Aktien von AMD verteuerten sich seit Anfang Dezember um 25 Prozent.
Analysten argumentieren allerdings damit, dass der Aufschwung nur temporärer Natur sein könnte, und dass die Nachfrage nach PCs im nächsten Jahr wieder abflachen könnte. Hans Mosesman, Analyst bei Prudential Securities stufte die Aktien von AMD gar auf Sell ab.
Das Downgrade führte zu einem Kursrutsch um 11 Prozent. Trotz des Kursziels von 10 Dollar von Mosesman sind nicht alle Analysten derart pessimistisch. Während den Aktien in den nächsten Quartalen wenig Kurspotential eingeräumt wird, könnten sich ein Investment in die Papiere des Intel-Rivalen langfristig auszeichnen, so die Meinung von Experten. Im zweiten Teil erfahren Sie mehr über die Gründe, warum Analysten AMD langfristig hohe Chancen einräumen.
http://www.boerse-go.de/news/?show=50315
Warren Buffet`s Zukunftseinschätzung
Der Grossinvestor Warren Buffet sieht in den kommenden 10 Jahren durchschnittliche Returns im Aktienmarkt von 7-8% jährlich. Er merkte auf CNBC auch an, dass er im aktuellem Markt keine unterbewerteten Aktien entdecken könne, was seine Vorsicht bezüglich der momentanen Marktbewertung Ausdruck verdeutlicht.
Des weiteren erwartet Buffet eine nur zögerliche Erholung der Wirtschaft, wobei das verabschiedete Unterstützungspaket zur Stimulation der Wirtschaft vorteilhaft sei. Einsicht in seine Investitionsstrategie offenbarte das Interview nicht, das Festhalten seines Fonds an Coca-Cola "für immer" bekräftigte Buffet jedoch aufs neue.
News-Rückblick
Cisco Konkurrent mit Gewinnwarnung
Juniper Networks senkt die Prognosen für das vierte Quartal. Nun erwartet das Unternehmen einen Umsatz von $150-$155 Mio. Dabei soll der Proforma Gewinn 5 Cents je Aktie betragen. Vormals lagen die Vorhersagen bei $200 Mio. Umsatz.
Analysten hatten bislang den Umsatz auf $202,36 Mio. und das EPS auf 10 Cents geschätzt.
Das Unternehmen sagte zu der Korrektur, dass die neuen Prognosen das Ergebnis der Zurückhaltung auf Seiten der Kunden seien.
Palm verkündet Quartalszahlen
Der Handheld Hersteller Palm verkündet einen Verlust (ohne außergewöhnliche Aufwendungen) von 6 Cents pro Aktie ($36,6 Mio.) nach 5 Cents im Vorjahresquartal und kann somit die Erwartungen von 7 Cents Verlust pro Aktie von First Call (Range 6-8 Cents Verlust) übertreffen. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich von $522,2 Mio. auf $290,6 Millionen. Die Konsens Umsatzschätzung lag bei niedrigeren $254 Millionen.
US-Wirtschaftshilfspaket abgelehnt
Der Stimulusplan von US-Präsident Bush, der zur Unterstützung der Wirtschaft gedacht war, wurde zwar im Repräsentantenhaus abgesegnet, fiel aber im Senat durch.
Kurz vor Ende des Jahres konnten die Republikaner im Demokraten lastigen Kongress den Mehrheitsführer des Senats, Demokrat Tom Daeschle, nicht dazu überreden den Plan in seiner jetzigen Form noch zur Abstimmung zu bringen.
Bush sagte dazu, dass dieser Plan schon bevor er im Senat zur Abstimmung gekommen sei als tot erklärt worden sei. Für das Wohl der Amerikaner sollte dieses Gesetz durch den Senat gehen und auf seinem Tisch landen.
Das Paket würde den Staatshaushalt mit $90 Mrd. im Jahr 2002 und mit $214 Mrd. über die folgenden fünf Jahre belasten. Dabei sind u.a. Steueraussetzungen für Unternehmen und Privatleute sowie Hilfen für Arbeitslose.
Qualcomm beteiligt sich an Handspring
Der weltweit zweitgrößte Hersteller von PDA-Geräten, Handspring, verkündete, dass der Telekommunikationsgigant Qualcomm beabsichtige, 10 Mio. $ in das Unternehmen Handspring zu investieren.
Qualcomm wolle 1,8 Mio. Handspring-Aktien zu einem Preis von 5,5$/Aktie kaufen, Handspring wiederum wolle das Geldkapital für allgemeine Zwecke verwenden. Mitunter könne dies auch eine Akquisition in absehbarer Zeit ermöglichen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.