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09:01 Uhr, 14.11.2001

BörseGo 40-2001

Die Fondsmanager des Newton International Growth Fund der britischen Investmentgesellschaft Mellon Global Investments, London, halten eine Rezession in den USA für kaum mehr abwendbar. Aggressive Zinssenkungen und steuerliche Anreize würden zwar mit der Zeit wachstumsstimulierend wirken, eine Prognose hinsichtlich der Reaktion des Aktienmarktes auf die beispiellosen Ereignisse blieben aber weiterhin schwierig, heißt es in einer Markteinschätzung der Gesellschaft. Derzeit tendierten die Fondsmanager zu defensiven Unternehmen, vor allem zu essentiellen Konsumgütern. Der Tabakkonzern Philip Morris sei einer der größten Fondspositionen.

Das französische Pharmaunternehmen Aventis sei neu ins Portfolio aufgenommen worden, Anteile an der schweizerischen Versicherungsanstalt Zurich Financial Service sei durch die Münchner Rück ersetzt worden, die sich in den Augen der Fondsmanager dank solider Grundlagen als ein langfristiger Gewinner abzeichne.

Die Fondsmanager des Newton American Funds haben angesichts der bestehenden Ungewissheiten und der problematischen Wirtschaftslage das Portfolio wieder in eine ausgeglichenere Position manövriert, wie es weiter heißt. Die Experten erwarten, dass Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen und gesunden Bilanzen die rauen Marktbedingungen gut überstehen werden. Zu diesem Pool hätten die Fondsmanager Energieunternehmen und Finanzinstitute hinzugefügt, besonders Versicherungsinstitute, bei denen der Fonds bereits stark engagiert gewesen sei (Wells Frago und Allstate).

Die Portfolio-Lenker des Newton Continental European Fund wollten zyklische Qualitätsunternehmen weiterhin durch den Verkauf defensiver Werte, die sich über den Zeitraum hinweg gut gehalten hätten, ausbauen, heißt es in der Markteinschätzung weiter. Aus bestehenden Unsicherheiten wollten die Fondsmanager Kapital schlagen und Qualitätsunternehmen mit stabilen Grundlagen erwerben.

Wirtschaftsdaten

Auftragseingänge in US-Fabriken

Die Auftragseingänge in US-Fabriken fielen um stärker als erwartete 5.8 Prozent im September. Dies teilt das Commerce Department in den USA mit.

Experten erwarteten nur einen Rückgang um 4.9 Prozent.

Die Auftragseingänge im Verteidigungssektor ausgeklammert, lag der Rückgang bei 6.1 Prozent.

Konsumentenvertrauen im Oktober

Das Konsumentenvertrauen im Oktober sank lt. Conference Board auf das niedrigste Niveau in den letzten knapp 8 Jahren. Der Index fiel deutlich von 97,0 im September auf 85,5 im Oktober. Die Marktbeobachter hatten einen Stand von erheblich höher liegenden 95,5 erwartet. Vor einem Jahr lag der Index noch bei einem Stand von 135,8.

Der wirtschaftliche Ausblick präsentiere sich nach Aussage von Lynn Franco, dem Direktor des Boards, zunehmend pessimistisch. Das Sentiment der Verbraucher bezüglich der Wirtschaftsentwicklung verschlechtere sich.

Der Gegenwartsindex fiel von 125,4 im September auf 107,6 im Oktober. Der Antizipations-Index (auf die nächsten 6 Monate) fiel von 78,1 im September auf 70,8 im Oktober. Mehr als ein Fünftel der Konsumenten sieht Schwierigkeiten bei Suche nach neuen Arbeitsstellen.

Einkaufsmanager Index Chicago

Der Einkaufsmanager Index Chicago fiel im Oktober von 46,6 im September auf 46,2, wobei ein Indexstand unter 50 eine schrumpfende Wirtschaft verkörpert. Der Index, der sich aus 10 einzelnen Indikatoren über die Wirtschaftsentwicklung zusammensetzt, konnte die Schätzungen der Marktbeobachter von 43,0 jedoch übertreffen. Dies dürfte leicht positiv zu werten sein.

