BörseGo 26/2000
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
wiederum liegt eine sehr schlechte Woche für Technologie-Aktien hinter uns, in der verschiedene negative Einflüsse den Nasdaq auf ein 15-Monats-Tief trieben. Eine langsamer wachsende US-Wirtschaft, ein Mangel an Vertrauen seitens der Investoren hinsichtlich der US-Wahlen und eine Reihe entscheidender Abstufun-gen sind weiterhin schwerwiegende Belastungen für die Wall Street.
Aber den Ausschlag für die negative Kursentwicklung in der vergangenen Woche wurde nach Börsenschluss am Mittwoch auch mit einer Gewinnwarnung von Gateway gegeben. Am Donnerstag wirkte sich die Warnung sehr negativ auf den gesamten Technologie-Sektor aus.
Im Wochenvergleich liegt der Nasdaq Composite um 8.9 % tiefer bei 2645 Punkten, der S&P 500 gibt 2 % auf 1315,2 Punkte und der Dow Jones gibt 0,9 % auf 10373 ab.
Schlechte Nachrichten sind zur Zeit häufig, der Markt wurde nicht mit einer solchen Fülle von negativ-Nachrichten seit dem Golfkrieg 1990 oder seit dem Crash 1987 konfrontiert. Oktober 1990 und der Oktober 1987 waren beides sehr gute Einstiegspunkte. Was der Markt zur Zeit braucht, sind positive Nachrichten seitens der FED oder positive fundamentale Veränderungen, welche den Investoren das Vertrauen in den Markt zurückbringen.
Der Nasdaq ist seit Jahresanfang um 35 %, der Dow um 9.8 % und der S&P um 10 % gefallen.
Der am Donnerstag begonnene Rebound nahe der 2500er-Marke konnte sich bis zur Mitte der Trading Session am Freitag fortsetzen, wurde aber zum Ende der Handelssession durch Gewinnmit-nahmen wieder gebremst.
In der kommenden Woche werden mit CIENA und National Semiconductor, zwei Technologie-Schwergewichte, ihre Quartals-zahlen präsentieren. Für National Semi erwartet First Call einen Gewinn je Aktie von $.54, für CIENA erwartet man ein EPS von $.12. Eine Verfehlung dieser Schätzungen könnte sehr negativ auf die Nasdaq wirken. Besonders sollten aber Investoren ein Auge auf die Zahlen von CIENA legen, da Analysten in der letzten Zeit eher negativ den Fiber Optics gegenüber eingestellt waren. Ciena könnte mit schlechten Quartals-zahlen den gesamten Sektor entscheidend belasten oder aber positiv wirken..
Wirtschaftsdaten der nächsten Woche:
Montag
US-Hausverkäufe 16:00 Uhr
Dienstag
US-Fabrik-Aufträge 16:00 Uhr
NAPM-Index außerhalb der fabrizierenden Industrie 16:00 Uhr
Mittwoch
US-Produktivität außerhalb der Landwirtschaft 14:30 Uhr
Beige Book 18:00 Uhr
Donnerstag
Arbeitslosenanträge 14:30 Uhr
Konsumentenkredite 19:00 Uhr
Freitag
Arbeitslosenquote 14:30 Uhr
Durschschnittliche Stundenlöhne 14:30 Uhr
Veränderungen in den Stundenlöhnen außerhalb der Landwirtschaft 14:30 Uhr
Veränderungen in den Stundenlöhnen in der fabrizierenden Industrie 14:30 Uhr
Durchschnittliche Arbeitswoche 14:30 Uhr
Aktiensplits in der kommenden Woche
Im folgenden bieten wir Ihnen eine Übersicht über die Aktiensplits der nächsten Woche, eine komplette Liste dieser und weiterer umfangreicher Daten finden Sie in unserem Terminkalender.
Mittwoch
i2 Technologies 2:1
Sun Microsystems 2:1
IPOs - Bestandsaufnahme
Zur Zeit steht der IPO-Markt aufgrund der dramatischen Marktsituation still. Viele Unternehmen haben die Termine für die Aktienplazierung auf ungewisse Zeit verschoben. Sobald sich in diesem Sequment wieder eine Erholung abzeichnet, werden wir Sie darüber informieren.
