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14:15 Uhr, 18.07.2001

BörseGo 26-2001

In der vergangenen Woche läutete Yahoo! mit einem leicht positiven Unterton die Earnings-Saison dieses Quartals ein. Nachdem auch Blue-Chips wie Microsoft und Motorola die Anleger mit ihren Neuigkeiten nicht enttäuschten, konnte der Nasdaq in der vergangenen Woche um 4% auf 2084.79 Zähler steigen, der Dow Jones legte um 2.8% und der S&P 500 um 2.1% zu. Ralp Acampora, Chartanalyst bei Prudential Securities, hält es für möglich, dass der Quartalsausblick von Microsoft den Nasdaq über die Marke von 2350 Zählern hieven könnte. Darüber hinaus bekräftigt Acampora seine bullishe Einstellung zu den Aktien kleiner und mittelständiger Unternehmen, die laut Acampora die Rallye anführen werden. Auch Abby J. Cohen bekräftigt ihre bullishe Haltung zum Gesamtmarkt in den USA. So sieht die Analystin bereits einen Boden. In den nächsten sechs Monaten soll sich laut Cohen die fundamentale Situation um die Unternehmen allerdings entscheidend verbessern. Viele Investoren, so Cohen, machen den Fehler, anzunehmen, dass alle Sektoren zur gleichen Zeit einen Boom und eine Talsohle erleben. Auch ein Fondsmanager des $150 Mrd. schweren Credit Agricole Asset Management (CAAM) Fonds sprach von einer Rallye in den USA in den nächsten Wochen. "Von hier bis in sechs bis 9 Monaten werden wir definitiv im zweistelligen Prozentbereich steigen können," so Markus Krygier. Außerdem meinte auch Krygier wie die DG Bank in der vergangenen Woche, dass die Anzahl der Abstufungen der Analysten aufgrund von schwachen Earnings einen Hochpunkt erreicht hätten. Darüber hinaus könnten laut Krygier die vereinzelt auftretenden positiven Stimmen zur Zukunft der US-Konjunktur das Vertrauen der Konsumenten weiter stärken. Das Konsumentenvertrauen konnte in den letzten beiden Monaten steigen. Eine Erholung des Vertrauens der Konsumenten in die Wirtschaft könnte ein Grundstein für florierende Finanzmärkte sein, hieß es.

Wirtschaftsdaten

Konsumentenausgaben Mai

Wie ein Bericht der amerikanischen Notenbank am Montag zeigte, ist der Anstieg der Konsumentenausgaben im Mai schwächer als erwartet ausgefallen.

Auch benutzten Amerikaner im Mai ihre Kreditkarten und andere Kreditmöglichkeiten um Käufe zu finanzieren im Mai so wenig wie schon eineinhalb Jahre nicht mehr.

Die Verbraucherkredite erhöhten sich so um 4,9% oder 6,5 Milliarden $ auf 1,59 Billionen $ insgesamt. Eine Umfrage bei CBS Marketwatch hatte ergeben, daß Experten einen Anstieg um 9,7 Milliarden $ erwartet hatten.

Der Anstieg war damit der geringste seit Dezember 2000, als die Verbraucherkredite um 6,3 Milliarden $ anstiegen.

Auf das Jahr bezogen war der 4,9%ige Anstieg im Mai der sanfteste seit Oktober 1999, als der Anstieg 4,7% betrug.

Importpreise Juni

Die Importpreise fielen im Juni. Dies repräsentiert fallende Preise für Benzin, Nahrungsmittel, industrielle und Konsumenten-Produkte, teilt die US-Regierung am Donnerstag mit.

Das Arbeitsministerium in den USA gibt bekannt, das die Importpreise im Juni um 0.5% nach einem Rückgang um 0.2% im Mai fielen. Benzinpreise ausgeklammert, war ein Rückgang um 0.4 im Juni zu beobachten.

Die Preise für Benzin sind nach einem Anstieg um 4.6% im Mai im Juni wieder um 1.3% zurückgegangen, hieß es.

Konsumentenvertrauen Juli

Das Konsumentenvertrauen steigt im Juli von 92.6 auf 93.7. Dies berichtet die University of Michigan am Freitag. Ökonomen erwarteten einen minimalen Anstieg auf 92.7 Punkte.

Der "Erwartungsindex", also die Tabelle, an der man die Einstellung der Konsumenten für die Zukunft sehen kann, steigt von 86.9 auf 89.5.

Der Index für die aktuelle Einstellung zur Wirtschaft fallen von 101.6 auf 100.2.

