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15:21 Uhr, 10.01.2001

BörseGo 01-2001

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

man könnte denken, dass die überraschende Senkung der Leitzinsen ein positives Signal für die Börsen sein sollte. Doch stellte sich die eintägige Rally der Hauptindizes in den USA als ein Strohfeuer heraus. Die Investoren sehen sich zur Zeit mit Dutzenden Gewinnwarnungen konfrontiert, welche primär auf rückläufige Ausgaben bei den Unternehmen für Technologie-Produkte zurückzuführen sind. In der letzten Woche reihten sich ehemalige Börsenstars wie Backweb, Copper Mountain, Next Level Communications, Inktomi und Efficient Networks in die Liste der Unternehmen mit Gewinn- oder Umsatzwarnungen ein.

Über 700 Gewinnwarnungen US-amerikanischer Unternehmen erwarteten Experten bis zur nächsten Bekanntgabe der Zahlen für das vierte Quartal. Damit würde die Zahl nicht nur annähernd doppelt so hoch ausfallen wie im letzten Jahr, sondern auch den höchsten Stand seit 1995 erreichen.
Unter den 500 bisher warnenden Unternehmen bei Umsatz und Gewinn sind auch bekannte Vorzeigeunternehmen wie Softwaremonopolist Microsoft und Chipprimus Intel. Bei Microsoft war es das erste Mal in der Geschichte des Unternehmens, daß eine derartige Meldung veröffentlicht werden mußte, bisher hat man die Erwartungen stets erfüllen können. Für viele Unternehmen würde es aus diesen Gründen auch ums nackte Überleben gehen. Vielerorts sinkende Margen vor allem im Hightechbereich und die allgemein schwächelnde US-Wirtschaft werde nach Expertenschätzungen so manches Unternehmen dahinraffen.

Der viel zitierte Shakeout im Technologie-Bereich ist im vollen Gange. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Online-Spielzeughändler eToys, der in der letzten Woche bekanntgab, die Operationen Großbritannien einstellen zu müssen. Des weiteren wird man 70% der Belegschaft nach Hause schicken. Die deutsche Niederlassung der amerikanischen Finanz-Seite The Motley Fool verkündete, die Operationen in Deutschland einzustellen.

Positive Nachrichten scheinen zur Zeit stur ignoriert zu werden, so konnte zum Beispiel Commerce One trotz der Erweiterung des eigenen Service-Angebotes und eines Kundengewinnes nicht steigen und verlor in der letzten Woche um 36% an Wert. Auch Yahoo!, die u.a. durch die Einführung von Gebühren für Auktions-Listings angestrengt versuchen, die rückläufigen Einnahmen aus dem Advertising-Geschäft zu kompensieren und neue Umsatzquellen zu eröffnen, konnte nicht zulegen. Doch auch hier zeigen sich die Investoren zurückhaltend, da die Analysten in den letzten Wochen durch verschiedene Kritiken am Geschäftsmodell von Yahoo! die Anleger verunsichert haben.

In charttechnischer Hinsicht scheint der Nasdaq durch die Fed-Intervention nur für einen Tag den Abwärtstrend unterbrochen zu haben, setzte bereits am Donnerstag und Freitag die Abwärtsbewegung fort und liegt für die Woche mit einem Schlussstand von 2,409 Punkten mit 2.5% im roten Bereich. Der Dow Jones verlässt die erste Börsenwoche des neuen Jahres 1.2% im Minus, der S&P 500 verliert 1.6% auf 1,298.5 Punkte.

Es ist durchaus möglich, dass der Nasdaq durch die schlechten fundamentalen und makroökonomischen Vorgaben die 2000 Punkte Marke testen wird. Auf den Test der 2000 Punkte Marke sollte ein Pullback folgen, welcher in Folge die Durchbrechung der 2000 Punkte-Marke von oben nach unten zur Folge hat. Die fundamentale Situation hat sich durch die Leitzinserhöhung im Technologie-Sektor dermaßen verschlechtert, sodass dies nun auch auf die folgenden Quartale wirken wird. Doch sei gesagt: Viele Aktien, besonders im Internet-Bereich, haben Bewertungen erreicht, die vor 9 Monaten nur wenige für möglich hielten. Es gibt auch positive Signale wie z.B. die Erholung des Euro, der Ölpreises und die Zinsfront, welche in den nächsten Monaten voraussichtlich weiter freundlich sein wird. Doch muss man bedenken, dass sich die Zinssenkung vom Mittwoch erst in einigen Monaten voll auswirken wird. Auch das Wort Rezession hört man immer öfter, wenngleich die Mehrheit der Marktbeobachter von keiner Rezession ausgehen.