Anträge auf Arbeitslosenunterstützung

Die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen in der Vorwoche um 10.000 auf 499.000, während der 4-Wochen Durchschnitt um 9.000 auf 497.250 zurückging. Die Daten konnten leicht positiv überraschen.

Die Konsumentenausgaben fielen im September am schnellsten seit 14 Jahren und zeigten klare Auswirkungen der Terroranschläge. Nachdem im August noch ein Anstieg von 0,3% zu verzeichnen war, fielen die Ausgaben im September um 1,8%. Die persönlichen Einkommen präsentierten sich unverändert, nachdem sie im August noch 0,1% zulegen konnten.

Die Daten verfehlten die Analystenschätzungen deutlich, die von einem Ausgabenrückgang von nur 0,9% und einem Einkommensanstieg von 0,1% ausgingen. Die Reaktion des Marktes dürfte sich jedoch in Grenzen halten, da der Absturz der Retail Umsätze im September etwas ähnliches antizipieren ließ.

US-Bauausgaben im September

Die US-Bauausgaben im September sind den fünften Monat in Folge gefallen. Dies spiegele die allgemeine wirtschaftliche Schwäche in den USA wieder, so Experten. Die Ausgaben fielen um weitere 0,4 % auf 843,1 Mrd. Dollar von 846,1 Mrd. Dollar im August. Damit liegt dieser Wert so tief wie seit Dezember 2000 mit 838,7 Mrd. Dollar nicht mehr. Analysten waren von einem Rückgang von 0,8 % ausgegangen.

Handelsüberschuss

Der Handelsüberschuss in den USA lag im Geschäftsjahr 2001 bei $127 Milliarden. Dies berichtet das Treasury Department am Montag.

Der Überschuss ist der zweithöchste seit dem letzten Jahr, wo $237 Milliarden gemeldet wurden. Die Prognosen wurden von den ursprünglich erwarteten $158 Milliarden gesenkt, da die schwache Wirtschaft und die Folgen der Terroranschläge einkalkuliert wurden.

Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt schwächte sich im Oktober signifikant ab. Die Unternehmen entließen 415.000 Angestellte, die Arbeitslosenrate erhöhte sich auf 5,4% und nimmt somit das höchste Levek seit 5 Jahren ein. Der monatliche Arbeitsplatzverlust war der höchste der letzten 20 Jahre, einem Zeitraum, in dem 3 Rezessionen die Wirtschaft erschütterten.

Marktbeobachter hatten einen Verlust an Arbeitsplätzen von 310.000 und eine Arbeitslosenrate von 5,2% antizipiert. Dieser massive Arbeitsplatzabbau dürfte auch im Mittelpunkt des FED Meetings am kommenden Dienstag stehen. Der Arbeitsmarkt Bericht könnte auch der finale Auslöser für eine weitere Zinssenkung um 0,5% durch die FED sein, so teilweise die Meinung im Markt. Mit einer weiteren Senkung von 0,25% spekulierten auch bisher die Mehrzahl der Ökonomen.

NAPM Manufacturing Index

Der NAPM Manufacturing Index des herstellenden Gewerbes ist im Oktober auf 39,8 nach 47,0 im September gefallen. Damit markiert dieser Wert den tiefsten Stand seit Februar 1991. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die US-Wirtschaft in einer Rezession.

Analysten - die Woche im Rückblick

Analyst sieht Bärenmarktrallye- Gründe

Skeptisch zu der jüngsten Aufwärtsbewegung an den Märkten und misstrauisch zur Ansicht, dass der Boden endlich gefunden wurde, äußerte sich der Analyst Bernie Schaeffer von Schaeffer's Investment Research.