Energiepreisen Juni

Ein Rückgang in den Energiepreisen führte zu einer Reduktion des Produzentenpreisindex im Juni um 0.4%. Dies ist der größte Rückgang in 28 Monaten, teilt das Arbeitsministerium am Freitag mit. Nahrungsmittel und Energie ausgeklammert, stieg der PPI um 0.1%. Im ersten Halbjahr stiegen die Preise insgesamt um 2.4%. Im vergangenen Jahr stieg der PPI um 3.6%. Diese Daten räumen der Fed weiteren Spielraum bei der Senkung der Zinsen im August ein.

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen in der vergangenen Woche um 42,000 auf 445,000 Stellen. Eine höhere Zahl wurde seit dem 25. Juli 1992 nicht mehr bekanntgegeben. Damals bemaß man die Anzahl der Erstanträge auf 539,000. Der Vier-Wochendurchschnitt stieg auf 410,750.

Analysten - die Woche im Rückblick

FED-Präsident: Wirtschaft in Q4 wiederbelebt!

Die US-Wirtschaft werde aller Voraussicht nach gegen Ende diesen Jahres wiederbelebt werden, wenn die Lagerbestände abgebaut sind, die Energiepreise gefallen sind und die Zinssenkungen der FED Wirkung zeigen.

Das glaubt zumindest der Präsident der FED-Bank von Chicago, Michael Moscow.

"Das wahrscheinlichste Szenario für das ökonomische Wachstum ist, daß es noch in diesem Jahr anspringen wird und im nächsten Jahr weiter an Fahrt gewinnt", stellte er seine Überzeugung dar.
Die Lagerbestände im Automobilsektor hätten sich bereits begonnen zu stabilisieren.

Risikopotenzial biete derzeit das weiter schwächelnde Konsumentenvertrauen, das schwache Weltwirtschaftswachstum und die volatilen Energiepreise.

SG Cowen: Stellungnahme zu den Halbleitern

Drew Peck, Analyst bei SG Cowen Securities, äußert sich zum Halbleiter-Sektor.

AMD hat seine Zahlen vorgelegt und dies sei ein Schock für die Anleger gewesen, so Peck. Das Geschäft läuft sehr schwach und die Leute wissen dass, sind aber trotzdem immer wieder überrascht, hieß es.

"Viele Unternehmen haben eine schlechte "Visibility", der Geschäftsverlauf präsentiert sich sehr undurchsichtig."

Die Investoren sind der guten Hoffnung, dass sich die Wirtschaft wieder erholen wird. Die Aktien, so Peck, seien, im historischen Vergleich, "ziemlich teuer."

Es gäbe zwei Arten in dieser Börse zu bestehen: Auf eine Wirtschaftserholung wetten. Die zweite Möglichkeit ist es, Sektoren im Tech-Sektor auszumachen, die sich dem Trend des Abschwungs der Konjunktur entziehen können, was allerdings sehr schwer sei, so Peck.

Die Picks des Analysten sind Analog Devices, AMD, Genesis, Intersil und Pixelworks. Diese Unternehmen würden auch in einem schwachen Marktumfeld gutes Wachstum aufzeigen.

Analysten zum Optical und Chip Markt

Goldman Sachs erwartet weitere Ausgabenkürzungen im Bereich der Service Provider. Trotz allem sollten lt. Goldman Sachs eine Reihe von Optical Equipment Unternehmen wie Ciena, Sonus Networks und ONI Systems gute Quartalsergebnisse vorlegen. Weitere Überraschungen dürften in diesem Segment jedoch nicht an der Tagesordnung sein.

CSFB ist nach einer Untersuchung in Asien der Meinung, dass der Preisdruck im Halbleiter Equipment Markt weiter hoch bleiben dürfte, da der Abbau der Überkapazitäten länger als erwartet dauern dürfte. Die Bodenbildung im Bereich der Absatzzahlen könnte weiterhin negativ durch fallende Preise beeinflusst werden.

Prudential: 2 Mal Sell für Internet Aktien

Die Analysten von Prudential Securities sprechen Sell-Empfehlungen für zwei Internet Unternehmen (ASP`s)aus (siehe auch Up/Downgrades).

USinternetworking wird von Hold auf Sell abgestuft mit der Begründung, dass die Kapitalgeber des Unternehmens, Acqua Wellington und GE Capital, weiterhin nicht in dem Volumen Finanzspritzen geben werden, wie dies in der Vergangenheit der Fall war. Grund für die Kürzung sei das schwache Marktumfeld im Internet Infrastruktur und Dienstleistungssektor des weltweiten Netzes. Die Aktien von USIX stiegen am Montag um 3 cents auf $1.18.

