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07:44 Uhr, 31.05.2001

BörseGo 20-2001

Gemischte Wirtschaftsdaten zogen die Marktteilnehmer in der vergangenen Woche in verschiedene Richtungen. Der Dow Jones, der in den vergangenen sieben Wochen eine gute Performance bis nahe an das Allzeithoch vollziehen konnte, fiel während der Trading Session am Freitag kurzzeitig wieder unter die Marke von 11.000 Punkten und schloss den Handel am Freitag leicht darüber bei 11,005.37 Zählern, ein Wochenverlust von 2.4%. Hauptverlierer im Dow waren die beiden potentiellen Fusionspartner Honeywell und General Electric. Auch Wal Mart kam durch eine Klage unter Druck. Der Nasdaq verlor in der vergangenen Woche um 2.4% auf 2251.04 Zähler. Seit dem 4. April ist der Technologie-Index nun mit 37% im Plus. Zum Ende der Woche war das Volumen an US-Börsen schwächer, da sich viele Händler bereits in das verlängerte Wochenende verabschiedeten. Am Montag werden die Börsen in den USA aufgrund des Feiertages "Memorial Day" geschlossen bleiben.

Anleger scheinen zur Zeit zu erkennen, dass sich die Rallye, die seit Anfang April an den meisten US-Börsen läuft, evtl. nicht weiter fortsetzen kann. Das US Bruttoinlandsprodukt, welches vor einigen Wochen ein Mitauslöser für die Rallye war, wurde in der vergangenen Woche nach unten korrigiert (siehe Wirtschaftsdaten). Bei den Verkäufen von Eigenheimen wurde ein starker Rückschlag vermeldet. Hier fiel die Zahl der verkauften Eigenheime um fast 10%. Auch wenn der Einzelhandelsumsatz aufgrund der besseren Wetterlage positiver gemeldet wurde, hat das Arbeitsministerium in den USA eine höhere Zahl von Arbeitslosenanträgen gemeldet. Die Zahl der Anträge in der letzten Periode wurde nach oben revidiert.

Ausblick auf die kommende Woche

Am Dienstag, den 29. Mai werden Daten über das Einkommen und die Ausgaben der privaten Haushalte, sowie das Konsumentenvertrauen bekannt gegeben. Darüber hinaus wird der Index zum Konsumentenvertrauen bekanntgegeben. Am darauffolgenden Mittwoch werden Daten zu den Arbeitslosenanträgen gemacht werden. Ferner wird der Chicago Purchasing Manager Index veröffentlicht. Am Freitag werden bekanntgegeben: Arbeitslosenquote USA, durchschnittliche Arbeitswoche in Stunden, Veränderung in den Lohnlisten außerhalb der Landwirtschaft, durchschnittlicher Stundenlohn pro Woche, Bauausgaben, NAPM (National Association of Purchasing Managers) Index, NAPM Prices Paid. Somit ist besonders der Dienstag und der Freitag entscheidend für den weiteren Verlauf der US-Märkte, da positive Daten besonders bei der Beschäftigung Hinweise auf eine erste Wirkung der Zinssenkungen der Fed geben könnten.

Wirtschaftsdaten

Verkäufe von Eigenheimen

Die Verkäufe von Eigenheimen in den USA fielen um 9.5% auf einen saisonal bereinigten Wert von 894,000 im April. Der einmonatige Rückgang sei der größte seit vier Jahren, gibt ein Offizieller des Ministeriums bekannt. Marktanalysten erwarteten eine Zahl von 982,000. Die im März gemeldete Ziffer wurde auf 2.3% Wachstum nach unten revidiert. Die Verkäufe im März stehen nun bei 988,000, unter dem ursprünglich gemeldeten Rekordniveau.

Einzelhandelsumsatz

Der Einzelhandelsumsatz wuchs in den ersten beiden Wochen im Mai aufgrund eines wärmeren Wetters an. Dies berichtet Instinet Research in dem wöchentlichen Redbook Retail Sales Average. Der Redbook Average stieg um 0.6% in den ersten Mai-Wochen. Redbook erwartet einen Anstieg um 0.8% im Mai. Im Jahresvergleich stiegen die Umsätze um 2.4%. Das Ziel lag bei 2.6% Zuwachs.