So sehe er die Rallye seit dem 21.09. als eine klare "Bear market rally" an. In der Vergangenheit hatten schon mehrere solcher Rallyes während der Quartalsberichtsperiode statt gefunden, so der Experte. Daher sei der jüngste Anstieg "nichts besonderes".

In solchen kurzen Zeitabschnitten würden die Investoren zu übertriebenem Pessimismus neigen, um wenig später wieder von der tristen Realität eingeholt zu werden, erklärte Schaeffer.

Sollte sich wiederholen, was sich in den letzten Quartalen nach der Berichtszeit abgespielt habe, so könnten die Monate November und Dezember "sehr übel" für die Märkte sein, fügte er hinzu.

Henderson Global: Tech-Erholung in 2002

Die Fondsgesellschaft Henderson Global Investors erwartet im zweiten Halbjahr 2002 wieder ansteigende Umsätze im Tech-Sektor. Im ersten Halbjahr dürfte der Sektor laut der Gesellschaft noch unter schwachen Ausgaben zu leiden haben.

Grund hierfür seien sowohl die steuerlichen und finanzpolitischen Maßnahmen der US-Regierung nach den Terrorattacken als auch die Tatsache, dass "eingefrorene" Technologie-Investitionen von Unternehmen bald wieder freigegeben werden.

Eine Nachfrage wie zu den Boomzeiten um 1999 und 2000 sei allerdings nicht mehr zu erwarten, so Henderson.

Unternehmen wie Nokia und andere Mobilfunk-Equipment-Ausrüster werden im zweiten Halbjahr 2002 von einer stark wachsenden Mobilfunkbranche profitieren können.

Henderson gesellt sich mit der neuen Studie zum Technologie-Sektor zu jenen Unternehmen hinzu, die eine stimulierende Wirkung des neuen Betriebssystems von Microsoft, Windows XP, auf die gesamte Technologiebranche sehen. Allerdings erwartet man auch eine solche Stimulation des Techsektors durch W XP erst in der zweiten Jahreshälfte 2002.

Auch die Analysten der Investmentbank CS First Boston sehen eine Erholung des Techsektors in der zweiten Jahreshälfte 2002.

Die nächsten Hypes im Tech-Sektor...?

Jim Jubak, Analyst bei MSN Moneycentral, stellt potentielle Kandidaten für einen nächsten Hype im Techsektor vor.

Gemstar International ist ein Kandidat. Das Unternehmen sei interessant wegen seinem programmierbarem on-screen System und dem TV-Guide.

NVidia wird laut Jubak in Zukunft sehr viel Erfolg mit seinen 3D-Grafikchips und -boards haben.

Electronics For Imaging bietet eine interessante Technologie für Controller und Server an, die Kopierer und Laserdrucker an Computer Netzwerke anschließen.

Adobe Systems besitzt den Acrobat Reader Standard und wird sich auch in Zukunft damit etablieren können, so Jubak.

ARM Holdings bietet einen Standard für Hardware-Produkte für digital imaging, mass storage, Videospiele, Drucker und PDAs an.

Genesis Microchip wird in Zukunft stark von seinem führenden Marktanteil im Flachbildschirm-Segment profitieren können, so Jubak.

BNP Paribas: Techtitel niedrig bewertet

Die BNP Paribas Asset Management ist der Auffassung, dass der gesamte Techsektor zur Zeit niedrig bewertet sei, legt man die Ertragschancen des Sektors in mittelfristiger Sichtweise zugrunde.

Die Hausse in den vergangenen Tagen nehme diese Entwicklung bereits vorweg.

Medien-Unternehmen würden ihr Geschäft immer mehr über Konzepte und weniger über den Preis forcieren. Daraus können sich dauerhafte profitable Marktführer etablieren, so BNP.

Im PARVEST World Media Net (WKN 937 971) Fonds, der in Tech-Unternehmen mit großer Marktkapitalisierung investiert, übergewichtet zur Zeit die Sektoren Infrastruktur und Videohersteller. Bei letzterer Übergewichtung hofft man auch eine ansteigende Nachfrage nach Videospielen und -konsolen über Weihnachten.