Earnings-Ausblick

Mittwoch
Yahoo! (Erwartet: 13 cents je Aktie Gewinn, Vorjahr 10 cents, Steigerung: 31,03%)

Donnerstag
Ariba (Erwartet: 2 cents je Aktie Gewinn, Vorjahreszeitraum: 4 cents Verlust, Steigerung: 150,48%)

Wirtschaftsdaten - Ausblick

Montag
Konsumentenkredite

Dienstag
Lagerbestände des Großhandels

Donnerstag
Importpreise
Exportpreise

Freitag
Produzentenpreisindex
Einzelhandelsumsatz

Weitere Daten finden Sie auf http://www.boerse-go.de/kalender/htdocs/cal.html

News-Rückblick

BackWeb: Gewinnwarnung

BackWeb, ein führender Anbieter von Push-Technologien aus Israel, gibt seine vorläufigen Quartalszahlen bekannt. Der Umsatz wird voraussichtlich zwischen $7.1 Mio. und $7.4 Mio. liegen, der Verlust je Aktie zwischen 11 und 14 cents je Aktie.
Das Unternehmen ist nicht zufrieden mit dem Umsatz, da sich aufgrund der restriktiveren Ausgabenpolitik vieler Unternehmen die Zyklen verlängert haben. Man erwarte jedoch keine Auftragsstornierungen. Im Gegenteil konnte man kürzlich mit einem existierenden Partner den grössten Auftrag der Unternehmensgeschichte mit einem Volumen von $9,2 Mio. abschliessen. Die Umsätze werden im Jahr 2001 verbucht.

Next Level Comms. mit Gewinnwarnung

Next Level Communications gibt bekannt, dass der Verlust im vierten Quartal höher als ursprünglich erwartet sein wird, da ein großer Abnehmer der Produkte von Next Level nicht wie erwartet bestellt hatte. Als Folge fallen die Aktien um 45%.

Das Unternehmen wird zwischen $9 und $10 Mio. Verlust ausweisen, dies entspricht 22 cents je Aktie Verlust. First Call erwartete einen Verlust je Aktie in Höhe von 12 cents. Der Umsatz wird bei $31 liegen, weniger als die ursprünglich vom Unternehmen in Aussicht gestellten $55 Mio.
Next Level, ein Entwickler von Netzwerk-Ausrüstung, welche den high-speed-Versand von Daten und Video-Signalen über normale Telefonkabel ermöglicht, führt den Umsatz- und Gewinneinbruch auf eine fehlende Bestellung von Qwest Communications International und auf schwache Absatzzahlen in Süd Korea zurück.

Efficient Networks mit Umsatzwarnung

Die Aktien von Efficient Networks (EFNT) sind heute um 14% oder knapp 2 $ auf 12,3 $ eingebrochen. Das Unternehmen warnt vor geringer als erwartet ausfallenden Umsätzen in seinem 2. Quartal. Ein Grund liege darin, daß 2 Großkunden mehrere erwartete Aufträge zurückgehalten hätten. Man erwarte nun Umsätze in Höhe von 100 und 102 Millionen US $. Das entspricht aber immer noch einem Zuwachs von 280 %.

Merrill Lynch: Keine Erholung bis ins 2. Halbjahr ?!

Steve Milunovich von Merrill Lynch & Co. ist der Überzeugung, dass der Technologie-Sektor sich erst im zweiten Halbjahr des Kalenderjahres 2001 wird erholen können.

In einem Brief an seine Kunden schrieb Milunovich, dass die Ausgaben für Technologie-Anstrengungen von Unternehmen auf ein Wachstum von 16% in 2001 gegenüber 26% in 2000 zurückgehen werden. Gleichzeitig, so der Analyst weiter, werden weitere Entwicklungen für das Internet den Herstellern von Data-Storage- und Glasfaser-Lösungen Aufwind verleiten.

Milunovich sieht eine Reihe von Entwicklungen für das Jahr 2001 voraus. Hierbei bezieht sich der Chef-Analyst auf eine im Dezember von Merrill Lynch veröffentlichte Studie. So werden Investoren Sektoren wie Handheld-Computing, eMail, Data-Storage, Mobilfunk, Datenbanken und Server bevorzugen. Weniger interessiert, so Milunovich, seien Mainframe-Computer-, Beratungs- und -Unternehmen, welche Software zur Analyse von Datenbanken in Unternehmen entwickeln.