BIP-Korrektur

Im ersten Quartal wurde das Bruttoinlandsprodukt der USA von ursprünglich berichteten 2,9% auf 1,3% nach unten revidiert. Analysten hatten mit einer Korrektur auf 1,6% gerechnet. Lt. Commerce Department wuchs die Wirtschaft in den letzten Monaten der vergangenen Jahres um 1%, konnte jedoch für 2000 insgesamt eine Wachstumsrate von 5% vermelden. Für das laufende zweite Quartal erwarten Volkswirtschaftler ein Wachstum von 0,8-1,3%, da vor allem weiter abflachende Konsumentenausgaben erwartet werden.

Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung

Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stiegen um 15.000 auf 407.000 in der am 19. Mai zu Ende gehenden Woche. Dies teilt das Arbeitsministerium am Donnerstag in den USA mit. Der Vierwochendurchschnitt, der die einzelnen volatilen Ausschläge der verschiedenen Wochen glättet, fiel um 1250 auf 403.000. Die durchlaufenden Anträge nahmen um 89.000 zu auf 2.772 Mio. Die versicherte Arbeitslosenrate stieg auf 2.2%, ein Vierjahreshoch. Die Erstanträge der Vorwoche wurden von 380,000 auf 392,000 revidiert, Grund für den höheren Wert ist ein Berechnungsfehler in einem Land.

Sentiment Index

Der Sentiment Index, der von der Universität von Michigan ausgegeben wird, ist im Mai bei 92 gemeldet worden, was einen leichten Rückgang seit Anfang Mai, wo der Index bei 92.6 stand, bedeutet. Der Markt reagiert auf diese schwache Veränderung bisher nicht. Der Expections-Index, der die Aussicht der Konsumenten auf die Zukunft indiziert, fiel von 86.5 auf 85,4.

Verkauf von gebrauchten Eigenheimen

Die Verkäufe ein gebrauchten Eigenheimen fielen um 4.2% auf eine Jahresrate von 5.2 Mio. Stück. Analysten erwarteten eine Rate von 5.25 Mio. Stück. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Verkäufe von Eigenheimen um 9.5% im Mai gefallen war. Diese Daten bekräftigen Greenspan darin, weiterhin die Zinsen senken zu können.

Angeführt von einem Rückgang der Auftragseingänge um 32% im Halbleiter-Sektor, fielen die Auftragseingänge für langlebige Güter um 5% im April. Dies war der wieder erste Rückgang der Anzahl der Bestellungen seit Januar 2001, wo der Rückgang bei 10.7% lag. Der Absatz der langlebigen Güter fiel um 3.6% im April. Lagerbestände stiegen um 0.1%. Orders für nicht-militärische Güter - ein Kernindikator, welcher die Ausgaben der Unternehmen repräsentiert, fiel um 5.2%.

Analysten - die Woche im Rückblick

Morgan Stanley: Oracle fällt auf $13

Morgan Stanley äußern sich am Freitag ernüchternd zu Oracle. Die Sektorenchecks hätten keine direkten positiven Signale für Oracle bedeutet. Der Gewinn je Aktie von von 15 cents auf 13 cents für das vierte Quartal gesenkt. Der Umsatz wird nun bei $3.28 Mrd. liegen, die ursprüngliche Schätzung lag bei $3.6 Mrd. Oracle könnte bis auf $13-14 Dollar fallen, die Investmentbank senkt ihre Kursziel auf $21 von $23.

Acampora: mehr als "Stealth Bull Market"

Rotation habe laut Acampora den Markt nun für einige Monate bei Laune gehalten, dies habe nun auch einen positiven Effekt auf die bisher schwächeren Indices Nasdaq, den Philadelphia Semiconductor Index sowie auf den Russell 2000.

In der gestrigen Analyse stellte Acampora fest, dass sich der "Stealth Bull Market" sich langsam in eine qualitativ gute Rally verwandeln würde. Die oben genannten Indices nähern sich Widerstandszonen, die Chancen würden gut stehen, dass diese überwunden werden könnten, so Acampora.