News-Rückblick
S&P Index: Neubesetzung
Die Verantwortlichen des S&P Indices geben bekannt, dass MetLife Seagram ersetzen wird, da Seagram von Vivendi akquiriert wurde. Des weiteren wird Radiant Systems in den S&P SmallCap 600 Index aufgenommen. Metlife gewinnt aktuell um $2.38 oder 9.5 % auf $30.25 hinzu, während Radiant um 2.3 % auf $20.88 abgibt. Des weiteren wurde Metlife von Salomon Smith Barney von Neutral auf Outperform aufgestuft.
Abby Joseph Cohen: Aktienkurse attraktiv
Abby Joseph Cohen, eine der am meisten beachteten Aktienanalystinnen der Wall Street, meldet sich das zweite Mal in diesem Monat zu Wort und gibt bekannt, dass die Aktienkurse die attrativsten im ganzen Jahr seien.
Die positiv eingestellte Analystin von Goldman Sachs & Co erneuert ihr 12-Monats-Ziel für den S&P 500 von 1,650 Punkten, 25 % über dem aktuellen Stand.
Sie wiederholt die Feststellung, dass Telekom-munikations- und Technologie-Aktien 35 % des Musterdepots ihres Hauses ausmachen, verglichen mit dem S&P-Rating dieses Sektors, welches bei nur 32 % liegt. Im März, als Cohen das letzte Mal ihre Positionen in dem Musterdepot änderte, kürzte sie den Investitionsgrad in diesem Sektor. Des weiteren ermpfahl sie damals, Technologieaktien weniger zu gewichten.
Der S&P 500 liegt aktuell bei 1,326.33 Punkten und verliert 15.6 Punkte - was nur eine kleine Änderung seit der Veröffentlichung ihres Kom-mentars repräsentiert.
Hedge Fond kauft 16 % Anteil von Allaire
Der in New York ansässige Hedge Fond Manager Ahmet Okumus hat 16 % Anteile von dem stark ins Straucheln geratenen Software-entwickler Allaire (ALLR) erworben. Damit kontrolliert Okumus, der 30jährige Kopf des Okumus Capital Hedge Fonds, rund 4,4 Millionen Aktien des Unternehmens. Dies geht aus einem 13G Filing hervor, das am Donnerstag von der SEC veröffentlicht wurde. Okumus ist bekannt dafür, daß er oftmals mehrere Male im Jahr sein Portfolio komplett austauscht.
Dot.coms - CEOs verlassen das Boot
Auch im November führen die Dot.com Unternehmen die Top Rangliste an, was die Abgänge und das Ausscheiden von CEOs angeht. Laut einer Studie von dem Meinungsforschungsinstitut Challenger, Gray & Christmas Inc. sei die Rate der Abgänge bezogen auf alle Bereiche/Sektoren im November um weitere 59 % gestiegen. Insgesamt verließen 111 CEOs ihre Unternehmen. Mittlerweile im 4. aufeinanderfolgenden Monat wird die Rangliste vom Dot.com Sektor angeführt. 26 Dot.com Unternehmen entließen ihre CEOs. Eine weitere Studie, die von dem Meinungsforschungsinstitut diese Woche veröffentlicht wurde, stellt einen Rekordarbeitsplatzabbau in der Internetindustrie fest. 5677 Jobs seien im Oktober verloren gegangen.
Morgan Stanley - Portfolioänderungen
Morgan Stanley Dean Witter hat Intel, WorldCom und Applied Materials von seiner "Recommen-ded List Strategic Equity Portfolio" genommen. Für diese Werte wurden nun Gillette, Ecolab und Broadcom aufgenommen.
Oracle - positive Behauptung des Aktienkur-ses gegen den Markttrend
Wendell Laidley von Credit Suisse First Boston erneuerte am Donnerstag sein Strong Buy-Rating für die Aktie. Oracle, so Laidley, würde die Schätzungen für das aktuelle Quartal für den Umsatz von $2.7 Mrd. und den Gewinn je Aktie von $0.10 erfüllen können.
Dieser Analystenkommentar konnte einen Tag präsentiert werden, nachdem der CEO Larry Ellison und der Finanzvorstand Jeff Henley positive Präsentationen ihrer Produkte auf der Credit Suisse First Boston Technology Conference in Arizona durchführten.
Commerce One, Ariba: Alles nur heiße Luft?
Auch Wit SoundView weißt darauf hin, dass Oracle der einzige Anbieter von Software sei, die zum Handeln von direkten Gütern 100 % geeignet sei.