Die Fundamentaldaten sind warscheinlich im ersten Halbjahr 2001 enttäuschend, die Nachrichten sollten sich bessern sobald die Fed damit beginnt, den Leitzins zu senken, so Milunovich weiter. Durch die Senkung der Leitzinsen sollte sich auch die fundamentale Situation entscheidend verbessern.

Storage-Produkte seien besonders interessant, da die verfügbaren Datenmengen immer größer werden und Konsumenten stark daran interessiert sind, eigene, persönliche Daten abzuspeichern.

Die Unternehmen Microsoft, Cisco Systems, Compaq Computer, Sun Microsystems, Network Appliance und EMC würden von dieser Entwicklung am meisten profitieren können.

Zu den Favoriten des Analystenhauses im Glasfaser-Bereich gehören JDS Uniphase, Corning und Nortel Networks.

Unternehmen mit "schächeren" Aussichten sind IBM, Hewlett-Packard und Lucent Technologies, so Milunovich.

Innerhalb der neuen Technolgien wird der Wireless-Sektor ganz vorne im Fokus der Unternehmen stehen. Innerhalb des Wireless-Sektors sollten die Unternehmen Handspring, Palm und das kanadische Unternehmen Research in Motion "ausreichend positioniert" sein.

Die IBM Global Services, welche einen Jahresumsatz aus Basis 1999 in Höhe von $32 Mrd. generierten, könnten einen Aufwind in diesem Jahr erleben, da die Nachfrage nach Management-Kapazitäten zum Outsourcen von Unternehmens-eigenem Bedarf sehr stark ist.

Merrill Lynch stufte die Aktien von Cisco Systems am 20. Dezember von Buy auf Akkumulieren zurück, Sun Microsystems wurde am 18. Dezember ebenfalls von Buy auf Akkumulieren abgestuft. Doch sieht Milunovich eine Chance für diese Unternehmen, weitere Marktanteile zu gewinnen, trotz der Tatsache, dass die Wachstumsaussichten der beiden Unternehmen begrenzt würden und dass die Unternehmen an der Börse bereits hoch bewertet seien.

Der Nasdaq, der mit Telekommunikations- und Internet-Aktien gefüllt ist, verlor 39% im Jahr 2000.

Der Analyst empfiehlt den Investoren, das eigene Depot noch mehr zu diversifizieren, so nennt er als Beispiel asiatische Unternehmen wie Samsung, Net One Systems, Hitachi Software Engineering und den Telekom-Equipment-Hersteller Kyocera.

Europäische Favoriten sind STMicroelectronica aus Frankreich, Nokia aus Finnland, Ericsson aus Schweden, und das britische Amdocs, ein Anbieter von Billing-Software für Mobilfunkanbieter.

Des weiteren merkt der Analyst an, dass kleinere Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen $250 Mio. und $1.6 Mrd. eine bessere Performance wie große Unternehmen vorweisen könnten.

Copper Mountain: Umsatzwarnung

Copper Mountain Networks gibt bekannt, dass die Zahlen für das vierte Quartal nicht den Erwartungen der Wall Street entsprechen werden.

Der Umsatz wird voraussichtlich zwischen $46 Mio. und $49 Mio. liegen, First Call erwartete einen Umsatz in Höhe von $59.4 Mio.

So seien in diesem Quartal Forderungen in Höhe von $8 Mio. offenstehend, von denen man nicht sicher ist, ob diese vom Kunden beglichen werden können.

Vertrauensverlust bei Inktomi

Das Caching und Infrastruktur Unternehmen Inktomi muss bereits zu Jahresbeginn ein weiteres Downgrade von Merrill Lynch`s Henry Blodget hinnehmen. Im Zuge enttäuschender Neuigkeiten anderer Unternehmen aus der Branche, wie Fdurch Foundry und F5 Networks, entschied der Analyst sein mittelfristiges Rating von Buy auf Akkumulieren zurückzunehmen.

Langfristig bewertet Blodget Inktomi weiterhin mit Buy, da momentan auch keinerlei sichere Anzeichen einer Nachfrageverlangsamung bei Inktomi erkennbar seien.

Auch Robertson Stephens reduzierte sein Rating von Buy auf langfristig Attraktiv. Inktomi sehe sich hier einer besonderen Gefahr ausgesetzt, da die eigenen Produkte sämtlich im hohen Preissegment zu finden seien und somit auch am ehesten aus Kundensicht darauf verzichtet werden könnte, um signifikant Kosten einzusparen.