Nasdaq: Analyst sieht Pattsituation und Volatiltät

Der fundamentale Marktstratege von USB Piper Jaffray, Brian Belski, erklärte , daß der Markt sich aktuell in einem Tauziehen befinde. Auf der einen Seite sehen einige Investoren bereits den Turnaround und kaufen bereits Aktien ein, auf der anderen Seite erwarten viele Investoren bessere Marktbedingungen sowie einen Rücksetzer, um langfristige Positionen aufzubauen, glaubt Belski zu wissen.

Dieses Tauziehen werde nach Einschätzung des Analysten über den Sommer, der traditionell zu den schwächeren Perioden am Aktienmarkt zähle, zu erhöhter Volatilität führen.

Langfristig bleibe Belski positiv eingestellt, er sehe den Markt in seiner besten fundamentalen Verfassung seit über 18 Monaten.

FED´s Meyer über Wirtschaft und Aktienmarkt

Der FED-Gouverneur Laurence Meyer äußerte sich am Donnerstag auf einem Seminar in Schottland sehr ausführlich über die weiteren Wirtschaftsaussichten und die Lage auf dem Aktienmarkt.

Nach Meyers Worten müsse die FED nach den starken Zinssenkungen nun aufpassen, daß man nicht über das Ziel, die Wirtschaft wiederzubeleben, hinausschieße. Man dürfe nicht vergessen, daß es Risiken auf beiden Seiten gebe. Auf der einen Seite stehe die Rezessionsangst, die auch nicht ausgeschlossen werden könne. Auf der anderen Seite müsse man aber auch das Inflationsrisiko beachten. Der Zinsrückgang von 6,5% auf 4% beim Tagesgeldsatz aktuell sei sehr heftig gewesen, viel weiter sollte es aber nicht mehr gehen, wenn überhaupt, so Meyer.

Meyer, der in Fachkreisen als überzeugter Inflationsjäger gilt, sieht wesentliche Ursachen für den weltwirtschaftlichen Abschwung in der schwachen US-Konjunktur, in den hohen Energiepreisen, in einem schwachen technologischen Investmentverhalten und in dem starken Verlust an der Aktienmärkten.

Den Bärenmarkt, in dem sich die Märkte der New Economy gerade befänden, hätten sie sich selbst zuzuschreiben. Er sei eine bloße Reaktion auf die Exzesse an den Aktienmärkten in den vergangenen Jahren, glaubt Meyer.
Man dürfe nicht den Fehler machen und glauben, daß die Aktienmärkte nur in einer zyklischen Korrektur steckten. Vielmehr solle man sich auf eine längerandauernde Neubewertung der Unternehmen einstellen, die den Faktoren Risiko und Wert ausreichend Rechnung tragen sollte, findet Meyer.

Business Week: Eine Aktie mit Potential

Business Week berichtet in seine "Inside Wall Street" Kolumne, dass die Aktien von Quest Software ein Potential von 69% in den kommenden 12 Monaten haben sollen. Lt. Ed Bierdemann von Moors & Cabot Tech Research Group sollen die Umsätze des Herstellers von Produkten zur Überwachung von Unternehmensnetzwerken weiter ansteigen. Der Analyst erhöhrte sogar seine Gewinnschätzungen für dieses Jahr auf 30 Cents pro Aktie und für 2002 auf 47 Cents.

Auch Morgan Stanley`s Joseph Farley sieht eine Verdrängung der Konkurrenz durch Quest`s Softwareprodukte.

Prudential bullish zum Halbleiter Sektor

Prudential Financial stuft drei Hersteller von Halbleiter Ausrüstung von Akkumulieren auf Strong Buy auf, mit der Begründung, ein neuer positiver Zyklus könnte sich anbahnen.

In einem Hinweis für die Kunden weist Prudential darauf hin, die Aktien von KLA Tencor, Applied Materials und Teradyne von Akkumulieren auf Strong Buy aufgestuft zu haben.

