BörseGo 03-2001
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Der Nasdaq, der weltweit führende Technologie-Index, konnte die zweite Woche in Folge positiv abschließen. Dies wurde seit September letzten Jahres nicht erreicht. Eine Begründung für diese positive Phase kann man in dem Abprallen des Index an der charttechnischen Marke von 2255 Punkten und am unteren Bollingerband, welches am Freitag bei 2282 verlief, sehen.
Bei den Bollingerbändern werden um die Durchschnittslinien einer bestimmten Periode Umhüllungslinien errechnet, innerhalb welcher sich der Aktienchart bewegt. Verläuft der Kurs der Aktie oder des Index nicht volatil, laufen die Bollingerbänder zusammen, was auf ein Ausbrechen des Kurses hindeuten kann, sollte das Volumen nicht abklingen. Die Bollingerbänder gehören zu den zuverlässigeren charttechnischen Oszillatoren. Wie im Beispiel des Nasdaq zu Anfang des Jahres konnte durch eine Kombination zweier charttechnischer Unterstützungen - zum einen vom unteren Bollingerband (auch Alpha Band genannt) und zum anderen von der charttechnischen Unterstützung bei 2255 Punkten - ein Rebound vollzogen werden.
Getrieben durch die Zinsphantasie, welche auf eine weitere Zinssenkung zur Fed-Sitzung zum 29. Januar hoffen lässt und durch besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnisse von Blue-Chips und HighTechs wie Commerce One, Ariba, Microsoft, Sun Microsystems etc. konnte der Index positiv performen.
Auch meldeten sich die Top-Analysten und Fondsverwalter in der letzten Woche zu Wort und gaben ihre bullishe Einschätzung kund. Lesen Sie mehr dazu in der Analysten-Rubrik dieses Börsenbriefs.
Die qualitativ hochwertigen B2B-Aktien könnten in den nächsten Monaten überdurchschnittlich profitieren, da der restliche Technologie-Sektor zum Großteil von dem rückläufigen Wachstum in den USA betroffen sein wird. Die Qualitätsaktien aus dem B2B-Sektor bekräftigten ihren bullishen Ausblick für die nächsten Quartale und bestätigten, dass sie nicht von der Verlangsamung des Wachstums der US-Wirtschaft betroffen sein würden. Des weiteren ist zu beachten, dass die Software-Lösungen dieser Unternehmen zur Kosteneinsparung entwickelt werden. Besonders die Unternehmen im Technologie-Sektor versuchen zur Zeit angestrengt, Kosten einzusparen um die Ergebnisse der folgenden Quartale nicht allzu schlecht aussehen zu lassen. Indiz hierfür sind zahlreiche Entlassungen, in der letzten Woche wurde z.B. über Nortel Networks bekannt, dass man 2000-3000 Mitarbeiter entlassen werde. Inwieweit zum jetzigen Zeitpunkt jedoch Investitionen in Technologien zur Kostenreduktion erhöht werden oder diese auch beschnitten werden, wie viele andere Ausgaben, bleibt abzuwarten. Zumindest dürften diese Posten die letzten sein, die von den Ausgabenplanungen gestrichen werden.
NASDAQ - Achtung !
Der Nasdaq konnte in der vergangenen Woche erstmals seit Monaten seinen mittelfristigen Abwärtstrendkanal nach oben brechen. Zahlreiche Internetwerte, selbst fundamental schwache, vernachlässigte Werte wie CMGI, konnten starke Kursgewinne verbuchen. Die kurzfristige Aufwärtsbewegung der Kurse kann man als einen ersten Schritt in einem Bodenbildungsprozeß im Nasdaq werten. In der charttechnischen Darstellung erkennen Sie jedoch, daß sich ein "bearisher" Keil ausgebildet hat, in dessen Spitze der Kurs in den nächsten Tagen hineinlaufen wird. Der MACD bewegt sich zudem nahe der 0 Linie. Von einem Abprallen nach unten ist auszugehen. Genau in dem Bereich der Spitze des "bearishen" Keils befindet sich ein Widerstand bei 2870 Punkten. Trader sollten LONG Positionen glattstellen bzw. die Kurse sehr engmaschig kontrollieren, um im Falle beginnender einbrechender Kurse schnellstmöglich reagieren zu können.
