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11:57 Uhr, 22.02.2001

BörseGo 07-2001

Liebe Leserinnen und Leser,

In der vergangenen Woche schien der Nasdaq anfänglich nach oben ausbrechen zu wollen. Der Index wurde besonders durch die guten Zahlen von Ciena, welches die Schätzungen für den Gewinn übertrafen und sogar die Umsatzschätzungen für das Fiskaljahr 2001 heraufsetzten, positiv beeinflusst. Nachdem der Technologie-Index am Donnerstag an der 20-Tage-Durchschnittslinie zum Stehen kam, brach er am folgenden Tag mit 5% ein. Grund hierfür waren die schlechten Zahlen und Aussichten von Nortel Networks, Hewlett Packard und Dell Computer. Der schlechte Ausblick von Nortel Networks liess Cisco Systems um $2.56 auf $28.25 und JDS Uniphase um $9.31 auf $35.81 einbrechen. Weitere negative Signale gab es von den Aktien von Applied Materials, Schering-Plough, Baker Hughes, The Eastern und Conagra. Der Nasdaq fiel in der vergangenen Woche um 1.8% und liegt seit Jahresanfang mit dieser Prozentzahl im roten Bereich. Die negativen Nachrichten überwogen die positiven Signale, welche es in der letzten Woche gab. Zum einen wurden positive Einzelhandels-Umsätze gemeldet, welche den Aktien in diesem Sektor Aufwind verschafften. Des weiteren konnte der Halbleiter-Sektor die schlechten Zahlen von Applied Materials sehr gut verdauen.

Der Dow Jones konnte um 0.2% zulegen, da besonders Aktien wie Boeing, United Technologies, Wal-Mart und General Electric die Verluste von Alcoa, Home Depot und Merck & Co. mehr als wettmachen konnten. Der S&P 500 fiel in der vergangenen Woche um 1%.

Charles Pradilla von SG Cowen ist der Ansicht, dass 95% des Kurseinbruches der Nasdaq mit den schlechten Zahlen von Cisco Systems, Microsoft, Intel, Sun Micro und Dell Computer beendet sei.

Wenn niemand kaufen will...

Die Fed senkt die Zinsen. Die Aktien fallen. Die Quartalsberichte fallen besser als die zuvor reduzierten Schätzungen aus - und die Aktien fallen weiter. Die Fed senkt die Zinsen erneut - und die Aktien fallen weiter. Der US-Präsident kündigt eine umfangreiche Steuersenkung an - und die Aktien fallen weiter.

Mehr als 4000 Analysten versammelten sich im Palace Hotel in San Francisco auf der Robertson Stephens Tech 2001. Weitere 1000 Analysten kamen nach Palm Springs, Kalifornien auf die Goldman Sachs Technology Investment Symposium. Ein paar tausend weitere Analysten versammelten sich auf dem Tech-Treffen der Banc of America in der vergangenen Woche.

Festzuhalten bleibt: Das Interesse ist vorhanden - doch noch fallen die Kurse.

Investoren wollen zur Zeit kein Kapital in die Märkte geben, da immer ein Unternehmen wie Cisco Systems berichten könnte, die Schätzungen nicht erreichen zu können. Dadurch könnte der Gewinn eines ganzen Monats im Nasdaq in einer einzigen Handels-Session wieder aufgehoben sein.

Die Angst überwiegt noch die Gier der Anleger.

Eine Reihe von Analysten ist der Meinung, dass der finale "Sell off", das "Armageddon" dem Markt noch bevor steht - dies werde, so die Meinung der Analysten, den letzten Willen der Investoren auslöschen, im Tech-Sektor investiert zu sein. Doch würde dies auch neue Einstiegskurse schaffen und sei Fundament für eine neue Rally.

Für viele Investoren wurde dieser "Armageddon" aber schon vor rund einem Jahr deutlich. Die extreme Überbewertung bei einer Nasdaq über 5000 Punkten folgte einem starken Abschwung, welcher den Gewinn-verwöhnten Investoren wieder verdeutlichte, dass es auch Verluste an der Börse geben kann.