"Wir sind davon überzeugt, dass der logische Vorgang der nächsten Monate folgender sein wird: Stabilisierung des Sektors, Trendumkehr bei den Halbleiter-Unternehmen, Turnaround bei den Halbleiter-Equipment Unternehmen und danach ein Aufschwung des gesamten Zyklus im Halbleiter-Segment," so Shekhar Pramanick.

Pramanick glaubt daran, dass der Semiconductor Markt kurz vor einem Umkehrpunkt sei, wo der Trend der bisherigen Umsatzentwicklung eine 180-Grad-Wende vollziehen könnte.

Henry Blodget positiv zu Microsoft

Henry Blodget, Analyst bei Merrill Lynch, schätzt den Software-Giganten Microsoft positiv ein, Investoren würden sich auf fünf Kernkomponenten bei der Anlageentscheidung konzentrieren:

1) Zunehmendes Wachstum der Earnings und des Umsatzes

2) Neue Produkt-Einführungen

3) Ein potentieller Boden im PC-Zyklus

4) Fundamentale Stärke gegenüber anderen großen Tech Unternehmen

5) Eine potentiell bessere Umgebung von Seiten der Regulatoren

Blodget zeigt sich mit den Schätzungen für das zweite Quartal für $6.5 Mrd. beim Umsatz - ein 13% Anstieg seit dem Vorjahr - und für 43 cents je Aktie Gewinn zuversichtlich.

Langfristig bekräftigte der Analyst ein Umsatzwachstum von 10%.

"Bei $71 ist das Unternehmen mit dem 35 fachen des 2002´er Gewinns je Aktie von $2 bewertet. Wir sehen dies relativ zum Wachstum als eine hohe Rate an, doch wir sehen auch kurzfristige Auslöser, die weitere Expansion ermöglichen," so Blodget.

Epoch Partners zum Telekom Equipment Sektor

Seth Spalding, Research Analyst bei Epoch Partners für Kommunikations Equipment Systeme, äußert sich zu den aktuellen Ereignissen auf seinem Themengebiet.

So sei zur Zeit zu beobachten, dass sich die Telekom Dienstleister mehr darauf besinnen, bereits erstellte Kapazität zu nutzen, anstatt weiterhin stark neue Kapazität aufzubauen. So hatte Genuity am Dienstag bekanntgegeben, die Ausgaben über die nächsten vier Jahre von $7-9 Mrd. auf $4-5 Mrd. zu senken. Bereits im Dezember wurde diese Marke von $9-11 Mrd. auf $7-9 Mrd. gesenkt.

$800.000 weniger als noch zu der Dezember-Ankündigung oder $1.4 Mrd. werden für bestehende Projekte im Jahr 2001 verwendet werden.

Die Gebiete innerhalb von Genuity, die von den Kürzungen um fast $3.5 Mrd. betroffen sein werden, sind Ausgaben für Netzwerke in Höhe von $2 Mrd. und Einsparungen bei Web Hosting Einrichtungen in Höhe von $1 Mrd. Innerhalb der verbleibenden Netzwerk-Ausgaben sollten die Investoren laut Epoch Partners nicht erwarten, dass weiteres OC-192 Equipment bezogen werde. Dies bedeutet geringere Einnahmen für Nortel und Ciena. Genuity wird in Zukunft bevorzugt zum Beispiel mit städtischen Anbietern kooperieren, um seinen Netzabdeckung zu erweitern.

Aktien, die Fondsmanager in Q1 kauften

Die beliebtesten Aktien der Fondsmanager:

Das Fondshaus Janus bezog im ersten Quartal die Aktien Citigroup, Merrill Lynch und Goldman Sachs.

Oakmark's Bill Nygren zeigt sich noch nicht beeindruckt vom Rückgang der Bewertungen im Tech-Sektor. Man kaufte sich bei Motorola und Coca Cola ein.

Scudder Large Company Value sieht eine Kaufchance aufgrund einer attraktiven Bewertung bei AMD und Compaq.

Merrill Lynch Disciplined Equity erhöht die Portfolio-Gewichtungen für Microsoft und EDS.