Analysten - Die Woche im Rückblick
Blodget: Bullish für Doubleclick
Trotz der Warnung von Doubleclick, dass die Earnings im laufenden Jahr stark unter den Erwartungen liegen würden, ist Henry Blodget, Staranalyst bei Merill Lynch weiterhin bullish für das Unternehmen. So hatte der Analyst die EPS-Schätzungen einen Penny über die Schätzungen der Unternehmens-Führung korrigiert. Die gute Nachricht ist im Gegensatz zur Warnung für das Jahr 2001, dass Doubleclick mit den Zahlen für das vergangenene Quartal überraschen konnte. So sieht Blodget eine attraktive Möglichkeit für Doubleclick, andere Dot.Com-Unternehmen, welche durch den kürzlichen Shakeout sehr günstig bewertet sind, zu akquirieren um das eigene Produkt-Angebot erweitern zu können. Der Gewinn je Aktie wird von 10 bis 20 cents auf 10 cents je Aktie für das Fiskaljahr 20001 gesenkt. Die Schätzungen des Unternehmens liegen bei 7 bis 9 cents je Aktie. Die Umsatzerwartung wurde von $517 Mio. auf $501 Mio. gesenkt.
Fonds - die Wende?
Trim Tabs, ein führendes Marktforschungs-Unternehmen, gibt bekannt, dass Fonds, die in US-Werte investieren, $10.1 Mrd. in den letzten drei Tagen, welche am 11. Januar endeten, einnahmen. In dieser Zeit stieg der S&P 500 um 2.4%. 40 der beobachteten Fonds verzeichneten Kapitalzuflüsse, 26 Fonds hatten Kapitalabflüsse und 10 Fonds blieben unverändert. Anleihen und Mischfonds verzeichneten einen Kapitalzufluss in Höhe von $47 Mio.
TrimTabs berichtet weiter, dass die Liquiditätszuflüsse für die Finanzmärkte in den USA die dritte Woche in Folge bullish verliefen.
Volkswirtschaftliche Erwartungen von Salomon: Rezession?
Salomon Smith Barney`s Volkswirt Steve Wieting erwartet im ersten Quartal 2001 zum ersten Mal seit 1993 wieder ein leicht negatives Wirtschaftswachstum. Im Gesamtjahr 2001 soll das Wirtschaftswachstum (des Bruttoinlandsprodukts) 2,1% betragen, entgegen vorherigen Schätzungen von 3,5%.
Die Gewinne der S&P 500 Unternehmen werden im ersten Halbjahr sinken, die Gewinnwarnungen werden sich seiner Meinung nach noch durch den ganzen Frühling hinziehen. Des weiteren glaubt er, dass die FED die Zinsen bis zur Jahresmitte noch um einen vollen Prozentpunkt absenken werde.
Wirtschaftsdaten der letzten Woche
Der Konsumentenpreis Index stieg im Dezember um 0,2%, wie von Experten auch erwartet worden war. Die Kernrate, bereinigt um Nahrungsmittel und Energie erhöhte sich um 0,1%. Nahrungsmittel stiegen um 0,5%, Energiepreise legten um 0,2% zu und die Tabakpreise gingen leicht zur��ck.
Weitere Zinssenkungen werden von den meisten Marktbeobachtern erwartet. In der letzten Woche drehte hier die Stimmung jedoch etwas. Nun wird am nächsten FED Meeting Ende des Monats erwartet, dass die Zinsen nicht ganz so signifikant - um einen Viertel Punkt - nach unten gesetzt werden.
NordInvest-Fondsverwalter zum Markt
Boris Broehm, Fondsverwalter des 9 Mrd. Euro schweren Nordinvest Fonds, äußert sich nach den positiven Earnings-Signalen aus den USA zu der Wirkung dieser auf Technologie-Aktien in Europa.
Die guten Ergebnisse von US-Unternehmen wie Sun Microsystems und Microsoft, welche die Schätzungen erreichten oder sogar übertrafen geben positive Signale für europäische Technologie-Unternehmen, so Broehm.