Nun spricht vieles dafür, dass sich die Investoren für eine Rally bereit machen, welche genau so schnell beginnen könnte, wie der Sell-Off im April letzten Jahres eintrat. Die allgemeine Überzeugung der Analysten auf den Tech-Konferenzen war, dass sehr viel Kapital darauf wartet, investiert zu werden - doch es fehlt ein Grund, ein Auslöser, ein Signal, dass das Boot ablegen kann.

Die Entlassungen gehen weiter. Die einzelnen Beispiele aufzuzählen würde den Rahmen dieses Textes sprengen. Und das Wirtschafts-Wachstum wird mindestens noch für ein bis zwei Quartale sehr niedrig liegen.

Doch nach dieser Durststrecke wird die US-Wirtschaft wieder sehr stark wachsen können. Alan Greenspan kündigte am Mittwoch vor dem Senate Banking Committee an, dass die Schwäche in den Indikatoren - wie den Einzelhandelsumsätzen, welche im November und Dezember bestanden, sich nicht in den Januar ausgewirkt hätten.

Der Bausektor scheint weiterhin stark zu performen. Weitere Zinssenkungen werden aller Wahrscheinlichkeit nach durchgeführt werden. Doch wie Alan Greenspan den Markt vor fünf Jahren mit Ausdrücken wie "Irrationaler Überschwang" nicht nach unten reden konnte, wird es ihm jetzt auch nicht gelingen, durch Vorhersagen eines Rebounds diesen steigen zu lassen.

Laut Mike Tarsala von CBS Marketwatch seien die Analysten auf der Goldman Sachs Tech Conference sehr überzeugt von Software-Aktien wie Ariba und Siebel Systems.

Als Auslöser warten die Investoren auf ein unerwartetes Ereignis - auf ein Megamerger, eine positive Rede, oder auf ein Ereignis, welches die Wirtschaft anheizen könnte - irgendetwas, dass die Zündung für den nächsten Start betätigen wird.

Siebel, EMC: Die Felsen in der Brandung

Die CEO´s von Siebel Systems und EMC gaben auf dem Goldman Sachs Technology Investment Symposium bekannt, dass man von den Unsicherheiten, welche das Landschaftsbild der Technologie-Welt zur Zeit prägen würden, abgeschirmt sei.

Und obwohl die Aktienkurse in den letzten Monaten an Bewertung einbüßen mussten, sind beide Unternehmen im Vergleich zum Restmarkt etwas besonderes. Die CEO´s der beiden Unternehmen belegten durch die starken Absatzzahlen die Aussage, dass nicht jedes Unternehmen im Technologie-Sektor von den schwachen Konjunktur-Daten und der schwachen Entwicklung in diesem Sektor beeinflusst würden.

Der CEO von Siebel Systems, Tom Siebel, welcher seinem Unternehmen den eigenen Namen verliehen hat, begann die Konferenz mit einer Eröffnungsrede und statuierte, dass er auf dem Weg zu einem konstanten Umsatzwachstum von 50% per anno keine großen Hindernisse sehe. Zu einem späteren Zeitpunkt des Tages ergriff Mike Ruettgers das Podium und bekräftige die Aussagen von Tom Siebel, dass trotz der Verlangsamung im Telekommunikations-, Netzwerk- oder PC-Sektor der Storage-Markt weiter "on track" sei und dass EMC seinen Umsatz bis ins Jahr 2005 vom aktuellen Stand auf $100 Mrd. verdoppeln könne.