Inktomi verkündet Gewinnwarnung

Das Infrastrukturunternehmen Inktomi kündigte nun nach den Wettbewerbern CacheFlow und F5 Networks ebenfalls einen niedrigeren Gewinn an. Die Umsätze im ersten Quartal sollen zwischen $80 Mio. und $81 Mio. liegen - ein Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 121-124% -, der Gewinn soll mit $0,01 pro Aktie um 2 Cents niedriger als erwartet ausfallen. In den letzten Tagen stuften bereits mehrere Investmenthäuser das Caching Unternehmen herab.

Ariba, i2: Trennung?

Die Kooperation zwischen i2 Technologies und Ariba ist laut dem AMR Research Analyst Kevin O'Marah in Gefahr. So sei laut den Aussagen des Analysten die Kooperation durch Streitereien und Rivalitäten geprägt und würde bis Ende des Jahres auseinanderbrechen. O´Marah vergleicht die Kooperation zwischen Ariba und i2 mit der Ehe zwischen Bill und Hillary Clinton: keiner weis, warum die beiden noch zusammen sind, aber sie sind es.

Doch habe laut den Aussagen von O´Marah Ariba einen Übernahmekandidaten im Visier. Adexa ist ein nicht an der Börse notierter SCM-Hersteller. Sollte eine solche Akquisition durchgeführt werden, wird die Allianz zwischen i2 und Ariba auseinanderbrechen.

Wirtschaftsdaten

Am Freitag wurden wichtige Arbeitsmarktdaten für den Monat Dezember ausgegeben.

Im Vormonat lag die Arbeitslosenquote bei 4%, für diesen Monat wurde eine Rate von 4.1% erwartet und eine Rate von unveränderten 4% gemeldet.

Im Vormonat November stiegen die Beschäftigtenzahlen um 94.000, für diesen Monat erwartete man einen Anstieg um 115.000, gemeldet wurde ein Anstieg um 105.000 Stellen.

Die durchschnittliche Arbeitswoche fällt um 12 Minuten. Besonders in der fabrizierenden Industrie wurde ein starker Rückgang der Beschäftigungszeit festgestellt. Die Überstunden-Zahl fällt im Dezember gegenüber dem Vormonat.

Der Durschnittslohn steigt um 0.4% gegenüber 0.3% im Vormonat.

Diskutieren Sie über die aktuellen Wirtschaftsdaten und um weitere Themen rund um die Börse im Board auf http://195.94.69.233/forum/forumdisplay.php3?forumid=4

Investoren Top-Picks für 2001

Europäische computer- und technologiebezogene Aktien wie Alcatel SA und Ericsson AB gehören nach dem überraschenden Zinsschritt am Mittwoch zu den Favoriten für das Jahr 2001.
Viele Investoren gerade bei den Insitutionellen schichten nun wieder zurück von defensiven Werten der Old Economy in Wachstumswerte der New Economy, nachdem letztere auf dem günstigsten Niveau der vergangenen Jahre zu finden sind.
Aber auch Finanztitel scheinen in der Anlegergunst hoch im Kurs zu stehen. Banken wie ABN Amro, Hollands größtes Kreditinstitut, oder die weltgrößte Versicherung Axa SA, sollten ebenso von der anstehenden Zinssenkungsrunde profitieren, wie dies auch in der Vergangenheit bislang immer der Fall gewesen ist.

In der Nacht hat die FED den Diskontsatz, der für das Diskontgeschääft der Banken von Bedeutung ist, um weitere 25 Basispunkte herabgesetzt, um einer möglichen Rezession entgegenzuwirken.
Dies sollte bei bullish gestimmten Investoren, die eine Verhinderung der Rezession sehen, für weitere Käuferlaune sorgen, während negativ gestimmte Marktbeobachter den Baum schon brennen sehen.

Schon allein aus fundamentaler Berechnung ergibt sich ein Attraktivitätsmuster für Aktien untterschiedlicher Bereiche. Durch Abzinsung über Jahre hinweg kann man so annähernd einen "fair value" berechnen, der auf die Aktienkurse natürlich keine direkten Auswirkungen hat.
Von dieser Warte aus betrachtet stechen den Investoren vor allem die Aktien der genannten europäischen Marktführern der Telekommunikationsausrüstung, Alcatel und Ericsson, ins Auge.

Konservativere Anlger halten sich mit Käufern vorerst aber zurück oder kaufen nur geringe Anteile, um bei weiter fallenden Kursen nicht ihr ganzes Pulver verschossen zu haben. Oder sie investieren weiterhin in defensive Werte, wie die Tabakindustrie, die mit sehr niedrigen Bewertungsniveaus und guten Dividentenrenditen lockt. Natürlich sind von diesen keine allzu großen Wachstumssprünge mehr zu erwarten.