Mahoney bestätigt, dass Commerce One und Ariba hervorragende Software-Lösungen für indirekte Güter anbieten. Indirekte Güter sind Waren und Dienstleistungen, welche zur Produktion zwar verwendet werden, in den Endprodukten aber nicht auftauchen, z.B. Büroausstattung. Diese indirekten Güter sind laut Mahoney bildlich gesprochen die Früchte, welche leicht erreichbar ganz unten am Baum hängen.
Aber den B2B-Markt machen noch viel mehr Kennzeichen aus. Zum Beispiel benötigt ein Unternehmen Informationen über Produkte und die Lieferzeiten und hat das Bedürfnis, Informationen mit den Liereranten auszutauschen. Laut Mahoney läge das Hauptpotential in einer Software, welche diese Art von Funktionen bäte.
Mahoney nennt im Zuge seiner Analyse Unternehmen wie i2 Technologies, Manugistics, Tibco und Vitria, welche komplexe Software-Angebote zur Verwaltung des Umlaufvermögens und der Bezugskette anbieten oder Systeme integrieren, welche diese Aufgaben erledigen. Diese Art von Unternehmen seien besser positioniert, um am Gesamtumsatz des B2B teilzuhaben. Mahoney hat Strong Buy-Ratings für i2 und Vitria, Manugistics ist mit einem Buy bewertet, Tibco befindet sich nicht auf der Empfehlungsliste des Analystenhauses.
Commerce One und Ariba haben erste Stand-beine in diesem Markt gesetzt, welcher oft auch unter "direct materials" charakterisiert wird. Diese direkten Güter erscheinen im Endprodukt und müssen oft direkt für den Kunden angepasst eingekauft werden, was eine große Herausforderung für die Entwickler einer Software-Anwendung stellt, welche diese Aufgaben effektiv abwickeln soll. Ariba und Commerce One haben diesen Markt durch verschiedene Kooperationen und durch das An-gebot attackiert, direkte Güter über Marktplätze zu handeln.
Viele große Unternehmen haben diese Markt-plätze Anfang des Jahres gehyped. Diese Marktplätze würden den Unternehmen Kontrolle über die Ausgaben für die Bezugskette geben und die Käufer-und Verkäuferseite wie nie zuvor zusammenbringen.
Doch sei laut Mahoney das Hauptmerkmal für den Erfolg im Handel der direkten Güter nicht wieviel schlussendlich ausgegeben würde, sondern wann und in welcher Art und Weise diese Güter gehandelt würden. Der Großteil der Unternehmen hat bereits langjährige Beziehungen zu Lieferanten, welche nicht so schnell aufgegeben würden. So sieht Mahoney den Vorteil des B2B nicht in der Zusammenbringung dieser Unternehmen innerhalb eines Marktplatzes, sondern vielmehr darin, dieses Zusammenspiel der Käufer- und Verkäufer-Seite online effektiver zu gestalten, als dies zuvor offline der Fall war.
Das Handeln von direkten Gütern sei laut Mahoney charakterisiert durch die Informations-Teilung. So solle ein Lieferant und auch der Lieferant des Lieferanten darüber informiert sein, wie das Endprodukt, zu welchem Teile geliefert werden sollen, im Detail aussehe, sodass diese Zulieferbetriebe entsprechend planen können. Somit läge der Hauptvorteil der elektronischen Verwaltung dieser Vorgänge in der Koordination und der effektiven Zusammenschaltung dieses komplexen Ablaufes.
Mahoney sieht die Hürde, welche neue Unter-nehmen nehmen müssten, um in den Markt von Commerce One und Ariba einzutreten, viel geringer an als für Unternehmen, welche in den Markt der direkten Güter einzutreten versuchen. Dies würde Commerce One und Ariba bei der Bildung eines festen Kundenstammes behindern, so Mahoney. Einige Analysten erwarten bereits eine Ausweitung der Kooperation von Ariba mit IBM oder i2 Technologies in diesem Bereich.
Des weiteren gibt Mahoney bekannt, dass Commerce One und Ariba unter der Veränderung im B2B-Markt seit Jahresanfang zu leiden hätten.
Doch muss auch erwähnt werden, dass es auch andere Meinungen an der Wall Street über Commerce One und Ariba gibt. So stuft Bear Stearns die Aktien und auch das Unternehmen Clarus als realistisch bewertet ein. Bear Stearns hat jeweils ein Strong Buy-Rating für diese Unternehmen gegeben.
Chris Vroom von Credit Suisse First Boston sieht in dem kürzlichen Rückfall der Aktienkurse vieler B2B-Unternehmen eine attraktive Kaufgelegen-heit.