Siebel erklärte dass er einen Teil des Umsatzes im überraschend guten vierten Fiskalquartal auf die folgenden Quartale hinausschieben wollte, doch wurde er von den Führungskräften der Verkaufs-Abteilung von diesem Vorhaben abgehalten, da man keine Befürchtungen habe, auch in den kommenden Quartalen die Schätzungen der Analysten übertreffen zu können. Dies, so Siebel weiter, zeige ihm, dass die Führungskräfte in der Verkaufs-Abteilung der Wahrheit ins Gesicht blicken und nicht davor zurückschrecken würden, ihn auch einmal zu enttäuschen.

Ein Teil des Optimismus von Ruettgers stamme auch vom Erfolg, welcher durch Siebel Systems vorgelebt wurde. Die Kunden, welche in der Vergangenheit die Software von Siebel installiert haben, benötigen durch die hohen Datenmengen nun zusätzliche Storage-Dienstleistungen. In Zukunft erwartet Ruettgers somit auch von dieser Entwicklung entscheidende positive Signale für den Umsatz.

Beide CEO´s, Ruettgers und Siebel, merkten an, dass nun die großen Unternehmen die Schwäche der kleineren ausnützen könnten. Die großen Unternehmen können an diesem Shakeout partizipieren und stünden am Ende sogar noch als Gewinner da.

Aufgrund dieser Tatsache hoffe man, dass sich auch Konkurrenz-Unternehmen nun mit den Ausgaben zurückhalten werden.

EMC kann von der allgemeinen Kosteneinsparung im Tech-Sektor profitieren, so Ruettgers. Er veranstaltete eine Reihe von sogenannten "Überlebens-Meetings", in welchen er viele Mitarbeiter zusammentrommelte und den Nutzen eines jeden Mitarbeiters für das Erreichen des Unternehmens-Ziels bewertete. Doch gab Ruettgers keine Anzahl von entlassenen Mitarbeitern bekannt.

Des weiteren statuiert Ruettgers auch weiterhin hohe Ausgaben für die Weiterentwicklung der eigenen Produkte zu verwenden. Man wird laut Ruettgers $1 Mrd. für Forschung und Weiterentwicklung verwenden.

Analysten - Die Woche im Rückblick

Prudential Securities: Amazon.com verkaufen

Mark Rowen von Prudential Securites stuft Amazon.com von Hold auf Sell herab. Des weiteren senkt der Analyst das Kursziel von $20 auf $9. Grund hierfür sei das schwache Wachstum der Absatzzahlen im Bücher/Musik/Video-Geschäft des eTailers. Rowen bewertet die oben genannten Geschäftsfelder mit $3 Mrd. und hält es für unverständlich, warum die noch schwächeren anderen Geschäftsfelder mit der restlichen Marktkapitalisierung von $2.7 Mrd. bewertet sein sollten.

Rowen statuiert, dass die Aktie mit den bullishsten Zielen, welche man sich aktuell vorstellen könne, mit $62 bewertet sein könnte, doch im schlimmsten Fall sei die Aktie nur sehr wenig wert. Rowen bevorzugt die "goldene Mitte" und hält die Aktie zwischen $6 und $10 fair bewertet. Die Aktie schlossen gestern um 69 cents tiefer bei $13.75.

Nortel wird von Analysten attackiert

Wie eine Bombe schlug in der letzten Woche eine Ankündigung des Telekommunikationsunternehmens Nortel Networks, das vor kurzem noch unter den Top5-Unternehmen der New Economy zu finden war, ein.

Die Nachricht: Anstelle eines zuvor prognostizierten Wachstums über die nächsten Jahre von 30-40% würden es zumindest im Jahre 2001 nur 10-15% Wachstum werden. Überdies werde man im ersten Quartal sogar in die Verlustzone abrutsche und veranschlagte einen Verlust von 4 Cents/Aktie bei einem Umsatz von 6,3 Milliarden $.
Die Analysten waren bislang von einem Gewinn von 16 Cents/Aktie ausgegangen.
Anstelle einer Stellenstreichung um 6000 Arbeitsplätzen sollen nun auch 10 000 Arbeitsplätze dem Rotstift zum Opfer fallen.