Pimco Innovation stellt fest, dass aggressive Manager bereits wieder bullish seien. Man kaufte sich bei Qualcomm und AOL ein.

Salomon Brothers Capital wandte sich im ersten Quartal Finanzaktien zu und kaufte Aktien der Bank of New York und Washington Mutual.

Die Fondsverwalter von Turner MicroCap sehen attraktive Chancen im Investment in ArthroCare Corporation, Liberty Acorn Twenty's Manager halten H & R Block für attraktiv.

News-Rückblick

AOL: 70% mehr B2C-Umsatz in Q1

Die Mitglieder von AOL haben online $6.7 Mrd. im ersten Quartal 2001 ausgegeben, dies entspricht einem Anstieg um 70% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Fast drei Viertel der Mitglieder, oder 17 Mio. Menschen, kauften besonders Möbel online ein, hier war ein Anstieg des Umsatzes um 239% zu sehen, Eintrittskarten zu Theaterveranstaltungen und Sportereignissen konnten im Umsatz um 147% zunehmen.

Lucent: Erfolgreicher Test durch die DTAG

Lucent Technologies gibt am Mittwoch bekannt, dass die neueste Glasfaser-Ausstattung des Unternehmens erfolgreich Tests der Deutschen Telekom bestanden habe.

Lucent, einer der weltgrößten Anbieter von Kommunikations Hardware, hat eine erfolgreiche Bestätigung für das neueste Glasfaser-Equipment, welches Voice, Daten und Videos über 72 Meilen hinweg mit Geschwindigkeiten des Standards OC-768 transportieren kann, erhalten. Der Standard OC-768 entspricht einer Übertragungsgeschwindigkeit von 40 Gigabit pro Sekunde. Das Versenden dieser Geschwindigkeit entspricht der Übertragung von 8 Mrd. einseitigen eMails in einer Sekunde.

Der bisher schnellste Standard, OC-192, sendet die Daten mit 10 Gigabit pro Sekunde. Dieser Standard wird in Zukunft in stark genutzten Gebieten wie Städten vom 40-Gigabit-Standard abgelöst werden, so Analysten.

Neuer Grosskunde für mySAP.com

SAP gibt die Gewinnung des Nahrungsmittelkonzerns Kellogg als Kunden bekannt, der die mySAP.com Plattform für 5000 Angestellte in den USA verwenden wird. Das Abkommen ist jedoch bedeutend kleiner, als mit dem Schweizer Nahringsmittelunternehmen Nestle, das mySAP.com für 230.000 Angestellte als Technologieplattform einsetzt, wie bereits in 2000 bekannt wurde. Finanzielle Details wurden nicht bekannt.

CMRC`s Covisint - neuer Automobilhersteller

Mit dem französischen Unternehmen Peugeot-Citroen, dem zweitgrössten Automobilunternehmen Europas, gewinnt die B2B Plattform Covisint einen weiteren bedeutenden Teilhaber und Handelspartner. Peugeot beteiligt sich mit einem nicht näher bezifferten Anteil an Covisint, der jedoch lt. Vize Präsident gross genug ist, um die strategische Richtung der Transaktionsplattform mit zu bestimmen.

Weitere Mitglieder und Besitzer des Marktplatzes Covisint sind DaimlerChrysler, das kürzlich mit 3 Mrd. Euro die grösste Transaktion durchführte, Ford, General Motors, Renault und Nissan. Peugeot beabsichtigt jedoch alternativ auch eine eigene Supply-Chain Plattform zu entwickeln. Covisint ist ein Vorzeigeprojekt des B2B Unternehmen Commerce One, auf dessen Technologie die Plattform aufsetzt.

Motorola - das Vertrauen schwindet

Die Rating Agentur Standard & Poors stuft Motorola`s langfristiges (auf A-minus) und kurzfristiges Schuldenrating (von A-1 auf A-2) ab. Einige Analysten hatten sogar ein höhere Abstufung erwartet. S&P zeigt sich beunruhigt über den Geschäftsverlauf und ist der Meinung, dass Motorola kurzfristig nicht in der Lage sein wird wieder profitabel zu wirtschaften und seine Schulden abzubauen. Eine schlechtere Schuldnereinschätzung zieht häufig höhere Kosten nach sich, da höhere Zinsen verlangt werden.