Allerdings ist der Geschäftsführer des Verbandes der Unterhaltungssoftware Deutschland, Ronald Schäfer, der Meinung, dass der Umsatz im Verkauf von Spielkonsolen in diesem Jahr unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre hinterher hinken wird. Dies belegt der Verband in einer aktuellen Studie.

Merrill Lynch nimmt Netzwerksektor unter Beschuss

Sehr skeptisch äußerte sich der Analyst Tom Kraemer von Merrill Lynch zum Datenlagerungs- und Netzwerksektor. Die jüngsten Preissenkungen seien "sehr aggressiv" gewesen, allerdings habe sich der Abwärtstrend in diesem Geschäft nicht weiter beschleunigt. "Je länger diese Schwäche anhält, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß die Preise und somit die Margen weiter fallen werden, weil die Wettbewerber um eine geringe Nachfrage buhlen müssen", erklärte er Investoren.

Auch äußerte sich Kraemer zu einzelnen Unternehmen: Sun Microsystems´ Produkte seien bei Kunden zwar gut angekommen, doch die Nachfrage bleibe aktuell schwach. Auch sei es "noch zu früh" um EMC-Aktien zu kaufen, da die Wettbewerber derzeit Boden gut machen könnten. Auch die Fusion zwischen HP und Compaq sehe er nicht positiv, da diese die Produktivität abschwächen würde und so "ein schlechte Ausgangslage noch ungünstiger mache", so der Analyst. IBM halte sich stabil im Unix-Server-Markt, aber die Systemintegration sowie das Beratungsgeschäft blieben derzeit schwach.

J.P. Morgan zum Chip-Sektor

Der Chip-Sektor wurde durch die jüngsten Zahlen positiv beeinflusst. Diese sagten aus, daß sich der Rückgang der Verkäufe im Chipsektor verlangsame und im vierten Quartal die Verkäufe sogar wieder sequentiell steigen könnten. Eric Chen von J.P. Morgan warnt Anleger jedoch vor all zu großem Optimismus. Zwar könnten diese Zahlen dahin gedeutet werden,dass der Boden gefunden sein könnte. Einen deutlichen Turnaround sehe er jedoch noch nicht. Es habe sich vielmehr um saisonale Schwächephasen gehandelt, die jetzt eine gewisse Gegenreaktion nach sich ziehen.

Warren Buffet setzt Einkaufstour fort

Warren Buffet`s Berkshire Hathaway setzt seine Einkaufstour durch die Wirtschaft fort und übernimmt für ca. $835 Mio. in Bar das seit 1999 in Insolvenz befindliche Bekleidungsunternehmen Fruit of the Loom Ltd., vor allem bekannt durch seine Unterwäsche.

Das bekannte Mid-Cap Unternehmen stellt Buffet`s 11 Akquisition in den letzten 2 Jahren dar. Zuletzt wurde das Transport und Equipment Leasing Unternehmen XTRA Corp. für ca. $590 Mio. übernommen.

Studie: US-Millionäre zur Wirtschaft

Laut einer neuen Studie von Phoenix Wealth Management würden 69 % der wohlhabenden US-Bürger weiter optimistisch für die Wirtschaft sein. 77 % würden an ihrem Investmentverhalten nichts ändern wollen. 93 % der Befragten zeigten sich weiter mit ihrer finanziellen Lage zufrieden, 34 % seien sogar sehr zufrieden. Vor den Terroranschlägen lag dieser Wert bei 43 %. 24 % der Befragten würden auf den Rat professioneller Anlageberater hören, vor den Anschlägen lag dieser Wert bei 16 %. Mehr als 60 % gaben an, auch nach den Anschlägen ihr Ausgabeverhalten nicht ändern zu wollen. Dennoch würden 28 % größere Anschaffungen wie einen teuren Urlaub oder einen Hauskauf erst einmal verschieben. 52 % der Befragten glauben, dass der wirtschaftliche Abschwung sein Tief erreicht haben könnte und langsam wieder positive Tendenzen zu beobachten seien. 32 % glauben, dass das Schlimmste noch vor uns liegt und 5 % gehen von einer weiter andauernden Rezession aus.