Am Freitag schlugen die Analysten zurück. Credit Suisse First Boston stufte Nortel von "strong buy" auf "buy" herab und senkte das Kursziel um die Hälfte von 80$ auf 40$.
Dennoch sei nach Einschätzung des Analysten Nortel Networks ein schönes Langfristinvestment und eine der Unternehmen mit den besten Chancen, nach dem Ende der Konjunkturflaute zu den am schnellsten erholten Unternehmen zu gehören.

Merril Lynch senkte sein Rating für Nortel von "buy" auf "accumulate" mit dem Zusatz, man hätte zwar geglaubt, daß das erste Quartal schrecklich werde, aber die Intension des Schreckens unterschätzt. Langfristig bleibe man auch hier zuversichtlich.

First Union Securities senkte die Nortel-Einstufung von "strong buy" auf "market perform" herunter. Der Analyst äußerte sich sehr skeptisch über Nortels Zukunft. Die Probleme die das Unternehmen hätte scheinen schlimmer zu sein als man dies aufgrund eines allein schwachen Wirtschaftsumfeldes erwarten konnte, da spielten andere hausgemachte Faktoren mit hinein, meinte er. Investoren müßten langsam erkennen, daß Nortel Networks keine klassische Wachstumsstory mehr sei. In Zukunft, so glaubt er, würde Nortel wie ein normales Hightechunternehmen bewertet, was ein Kursziel von 15-20$ bedeuten würde. Lehman Brothers stufte Nortel Networks auf "buy" und halbierte das Kursziel von 50$ auf 26$.

Allen`s Vulcan Ventures stösst Beteiligungen ab!

Der Venture Capital Fund Vulcan Ventures des Microsoft Mitgründers Paul Allen verkündete, sich von einigen Beteiligungen vollständig getrennt zu haben. Vulcan Ventures halte nun keine Aktien der Unternehmen InterNAP Network Services und Zany Brainy, einem Internet Spielzeugverkäufer. Im Februar letzten Jahres hielt der Fund noch 7,2% an InterNAP und 9,9% an Zany Brainy.

Des weiteren verkaufte Vulcan Ventures grössere Anteile der Unternehmen Net Perception, Ari Network Services und Viewpoint (ehemals Metacreation).

An dem Hersteller von Online Marketing Software Net Perceptions hielt das venture Capital Unternehmen 5,5%, an Viewpoint war man im Februar 2000 noch mit 8% beteiligt und an dem E-Commerce Unternehmen Ari Network hielt man eine Beteiligung in Höhe von 8,2%. Gemeinsam haben diese Unternehmen, dass sie allesamt überdurchschnittlich unter dem Kursrückgang der Nasdaq leiden mussten.

Paul Allen verkauft darüber hinaus den Anteil an Priceline.com.

Allen war seit Mitte 1999 bearish für den Technologie-Sektor eingestellt, da er davon überzeugt war, dass dieser überbewertet sei.

Kurzfristig werde man eher als Verkäufer denn als Käufer im Markt auftreten. Die Technologie-Positionen habe man in den letzten Tagen agressiv gekürzt.

Wall Street Week: Die Favoriten

Kate Schapiro des Wells Fargo International Equity Funds sieht in China Mobile gute Performance Chancen. Der chinesische Markt, die Heimat von China Mobile, habe erst eine Marktdurchdringung von 5% und sei jedoch der zweitgrösste Mobilfunkmarlt der Welt. Daher geben es für China Mobile noch ausreichend Wachstumspotential. Ausserdem gefällt Schapiro auch Ryanair Holdings, eine Billigfluglinie aus Irland. Die Analystin sieht allgemein in Europa u.a. auf Grund bevorstehender Steuersenkungen, noch grösseren Effinzienzsteigerungs- und Kostensenkungs-Potenzials und wiederkehrender Stabilität des Euro`s bessere Performance-Chancen als in des USA.