Auch der Ausblick durch S&P ist nicht ermutigend. So seien weitere Abstufungen durchaus möglich. Als erste Massnahmen befindet sich das Unternehmen bereits im Entlassungsprozess von ca. 26.000 Angestellten, um jährlich $2 Mrd. an Personalkosten einzusparen.

Redback Networks verliert CEO

Das Netzwerkunternehmen Redback Networks erklärte am Montag, daß der CEO des Unternehmens, Vivek Ragavan, das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen habe um sich anderen Aufgaben zu widmen.

Ein Unternehmenssprecher fügte hinzu, daß es dabei nicht um Probleme in der Geschäftsentwicklung gehe und bestätigte in diesem Zusammenhang die Planzahlen sowie ausgegebene Produktionspläne.

Ericsson: Verkäufe stehen an ?

Lt. Financial Times beabsichtigt Ericsson seine zwei englischen Fabriken zur Herstellung von Mobilfunkgeräten zu verkaufen, was evtl. den Verlust von 1000 Arbeitsplätzen nach sich ziehen würde. Ericsson verkündete im März, die beiden Produktionsanlagen auf alle Fälle zu schliessen, ob ein Käufer gefunden werde oder nicht. Die interessierten Käufer wurden nicht genannt, die englische Regierung soll jedoch bei der Suche behilflich gewesen sein. Der Anlagenverkauf ist Teil von Ericsson`s Restrukturierungsplan.

Qualcomm - Big Winner in China?

Die Einschätzungen der Analysten bezüglich der Marktchancen Qualcomm`s in China gehen weit auseinander, die Tendenz ist jedoch positiver, nachdem in der vergangenen Woche China Unicom Aufträge über den Ausbau seiner Netzwerkinfrastruktur auf Qualcomm`s CDMA-Standard an mehrere Infrastrukturanbieter vergab.

Die Aufträge im Volumen von insgesamt $1,5 Mrd. könnten für Qualcomm einen höheren Gewinn ais Lizenzeinnahmen von 5-12 Cents pro Aktie im Fiskaljahr mit Ende Sept. 2002 bedeuten. Viele Marktbeobachter fürchten jedoch weitere Schwierigkeiten auf dem Weg zu den ersten tatsächlichen Umsätzen. Skepitsch werden die hohen Reglementierungen und die Bürokratie des chinesischen Staates gesehen, die auf weitere Unannehmlichkeiten und Verzögerungen schliessen lassen. So wurden in der vergangenen Woche auch die Umsätze oder der Gewinn nicht nach angehoben, da viele erst den wirklichen Ausbau der Infrastruktur abwarten wollen oder aber teilweise die potentiellen Gewinne aus China bereits mit eingerechnet sind.

Zur Dokumentation der unterschiedlichen Auffassungen seien die Analystenhäuser ABN Amro und First Union herangezogen. ABN Amro stuft Qualcomm auf Hold ein, First Union ist der Meinung, dass Qualcomm ein Strong Buy wert ist.

Infospace stellt neuen Kunden vor

InfoSpace, ein führender Anbieter der Plattform und der Anwendungen, die es den Partnern des Unternehmens ermöglichen, Konsumenten- und Commerce-Dienstleistungen über das Internet mittels jedem Mobilfunk-Gerät der nächsten Generation zu liefern, konnte das französische Unternehmen Netgem als Kunden und Partner gewinnen. Das französische Dot.Com Unternehmen wird die Dienstleistungen von Infospace beanspruchen, um Breitband-Dienstleistungen und Services für den interaktiven TV-Kanal zu erstellen und anbieten zu können.

Die Breitband- und iTV-Services von Infospace werden in die iTV Software Plattform von NetGem integriert werden. Die Integration ermöglicht beiden Unternehmen, besondere Wünsche hinsichtlich des Designs und des Brandnames zu berücksichtigen.

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