Merrill Lynch: "Jetzt steht es fest"

Bruce Steinberg, Chefökonom bei der renommierten Investmentbank Merrill Lynch legt sich fest: "Die USA sind jetzt ganz klar in einer Rezession."

Die Entscheidung hierfür fällte der Experte wegen der sehr schwachen Arbeitsmarktdaten, die "beträchtlich" schlechter ausfielen, als erwartet wurde.

"Ganz offensichtlich, diese Effekte wurden vom 11. September verursacht, aber auch die schwache Konjunktur trägt ihren Teil dazu bei."

Die Zentralbank wird den Leitzins in der nächsten Woche laut Steinberg um weiter 50 Basispunkte auf 1 1/2 Prozent senken.

Die Fed hat "noch mehr Arbeit zu tun," und Steinberg hofft darauf, dass der Arbeitsmarktbericht seine Wirkung im Kongress nicht verfehlt hat, dass sobald wie möglich das finanzielle Nothilfsprogramm verabschiedet werden kann.

News - die Woche im Resümee

Compaq erläßt CMGI 220 Mio $

Die Internetholding CMGI und das Unternehmen Navisite gaben bekannt, dass der Computergigant Compaq Computer, der gleichzeitig ein Großaktionär von CMGI ist, den Unternehmen im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms eine Schuldenlast von 220 Mio $ erlassen hat, die CMGI im Jahre 1999 zum Kauf von AltaVista aufgenommen hatte.

Im Gegenzug wird CMGI an Compaq 75 Mio $ in bar überweisen und 7 Mio $ in Aktien sowie eine 49%ige Beteiligung an der gemeinsam gehaltenen "B2E Solutions" an Compaq ausgeben. Compaq besitzt aktuell bereits 13% an CMGI (47 Mio Aktien). Zusätzlich wird die CMGI-Tochter Navisite von Compaq geleaste Produkte im Wert von 35 Mio $ aufkaufen. CMGI und AltaVista wollen für weitere 20 Mio $ Equipment von Compaq aufkaufen, welches beide Unternehmen von Compaq geleast hätten.

EMC - ein Schritt in die falsche Richtung?

EMC, der größte Hersteller von Data Storage Produkten, wagt einen mutigen Schritt. So die einhellige Meinung der Analysten.

So veröffentlicht das Unternehmen Software, die auch auf den Hardware-Systemen von Konkurrenz-Unternehmen betrieben werden kann.

EMC verkaufte bisher Software, die nur mit der eigenen Hardware kompatibel war. Das Unternehmen generiert bisher den Großteil des Umsatzes durch den Verkauf des Kühlschrankgroßen Data Storage Systems Symmetrix. Die Einnahmen aus diesem Top-Produkt könnten unter Druck geraten, wenn EMC nun Software anbietet, die auch auf konkurrierenden Systemen betrieben werden kann.

Die Hauptkonkurrenz im Hardware-Bereich erfährt EMC in den letzten Monaten von Hitachi Data Systems und IBM.

Die Besitzer von Hardware Storage Systemen der Konkurrenz können nun die beliebte Software von EMC auf den bisherigen Systemen nutzen, ohne ein EMC-Hardware Produkt kaufen zu müssen.

Microsoft will XBox unter Herstellkosten verkaufen

Steve Ballmer, der CEO des Softwaregiganten Microsoft, erklärte vor Analysten seine Strategie und Hintergedanken für die neue Spielkonsole "XBox", die ursprünglich Anfang Oktober ausgeliefert werden sollte aber aufgrund schwacher Wirtschaftsaussichten dann verschoben werden musste.