Des weiteren wurden bei "Wall Street Week mit Luis Rukeyser" von Prudential`s Ralph Acampora noch die Aktien Phillip Morris, Unisys, CSX, Burington North Santa Fe, Lockheed martin und Hilton Group vorgestellt.

Nick Sargen von JP Morgan lenkte die Aufmerksamkeit auf die Unternehmen Sun Micrososystems, American Express und Pharmacia Corporation.

Barrons: Ein Unternehmen mit falscher Strategie?

In dem Anlegermagazin wird das englische Telekommuniukationsunternehmen Cable & Wireless kritisch unter die Lupe genommen. Das Unternehmen fokussiere sich vollkommen auf den Aufbau eines Datennetzwerkes und den Telecom Business Sektor, den CEO Wallace als das am schnellsten wachsende Segment identifiziert. C&W investierte bisher ca. $3,5 Mrd. in den Aufbau des Netzes und weitere $3 Mrd. sollen in den kommenden Jahren folgen.

Kritisch wird jedoch die Desinvestition aus dem Mobilfunksegment betrachtet, da dieser Bereich von vielen Seiten, wie von Salomon Smith Barney`s Campbell, als äusserst attraktiv angesehen wird.

Trotz der anstehenden Ausgaben sehe die bilanzielle Situation mit $6 pro ADR und weiteren $6 Mrd. durch den anstehenden Verkauf einer australischen Tochter besser aus, als bei den meisten Wettbewerbern. Analysten sehen das Kursziel des Unternehmens derzeit bei $55, aktuell steht Cable & Wireless bei $35,5.

Die Longs und Shorts von Charles Clough

Im Magazin Barrons hebt Charles Clough des $150 Mio. Hedge Funds Clough Capital Partners seine favorisierten Aktien hervor.

Seiner Meinung nach seien viele Energieunternehmen mit dem zwei-dreifachen des Cash Flows zu billig bewertet, da die Investoren einen Preisverfall befüchten. Als Beispiele nennt er Rio Alto Expl., Magnum Hunter, Chesapeake, 3TEC Energy und Pioneer Natural Resources. Des weiteren bevorzugt Clough Gesundheitsunternehmen wie HealthSouth, Tenet Healthcare und Humana oder auch Versicherer wie Torchmark, Protective Life und Allmerica Financial. Die Gesundheitsanbieter profitieren von Bettenknappheit und Hospitalschliessungen, die Versicherer werden seiner Meinung nach positiv durch die fallenden Zinsen beeinflusst.

Short Positionen hält Clough in Aktien aus dem Arbeitsstellen-Vermittlungsbereich und in Technologieaktien wie NVIDIA, Verisign, Inforte und Time Warner Telecom.

Merrill Lynch bewertet das Netzwerk-Segment

Michael Ching, Analyst bei Merrill Lynch, beginnt das Coverage über verschiedene Unternehmen im Netzwerk-Segment mit gemischten Ratings, da die Aussichten durch die schwache US-Wirtschaft getrübt seien. Doch bestätigt auch Ching die langfristig starke Entwicklung dieses Sektors, welcher vom Ausbau und der Weiterentwicklung der Internet-Infrastruktur stark profitieren wird.

Ein Akkumulieren und langfristig Kaufen Rating vergibt der Analyst für die Aktien von Extreme Networks und Juniper Networks. Avici Systems wurde mit einem Marktneutral auf kurz- bis mittelfristige Sicht und mit einem Akkumulieren Rating auf lange Frist bewertet.

Juniper Networks soll laut dem Analysten innerhalb der nächsten 12 Monate auf $110, Extreme auf $48 steigen können.

Ching sieht eine Schwäche in den Geschäftsmodellen dieser Netzwerk-Unternehmen hinsichtlich der schwachen Konjunktur, doch langfristig werden diese Unternehmen weiterhin starkes Wachstum ausweisen können.