Darüber hinaus stufen die Analysten von Prudential die Aktien von NaviSite von Hold auf Sell.

Jedes der beiden Aktien ist mehr als 90% vom Höchstkurs entfernt, trotzdem teilt Prudential seinen Kunden mit, dass beide Aktien in den nächsten 12 Monaten unter $1 fallen könnten aufgrund der Gefahr von Insolvenz.

Analysten: Weniger Wachstum im PC-Markt

Pessimistische Worte von Analystenseite führten am Dienstag dazu, daß der gesamte PC-Sektor deutlich schwächer notierte, der Goldman Sachs Computer Hardware Index am Ende etwa 3% einbüßen mußte.

Der Analyst Don Young von UBS Warburg senkte seine Wachstumsprognose für den PC-Markt in diesem Jahr von 5% auf 2% herab. Im Jahr 2002 erwarte er ein Wachstum von 10%. Young erklärte, daß ein weiterer Einbruch im europäischen Geschäft und ein Ausbleiben der weltweiten Nachfrageaufschwung zu weiteren kurzfristigen Problemen führen sollten. Die führenden PC-Unternehmen wie Dell, Compaq, Gateway und Apple büßten daraufhin alle mitunter deutlich an Wert ein.
Insbesondere Compaq sehe er sehr kritisch, in nächster Zeit erwarte er eine Gewinn- und Umsatzwarnung für das zweite Quartal. Letztere wurde wenige Minuten später in der Nachbörse tatsächlich veröffentlicht.

Zusammen mit Prudential Securities's Kim Alexy wies Young darauf hin, daß der aktuell tobende Preiskampf nur einen Gewinner hervorbringen würde und der sei das Softwareunternehmen Microsoft.

Merrill: Analysten dürfen keine Aktien haben...

Als erste Reaktion auf die Klagen der Anlegergemeinde verbietet Merrill Lynch den eigenen Analysten nun, die Aktien, die sie empfehlen, selbst zu halten. Damit sollen Interessenkonflikte und die daraus folgenden rufschädigenden Klagen vermieden werden.

Die Auflage, die sofort in Kraft tritt, soll "das Vertrauen der Anleger in die Seriosität der Analysten" stärken.

Aktien, die Analysten selbst auf der Empfehlungsliste haben, müssen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes verkauft werden. Analysten können die Positionen entweder verkaufen oder diese in Konten umbuchen, über die sie keine Kontrolle mehr haben. Darüber hinaus haben die Analysten die Möglichkeit, die Aktien zu halten, können diese aber nur verkaufen, wenn die Empfehlung auf "Neutral" oder schlechter lautet.

Anleger sagen den Analysten schon länger nach, Buy-Ratings aus eigenem Interesse beizubehalten, obwohl die Fundamentaldaten der Unternehmen sich entscheidend geändert haben.

Investmentbanken teilen den Kunden in letzter Zeit verstärkt mit, ob die Analysten auch eigene Aktien von Unternehmen halten. So gab die US Investmentbank Prudential Securities bekannt, daß man ab jetzt Positionen von Analysten in den Research-Reports nennen werde. Der Analyst Mark Rowen hält Aktien von eBay, hat aber keine Positionen in den Aktien von Amazon.com, Priceline.com und anderen Unternehmen, die er auf seiner Research-Liste stehen hat.

Analysten: Blodget bullish zu Priceline

Selbst die bullishen Kommentare des Merrill Lynch Analysten Henry Blodget konnten dem Internetreisevermarkter Priceline nicht dazu verhelfen, im Kurs zuzulegen.

Zwar konnte man unmittelbar nach den Äußerungen um 5,2% gewinnen, beendete den Tag allerdings leicht in negativem Territorium. Dennoch konnten die Aktien seit April um 218% zulegen.

Blodget hatte erklärt, daß er das Geschäftmodell von Priceline für überlebensfähig halte und optimistisch sei, daß das Unternehmen den Turnaround schaffen könne .

Er erwarte starke Zahlen für das zweite Quartal, die am 31. Juli veröffentlicht werden. Ausgehend von den Umsatzerlösen in Höhe von 17 Milliarden $ im Jahre 2001 solle Priceline jährlich bis 2005 um 25% wachsen können, glaubt Blodget.

Gegenüber Konkurrenten könne man sich sehr gut wehren, meint Blodget. Außerdem seien die Aktien auf einem interessanten Kursniveau.