Nach den Worten von Ballmer wolle man mit der XBox ausschließlich über die Software Gewinne einfahren. Daher sei die XBox eigentlich ein "reines Softwareprodukt". Die Hardware wolle man zum Teil unter den Herstellkosten verkaufen.

Während die XBox bereits ab dem 15.November in des USA verkauft werden soll will man die Konsole in Europa erst am 14.März 2002 einführen. Preislich geht man derzeit von 479 Euro für die Konsole und 69 Euro für die Spiele aus. Microsoft plant, in Europa 1,5 Mio Geräte in den ersten sechs Monaten 2002 zu verkaufen.

Analysten zufolge zeichnet sich die XBox durch eine hervorragende Technologie und Grafik aus, doch sei die Anzahl der Spiele zu Beginn noch sehr dürftig. Ein wesentlich breiteres Angebot würden die Konkurrenten Sony mit ihrer PlayStation 2 sowie Nintendo mit dem GameCube vorlegen können.

Elektronikweltmarktführer: Umsatzwarnung in 2002

Der weltgrößte Vertragsproduzent in der Elektronikindustrie, Solectron Corp. (SLR), hat eine Umsatzwarnung für das Fiskaljahr 2002 ausgesprochen. Aufgrund schwacher Wirtschaftsbedingungen könne man die vormaligen Planzahlen bezüglich des Umsatzes nicht halten, erklärte man.

"Die Märkte haben sich spürbar verschlechtert seit wir unseren Ausblick bekannt gegeben haben", meinte der CEO während einer Investorenveranstaltung. Im August hatte das Unternehmen noch einen Umsatz von 16-18,5 Milliarden $ und einen Gewinn von 62-66 Cents/Aktie für das FJ 2002 in Aussicht gestellt. Dieses Mal wurde keine neue Planzahl genannt. "Dies wird von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung anhängen", meinte der Unternehmenslenker.

Bis zu einer Erholung im Sektor könnten aber vier bis sechs Quartale vergehen, meinte der CEO Nishimura weiter. Sollte eine solche dann aber einsetzen, würde sie heftig ausfallen. Mittelfristig rechne Nishimura mit einem 25%igen jährlichen Marktwachstum in den ersten Jahren.

Als "kurzfristig sehr kritisch für die Aktien von Solcetron" beschrieb der Analyst Lou Miscioscia von Lehman Brothers die Ankündigung von.

Intel und AMD läuten weitere Preiskampfrunde ein

Die beiden Halbleitergiganten AMD und Intel haben bekannt gegeben, dass sie ihre Preise für gleich mehrere Halbleiterprodukte in den kommenden Tagen senken würden, allen voran für Computerprozessoren. Damit wurde eine neue Runde im andauernden Preiskampf der beiden Marktführer um den größten Marktanteil eingeläutet.

Intel will den Preis für seinen 2 GHZ Pentium IV Prozessor von aktuell auf 562$ auf 400$ (-30%) herabsetzen, auch der Preis für den 1,9 GHZ Pentium IV wolle man herunternehmen. Damit senkt Intel zum ersten Mal die Prozessorpreise, bevor eine neue Chipgeneration auf den Markt gebracht wird: Der 2,2 GHZ Pentium IV soll erst im Januar auf den Markt kommen.

Nach Analysten, die AMD nahe stehen will auch der Intel-Konkurrent seine Preise für die Athlon-Chips drastisch senken, um seinerseits die Nachfrage anzukurbeln.

Nach Ansicht von Analysten werden die Margen beider Unternehmen durch den anhaltenden Preiskampf weiter unter Druck geraten, allenfalls AMD solle aber seinen Marktanteil weiter ausbauen können. In der Vergangenheit hatte Intel seinen Marktanteil bis auf zuletzt unter 78% an AMD abgeben müssen.

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