Langfristig werden sich die Standards Ethernet und IP (Internet Protocol) durchsetzen können. Optische Netzwerke werden vorerst nicht die elektrische Übertragung von Daten über Kupferkabel ersetzen können und die Möglichkeit, sogenannte Value-Added-Services anbieten zu können wird auch in Zukunft von der verfügbaren Hardware abhängen.

Des weiteren bekräftigte Merrill Lynch das Akkumulieren und langfristig Kaufen Rating für Cisco Systems mit einem Kursziel von $37 und das Marktneutral und langfristig Kaufen Rating für Foundry Networks.

Bear Stearns: Palm bevorzugt

Analyst Andrew Neff fand in einer Umfrage unter Einzel - und Grosshändlern heraus, dass die Verkaufszahlen von Palm`s Handheld`s gut im oder über Plan liegen sollten. So berichteten 92% der Befragten, dass Palm`s Verkäufe im oder über Plan liegen würden, 32% bekräftigten sogar weit über Plan liegende Verkaufszahlen. Neff bestätigte sein Buy-Rating mit Kursziel $45 für Palm, den Konkurrenten Handspring stuft er mit Neutral und Kursziel $33-$38 ein.

News-Rückblick

PurchasePro steigert Umsatz um über 1100%

PurchasePro.com machte in der vergangenen Woche sein Ergebnis für das abgelaufene vierten Quartal bekannt.

Der Gewinn liegt demnach bei $0.11 je Aktie oder $7.6 Mio. Diese Ziffer exkludiert einen einmaligen Gewinn. First Call erwartete einen Gewinn je Aktie in Höhe von

Der Umsatz im vierten Quartal lag bei $33.6 Mio. und überstieg damit die Summe der Umsätze der drei Vorquartale. Der Umsatz stieg sequentiell um 94% auf $17.3 Mio und um 1,160% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Nach Abzug einmaliger Kosten, Steuern und Abschreibungen wies das Unternehmen einen Verlust von $12.6 Mio. oder 20 cents je Aktie aus, von 45 cents je Aktie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Des weiteren konnte - wie oben erwähnt - ein einmaliger Gewinn in Höhe von $0.04 je Aktie durch den Verkauf einer Investment-Position generiert werden.

Nachbörslich legen die Aktien um weitere 8% zu, nachdem im Handelsverlauf bereits ein Plus von 9.81% auf $15 59/64 erreicht werden konnte.

Rambus - Entscheidung kann Millionen $ bedeuten

Rambus, ein Hersteller von Hochgeschwindkeits-Speicherchips, wird in dieser kommenden Woche in einem patentrechtlichen Verfahren gegen Micron Technology und Hyundai vor Gericht stehen. Innerhalb der Klage wirft Rambus den beiden anderen Unternehmen vor, die unternehmenseigenen Patente zu verletzen. Rambus verlangt, dass Hyundai und Micron eine Lizenzgebühr für die Herstellungserlaubnis der Memory-Chips SDRAM und DDR DRAM bei Rambus einholen.

Eine Reihe von Analysten sind der Auffassung, dass ein erfolgreicher Abschluss der Klage für Rambus neue Enkünfte in Millionenhöhe bedeuten würden, da die Lizenzen dann sehr wertvoll für das Unternehmen werden.

Das Gerichtsverfahren wird am 16. Februar in Mannheim beginnen.

Dell´s Zahlen enttäuschen

Auch nach der fünften Gewinnwarnung innerhalb von 12 Monaten und den daraufhin stark reduzierten Planzahlen kann Dell Computer diese nicht erfüllen, wie nach Börsenschluß bekannt wurde.

Im vierten Quartal 2000 stieg der Umsatz des weltgrößten Computerdirektverkäufers um 28% auf 8,7 Milliarden $.
Die Gewinne waren in derselben Zeit von 436 Millionen $ auf 508 Mio $ oder 18 Cents/Aktie im vierten Quartal 2000 angestiegen.

Analysten hatten allerdings mit einem Gewinn von 19 Cents/Aktie gerechnet, nach dem die vormals geschätzten 25 Cents/Aktie bereits im Januar einer Gewinnwarnung zum Opfer fielen.