Doch kann keiner dieser Analysten und auch die gestrige News, dass Ariba Pfizer als Kunden gewann, dem Aktienkursen helfen. Ariba verliert im Wochenvergleich um 22,3 %, Commerce One fällt gegenüber der Vorwoche um 26 %
E-Commerce Umsätze steigen
Die E-Commerce Umsätze stiegen im dritten Quartal um 15 % gegenüber dem Vorquartal. Die Retail Umsätze erreichten nach $5,5 Mrd. im zweiten Quartal knapp $6,4 Milliarden.
Insgesamt ging der Retail-Umsatz um 0,4 % im dritten Quartal zurück. Die Online Umsätze im speziellen starteten lt. Statements durch Yahoo und AOL äußerst zufriedenstellend in die Shopping Season. Über Thanks Giving konnten 1 1/2 bis 2 Mal soviel Umsätze erwirtschaftet werden wie im Vorjahreszeitraum.
Internet Capital Group - langfristiges Potential
Erst Mitte November stufte CSFB das B2B Investmentunternehmen von Strong Buy auf Buy ab. Nun verstärkte sich jedoch das Vertrauen der Analysten in das langfristige Wertschöpfungs-potential des Unternehmens wieder, da zwei der Top Assets neue Finanzierungen erhielten. United Messaging erhielt $70 Mio. und USgift.com $8,5 Mio. an frischem Kapital. Auch die Beteiligung externer Kapitalgeber stimmt den Analysten zuversichtlich. ICGE habe somit langfristiges Kurspotential.
Doch gab der CEO schlechte Aussichten über ICGE.Lt. dem CEO des B2B Investmentunter-nehmens William Buckley ist in der nächsten Zeit nicht mit einer Besserung am IPO Markt zu rechnen. Er erwartet sogar eine Durststrecke für den IPO Markt während des gesamten Jahres 2001, was die Situation für sein eigenes Unternehmen nicht erleichtert.
Auf einer Konferenz gibt der Manager jedoch auch Fehleinschätzungen zu. So habe er nicht gedacht, daß sich im B2B Segment Konsortien bilden würden, was die Konkurrenzsituation für kleinere Unternehmen nahezu aussichtslos mache. Des weiteren zeigt er sich überrascht, wie schnell der Markt und die Stimmung am Markt gedreht habe.
Commerce One - Fortschritte in Südkorea
Südkorea ist einer der bedeutendsten Märkte in Asien, weshalb der Anbieter von B2B Commerce Lösungen Commerce One mit Changho Lee einen neuen Vertriebsdirektor einstellte. Lee besaß zuvor den Posten als Präsident von Adobe Systems Südkorea.
Commerce One`s Kunde ist beispielsweise das Konglomerat GTWeb Korea bestehend aus LG Electronics, Hyundai, Kumho und Samyang. Südkorea`s E-Commerce Markt soll von aktuell $6 Mrd. mit jährlich 143 % auf $21 Mrd. in 2004 anwachsen. Weltweit erwartet Forrester Research ein Umsatzvolumen von $6,8 Billionen im Jahr 2004.
Europa - das Internet boomt
Die Nutzung des Internets durch Unternehmen und private Personen steigt sehr stark. Dies berichtet das Wall Street Journal und bezieht sich dabei auf einen Bericht der Europäischen Kommission.
Im Oktober nutzten 28 % der privaten Haushalte in Europa das Internet. Im März diesen Jahres waren es 18 %, im Jahr zuvor 12 %. Das Wall Street Journal bezieht sich dabei auf Erkki Liikanen, ein Mitglied der Europäischen Kom-mission.
Etwa 70 % der Unternehmen in Europa nutzten nun das Internet, und 40 % der Unternehmen sind im Internet mit einer eigenen Webseite vertreten. Nachdem das Internet ursprünglich nur langsam Anklang bei europäischen Unterneh-men fand, konnten die stark fallenden Provider-Gebühren die Unternehmen für das neue Medium motivieren.
Liikanen fordert, dass sich die Europäische Kommission und Regierungen der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten verstärkt einsetzen müssen, um das Vertrauen der Bevölkerung in das Word Wide Web zu erhöhen. Liikanen bezieht sich dabei auf kürzliche Attacken auf Internet-Webseiten, welche die Sicherheit des Internets für die Bevölkerung fraglich machte.