Barrons: Die Favoriten von Gerald Jordan

Gerald Jordan ist Manager von Fonds mit einer Anlagesumme von $1,4 Mrd. und legte sich kürzlich aus dem Technologiebereich Cisco Systems, Sun Microsystems und Microsoft ins Depot.

Als Langfristinvestment bevorzugt Jordan auch Enerigieunternehmen, wie die Naturgas Produzenten Magnum Hunter, Apache, Alberta Energy, Anderson Exploration und Spinnaker, da die Welt immer mehr Energie benötigt, einige grosse Ölvorkommen aber beispielsweise zu Ende gehen.

Commerce One-Partner entlässt 30% der Mitarbeiter

Trade Alliance, ein in Singapore basierender Entwickler von Software für elektronische Marktplätze und ein Tochterunternehmen von Commerce One, wird 30% seiner Mitarbeiter entlassen. Dies gibt die Business Times in ihrer neuesten Ausgabe bekannt.

Das 5 Monate alte Unternehmen hat 26 der 82 Mitarbeiter entlassen um die Operationen zu rationalisiern und Kosten im Bereich von 20% bis 25% zu kürzen. Das Nachrichtenblatt bezieht sich hierbei auf Aussagen des COO Terrence Carlin.

Des weiteren hat Trade Alliance eines der zwei in Singapore im Business-Distrikt vorhandenen Niederlassungen geschlossen.

Prudential Securities sieht einen Boden bei den B2Bs - lesen Sie mehr dazu http://195.94.69.233/news/?show=9458

Aktienguru Soros: Harte Landung wahrscheinlich...

Der international berüchtigte Aktienguru George malt den Teufel an die Wand. Er sieht eine harte Landung der US-Konjunktur kommen oder hält diese für ziemlich wahrscheinlich. Der einfußreichen chilenischen Tageszeitung El Mercurio sagte er, er glaube, die Landung werde ruckartig und hart. Eine harte Landung bedeute eine Abkühlung, die sogar in einer Rezession oder einem nur geringen Wachstum für ein paar Quartale münden könnte.Wir befänden uns in einem ziemlich klassischen Abkühlungszyklus in den USA, der Folgen auch für viele Entwicklungsländer haben werde, die teilweise noch immer an den Folgen der Asienkrise 1998 zu leiden hätten.Besonders unzureichende Kapitalzuflüsse aus den Industrienationen in die Entwicklungsländer würden Regionen wie Südostasien zu schaffen machen und eine Krise auslösen.

Zur Zinseinschätzung meinte Soros, die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) werde Anfang dieses Jahres deutlich und aggressiv die Zinsen senken müssen und dies auch tun. Man müsse nun im Hause Greenspan nun "den Märkten folgen, anstatt sie zu führen". Letzteres habe man im letzten Jahr verpaßt.

Soros sprach von einer "chronischen und nicht nur vorübergehenden Krise, die bereits begonnen hat". Sie könne zwar nicht verhindert werden, aber internationale Finanzinstitutionen sollten Anreize für Investitionen in den Entwicklungsländern schaffen, sagte Soros.

Barrons: Die Favoriten des Doug Kaas

In seiner Up & Down Wall Street Kolumne weist der Analyst Doug Kaas von Seabreeze Partners auf seine Favoriten Univision Comm. und Keynote Systems, denen er eine Performance von bis zu 100% in 2001 zutraut, hin.

Univision ist der führende Broadcaster in den USA in spanischer Sprache und dürfte von dem wachsenden spanisch-sprachigen Markt profitieren. Er traut Univision einen Anstieg von $40 auf ca. $55 zu.

Keynote Systems, ein Anbieter von Lösungen zur Überwachung und Messung der Datenübertragungsgeschwindigkeit, verlor in 2000 ca. 81% an Wert, die Gewinne wachsen jedoch, der Umsatz verdoppelte sich jährlich, das Unternehmen verfügt über $350 Mio.an Barmittel und hat keine Schulden.

65% von Kaas`s Portfolio sind lt. Barrons Short. Unter den Unternehmen, für die Kaas fallende Kurse erwartet, sind u.a. Harley Davidson, sowie die Handheld Hersteller Handspring, RIMM und Palm, da hier wachsender Konkurrenzdruck zu beobachten ist. In 2000 konnte Kaas`s Portfolio eine Performance von 71% vorweisen.

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