Was ihm mißfalle, sei die Tatsache, daß Priceline in der letzten Zeit nur wenige Verträge abgeschlossen habe und das Kundenwachstum etwas lahme. Sollte dieses wieder zulegen können, werde Blodget eine Kaufempfehlung auf die Aktien aussprechen.

Weitere Analystenmeinungen

Die Analysten von Robertson Stephens stufen Juniper Networks von Buy auf Strong Buy auf. Grund für die Aufstufung ist ein neuer Hochgeschwindigkeits-Router in der Pipeline von JNPR, der viermal schneller sein soll, als das Konkurrenzprodukt von Marktführer Cisco Systems.

Salomon Smith Barney teilt in einer Meldung an seine Kunden mit, dass Cisco Systems Momentum im Netzwerk-Sektor für städtische Anwendungsgebiete erfahre. Die fundamentale Lage des Unternehmens würde sich stabilisieren und Marktanteile könnten in den zukünftigen Quartalen wieder ansteigen, hieß es.

ABN Amro bekräftigen das Buy-Rating für die Aktien von AT&T Wireless. Die Aktienausgabe habe kurzfristige Sorgen der Investoren über den Kapitalbedarf gestillt.

Goldman Sachs teilt vorbörslich mit, dass die Reduktion des Investitionsaufwandes die finanzielle Lage von Level 3 stabilisiert habe.

Deutsche Bank Alex Brown stufen RSA Security von Buy auf Market Perform ab. Schuld daran sei die Wachstumsverlangsamung im Sektor von RSA.

Lehman Brothers setzen die Prognosen von AMD für das Fiskaljahr 2001 von 62 cents je Aktie Gewinn auf 35 cents herab. Es bestünde weltweit ein weiteres Risiko abnehmender Nachfrage im zweiten Halbjahr.

Prudential schätzt den Wert von Sonus Network`s gestern gemeldeten BellSouth Auftrag auf $3-$5 Millionen im vierten Quartal. Bei dem Deal soll sich Sonus gegen Lucent, Cisco und Nortel durchgesetzt haben.

Wit Soundview zeigt sich von den Yahoo Zahlen nicht besonders angetan. Angesichts des Industrie-Trends sehe man nur wenig Aufwärtspotential. Gegenüber den Medienunternehmen der Peer-Group sei Yahoo zudem überbewertet.

Das Portal Software Business von Citrix Systems soll sich lt. CSFB auf einem ansteigenden Ast befinden. Des weiteren sei die Umsatzanhebung von Microsoft eine positive News für das Unternehmen. Citrix kann momentan um 12% ansteigen.

Thomas Weisel sieht eine exzellente Kaufgelegenheit bei Macrovision, das auch aktuell um knapp 4% ansteigen kann. Die kürzliche Kursschwäche sei vor allem auf ein Gerücht begründet, dass Macrovision`s Technologie Partner TTR Techn. aus Israel eine Pressemitteilung mit negativen Ergebnissen eines Beta-Tests veröffentlicht habe. TTR habe dem Analysten jedoch einen positiven Verlauf der Tests versichert.

News-Rückblick

AMD meldet Quartalszahlen (Q2)

Das Halbleiterunternehmen AMD legte vor wenigen Minuten die Zahlen für das zweite Quartal vor.

Nach diesen fielen die Umsätze von 1,17 Milliarden $ im Jahresvergleich auf 985 Mio $ im zweiten Quartal, während der Gewinn von 207 Mio $ auf 17,4 Mio $ oder 5 Cents/Aktie zurückging.
Analysten hatten mit 4 Cents/Aktie gerechnet, nach dem die Erwartungen letzte Woche in einer heftigen Gewinnwarnungen von ursprünglich 27 Cents/Aktie zurückgenommen werden mußten.

Das Halbleiterunternehmen AMD schockierte vor wenigen Minuten mit einer erneuten Umsatz- und Gewinnwarnung im Anschluß an die Zahlen für das zweite Quartal.

Im dritten Quartal erwarte man einen Umsatzeinbruch um 10 bis 15%, der zu einem operativen Verlust führen könnte. Erst im vierten Quartal sollen die Geschäfte wieder besser laufen, der Umsatz anziehen und wieder ein Gewinn erzielt werden.

Die Aktien wurden kurz vor der News von Handel ausgesetzt.

Yahoo - die Zahlen !

Yahoo kann im zweiten Quartal die Erwartungen mit einem Gewinn von einem Cent pro Aktie und einem Umsatz von $182,2 Mio. übertreffen. Die Analystenschätzungen lagen bei $0,00 und einem Umsatz von $175 Millionen. Im Vorjahresquartal betrug der Gewinn 11 Cents pro Aktie und der Umsatz $273 Millionen. Des weiteren verkündet Yahoo auch die Besetzung neuer Managerposten in Asien und Europa. Die Planziele für das Gesamtjahr werden aufrecht gehalten.