Inktomi - Ausblick
Der Vizepräsident Shernaz Daver des Internetin-frastrukturanbieters Inktomi erwartet, dass das Unternehmen die Planzahlen für das laufende Quartal und für das gesamte Geschäftsjahr einhalten wird. Am 26.10.00 sagte Inktomi einen Umsatz für das vierte Quartal im Bereich 89 - 91 Mio. US-$ voraus. Für das Gesamtjahr prognostizierte man damals einen Umsatz in Höhe von 455 - 465 Mio. US-$.
Die Aktien des Unternehmens verloren am Freitag 5,63 US-$ oder 18,9 % auf 24,25 US-$ und erreichten damit ein neues 2-Jahres Tief. Analysten beurteilen den herben Rückgang des Kurses mehr als eine Reaktion der Investoren auf die allgemein schlechteren Aussichten für Internetfirmen als eine Reaktion auf ein Wachstumsproblem bei Inktomi.
Gateway - Gewinnwarnung
Der PC-Hersteller Gateway meldete, dass der Gewinn und der Umsatz für das vierte Quartal
deutlich unter den Erwartungen der Analysten liegen wird. Grund dafür sind bedeutend niedrigere PC-Verkäufe als für die Urlaubszeit erwartet wurden.
Das Unternehmen geht nun davon aus, dass der Umsatz für das vierte Quartal 2,55 Mrd. US-$ beträgt und somit genau auf dem Vorjahres-niveau liegt, sowie etwa 500 Mio. US-$ unter den Erwartungen. Der Gewinn aus dem operativen Geschäft soll nach Angaben von Gateway nur noch 0,37 US-$ je Aktie betragen und wäre damit um 0,25 US-$ niedriger als die Schätzungen der Analysten.
Gateway wird auch eine einmalige Belastung in Höhe von 200 Mio. US-$ in Kauf nehmen, die hauptsächlich durch Abschreibungen auf Investitionen in Technologieunternehmen verursacht wird. Berücksichtigt man diese Belastung bei der Gewinnberechnung so hält es Gateway für möglich, dass der Gewinn für das vierte Quartal zu einem Verlust in Höhe von 0,02 US-$ je Aktie werden könnte.
PC-Retailer - enttäuschende Vorweihnachts-zeit ?
PC-Hersteller und PC-Retailer, die darauf vertraut haben, daß die PC-Verkäufe in der Vorweihnachtszeit deutlich ansteigen werden - sehen sich nicht bestätigt. Die Nachfrage nach neuen PCs bleibt hinter den Erwartungen zurück. Erste Retailer wie Gateway haben bereits vor möglichen schlechteren Verkaufs-zahlen gewarnt.
War Gateway noch vor kurzem von einem Gewinn je Aktie von 62 Cent im vierten Quartal ausgegangen - hat man diese Erwartungen nun auf 37 cents gesenkt. Die Verkäufe liegen in der ersten Woche der Holiday-Season rund 25 % unter denen des Vorjahres, so PC Data. Die Nachfrage nach PCs sei gesättigt, so viele Experten. Umsatzzuwächse wie in den letzten Jahren seien daher nicht mehr zu erwarten.
Alleine im Oktober gingen die Verkäufe auf 605.000 Einheiten zurück. Im September waren
noch 953.000 Rechner verkauft worden. Viele Anlaysten hatten bereits zu Jahresbeginn vor einer Abschwächung der Nachfrage gewarnt. Das diese nun so deutlich eintritt - war jedoch nicht erwartet worden.
Ein Trend lässt sich erkennen : Die Nachfrage nach Notebooks, PDAs,Handhelds und anderer Peripherie nimmt deutlich zu, während die Nachfrage nach klassischen Desktop-PC's immer mehr stagniert.
IBM - erstes Investment in Biotech
IBM gibt bekannt, dass erste Mal in der Geschichte des Unternehmens in ein Life Science-Unternehmen investiert zu haben. IBM investiert in Structural Bioinformatics, dessen drei-dimensionale Protein-Modelle es Pharma-zeutischen Forschungs-Unternehmen ermöglichen, Krankheits-bekämpfende Medikamente effektiver und schneller zu entwickeln.
IBM und Structural Bioinformatics werden zu-sammenarbeiten, um die Datenbank der 3D-Modelle international durch das Internet für Unternehmen durch eine Gebühr zugänglich zu machen. Gemeinsame Vermarktungs-Strategien sind ebenfalls in der Planung und Structural Bioinformatics wird auf die Forschungserfahrungen in der rechnerbetonten Biologie von IBM zurückgreifen können.
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