FED gibt Märkten erneut Rückendeckung

Erneut gab es in der letzten Woche einen heftigen Rückenwind für die Märkte von Seiten der FED.

Diesmal war es Alfred Broaddus, Chef der FED-Bank in Richmont, der die aufmunternden Worte fand.
Die Wirtschaft befinde sich in einer Korrektur, aber von Rezession könne keine Rede sein, sagte er der Öffentlichkeit. Das Thema Rezession sei so breitgetreten worden und jetzt merken die Leute langsam, daß es so weit doch noch nicht sei. Sichlich sei ein solches Risiko vorhanden, insbesondere durch ein schwaches Verbrauchervertrauen, aber er glaube persönlich nicht daran, daß wir eine ernsthafte Bruchlandung erleben würden.

Im Gegenteil. Die jüngsten Wirtschaftszahlen hätten gezeigt, daß es langsam wieder aufwärts ginge und die Wirtschaft wieder in Schwung kommen könnte. Freilich seien mehr Wirtschaftszahlen erforderlich, um eine eindeutige Richtung ausmachen zu können.
Auch seien die Unternehmen technologisch so weit fortgeschritten, daß ein Nachfrageausfall leichter wieder zu verschmerzen sei als dies früher der Fall war.

Auch wenn der Nasdaq aktuell leicht an Schwung verliert, liegt er noch immer auf einem ordentlichen Plus von 2,6%.

B2B: FreeMarkets macht ernst

Das B2B-Unternehmen FreeMarkets treibt seine Aktivitäten im Kampf um die B2B-Krone weiter voran.

In der letzten Woche verkündete man mit dem Lebensmittelunternehmen Nestle USA, der größten Unternehmenseinheit des weltgrößten Lebensmittelkonzerns Nestle SA, eine Kooperation, nach der Nestle USA Güter und Dienstleistungen über den weltweiten B2B-Marktplatz von FreeMarkets anbieten wird.

Zunäüchst solle eine Art Pilotprojekt für die Dauer von 6 Monaten laufen, danach wolle man über eine Verlängerung der Vereinbarungen entscheiden.

Nestle USA ist bereits die zweite Nestle-Tochter, die den FreeMarkets-B2B-Aktivitäten beitritt. Seit November 2000 nutzt Nestle Thailand die FreeMarkets-Dienste, zufrieden wie man hört.

Im Hause FreeMarkets rechnet man damit, Nestle USA als langfristigen Kunden zu gewinnen.

Diese Nachricht reiht sich wunderbar in die Fülle der positiven News ein, die FreeMarkets in den letzten Tagen veröffentlicht hat. Offenbar nimmt man den Kampf um die weltweite B2B-Krone sehr ernst. Sollte FreeMarkets diesen erfolgreichen Weg weitergehen können, sei man nach Einschätzung von Experten ein heißer Anwärter.

Oracle- dementiert Gerüchte um Clinton

Der Softwaregigant Oracel hat sehr schnell Gerüchte dementiert, in denen es heißt, daß der ehemalige Präsident Bill Cliton in den Aufsichtsrat der Firma eintreten wird.
Die Gerüchte entstanden aufgrund eines Artikels in den San Jose Mercury News.

CMGI - wird Prognosen erreichen

Die Internetbeteiligungsgesellschaft CMGI versichertet nach einer Gewinn- und Umsatzwarnung ihrer Beteiligung Navisite, daß die eigenen Umsatzprognosen für das zweite Quartal von 335-345 Millionen Dollar erfüllt werden.

Navisite, welche Internetseiten für andere Firmen hostet, begründete die Ergebnisverschlechterung damit, daß sie 45 Kunden aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten bedingt durch den Konsolidierungsprozess verloren hat.

Weiterhin wird CMGI die unrentablen Beteiligungen abstoßen und sich auf stärkere Segmente konzentrieren.

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