Microsoft: Rallye nach Quartalsausblick

Die Aktien des Tech-Schwergewichts Microsoft können von $66,5 zum Handelsschluss weiter auf über $70 zulegen, nachdem Microsoft einen Ausblick auf die am 19 Juli anstehenden Quartalszahlen gab. Das Unternehmen erwartet nun einen Umsatz von $6,5 - $6,6 Mrd., bisher lagen die Erwartungen bei $6,43 Milliarden. Der Gewinn pro Aktie soll jedoch durch einen einmaligen Aufwand beeinflusst werden und bei 1 Cents liegen. Ausschlaggebend hierfür sei der Ansatz von $2,6 Mrd. an Investmentverlusten von börsennotierten und auch privat gehaltenen Beteiligungen vor allem im Kabel und Telekom-Segment. Die operativen Zahlen sollen auf Höhe der Analystenerwartungen veröffentlicht werden.

B2B Hotelmarktplätze: Musterbeispiel Shakeout

Sie versprachen einfaches und günstiges Einkaufen. Alle Warensorten von Schranktüren bis hin zu vergoldeten Wasserhähnen.

Aber nach weniger als einem Jahr, nachdem man Hotels derartige Marktplätze zum Einkauf von Toilettenpapier und verschiedenen Eissorten anbot, haben viele der Betreiber Probleme, ihre Vision am Leben zu halten.

Als die Idee im vergangenen Jahr entstand, formierten sich die Hotels um drei große Anbieter: Zoho, PurchasePro.com und Avendra.

Nun, im Sommer 2001, sieht die Situation anders aus:

- Zoho liegt auf der Intensivstation, der Marktplatz liegt schon seit zwei Monaten im Koma und wartet auf weitere Finanzspritzen

- PurchasePro steckt ebenfalls tief in Problemen, im letzten Monat gab man bekannt, die Hälfte der Mitarbeiter entlassen zu wollen, um wieder auf die Beine zu kommen

- Avendra führt die Entwicklung des Marktplatzes zusammen mit Go Co-Op weiter, doch konnte bis nur moderates Handelsvolumen beobachtet werden.

"Es scheint bei jeder Hauptversammlung der Hotels die Frage zu fallen: ´Warum sind wir da eingetreten?´ so Dan Gibson, Unternehmenssprecher des Hotelbetreibers Starwood. Zu Starwood gehören die Hotelketten Westin und Sheraton. "Aber es funktionierte nicht. Wir machen mit keinem mehr irgendein Projekt."

Der Hauptgrund für den Fehlschlag waren fehlende Finanzmittel, hieß es.

Motorola veröffentlicht Quartalszahlen

Der Umsatz Motorola`s fiel im Jahresvergleich um 19% auf $7,5 Milliarden. Der Verlust pro Aktie wurde mit 11 Cents nach 9 Cents im ersten Quartal verkündet, womit die durchschnittliche Erwartung um einen Cent übertroffen werden konnte. Die Range der Schätzungen betrug 10-15 Cents Verlust. Besonders die Sektoren Mobilfunk und Semiconductor würden anhaltende Schwäche zeigen, so Präsident Robert Growney. Der Halbleitermarkt sollte jedoch im kommenden Jahr wieder ein zweistelliges Wachstum aufweisen, so die Hoffnung des Unternehmens.

Commerce One erhält OK für Beteiligung

Commerce One gibt bekannt, eine Mehrheit bei einer Aktionärsabstimmung erhalten zu haben. Diese werde man nutzen, um ein Holding-Unternehmen zu werden und 2% des elektronischen Marktplatzes Covisint zu kaufen.

Die Nachricht ist entscheidend für Commerce One, da das B2B-Unternehmen bereits zweimal erfolglos versuchte, eine Zustimmung der Aktionäre einzuholen.

Hätten die Aktionäre nicht für die Beteiligung abgestimmt, so wäre Commerce One dazu gezwungen worden, den prozentualen Anteil zu halbieren. Eine Beteiligung an dem Automobil-Exchange zu haben wird als sehr attraktiv erachtet, da Automobilhersteller über diesen sehr große Summen fließen lassen - ein bestimmter prozentualer Anteil wird nun auch an Commerce One gehen.

Im Austausch für die Beteiligung von 2% werden die beiden Gründer-Unternehmen, General Motor und Ford, jeweils 14.4 Mio. Commerce One Aktien erhalten.

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