Investoren hatten große Befürchtungen, dass das Jahr 2001 sehr negativ sein würde, doch realisiere man nun, dass es sich nur um die ersten zwei Quartale handeln würde, so Broehm weiter. Des weiteren sieht Broehm erste Auswirkungen der Zinssenkungen der Fed im zweiten Halbjahr 2001, was sehr positiv für diese Zeit sprechen würde, so Broehm.
Es seien nicht nur die relativ guten Quartalsergebnisse, welche dem Markt Aufwind geben würden, sondern vielmehr die Phantasie auf weiter fallende Zinsen in den USA.
Besonders die Produkte von Software-Unternehmen werden benötigt, um die Unternehmen rentabel zu halten und die Margen hoch zu halten. Laut Broehm werden SAP, Business Objects und Autonomy aus Großbritannien in den nächsten Wochen die Gewinner am Markt sein.
Cisco´s CEO: Fed muss Zinsen senken!
Der CEO von Cisco Systems gibt bekannt, das die U.S. Federal Reserve bei der Zinssenkung zu langsam gehandelt habe und es seien weiter Zinssenkungen nötig, um eine Rezession abzuwenden.
Chambers gab diese Ansichten der Öffentlichkeit auf einer Pressekonferenz in Peking bekannt. Der CEO sieht die Wachstumsverlangsamung nur über 2 Quartale sollte der neue Präsident George W. Bush eine Steuersenkung durchsetzen können und sollte die Fed weiterhin die Leitzinsen senken.
Die US-Wirtschaft wuchs im vierten Qurtal um 1.7%, dies ist die kleinste Wachstumsrate seit dem zweiten Quartal des Jahres 1995. Doch kann laut Chambers auch das starke Wachstum des Umsatzes in Asien, welches per anno bei 80.4% liegt, die Wachstumsverlangsamung in den USA nicht aufhalten. Der Umsatzanteil von Asien liegt bei 10%, der von den USA bei 52%.
CSFB`s Galvin`s 5 Favoriten für 2001
Der Chief Investment Officer von CSFB Thomas Galvin sieht einige Anzeihen im Markt, die auf ein Kaufsignal schliessen lassen. So stimmt ihn z.B. optimistisch, dass auf Kapitalabflüsse aus Fonds - wie im Dezember - überlicherweise Anstiege des S&P 500 folgen. Seien fünf Aktien Favoriten sind McLeodUSA, Celestica, Morgan Stanley, Applied Micro Circuit und Nokia.
Lehman`s Top 10 und Gilder`s neuer Favorit
Der Kurs der folgenden 10 Aktien repräsentiert lt. Lehman Brothers nicht die fundamental starke Verfassung der Unternehmen.
Die europäische Liste für 2001 (Lehmen stellt seit 1949 eine derartige Liste auf) beinhaltet Siemens, Royal Ahold, Peugeot, Renckitt Benckiser, Hilton Group, Colt Telecom, Logica, Alcatel, Nordea AB und Eni SpA.
Greg Vogel von Banc of America reduziert seine Erwartungen für den gesamten Internet Software Sektor signifikant. Die Wachstumserwartung wird nach unten gesetzt, da führende Unternehmen wie Vignette (siehe Bericht gestern) und Macromedia bei ihren Quartalsberichten nicht überzeugen konnten. Auf Grund dessen notierte der gesamte Sektor im Handelsverlauf am Donnerstag bereits stark im Minus.
Broadvision verlor 12%, Art Technology verlor 18,5%, E.Piphany gab knapp 23% ab, Kana Comm. verlor 19%. Nur Bea Systems und Documentum sieht Vogel weiterhin aussichtsreich. Er ist auch der Meinung, dass in diesem Bereich weitere Warnungen in 2001 ausgesprochen werden, wenn das Management der Unternehmen auf die deutliche, zumindest kurzfristige Marktschwäche reagiert.
Der in den USA vielbeachtete Gilder-Report nimmt in sein Depot das Fiber Optic Unternehmen Oni Systems auf und entfernt dafür das Fiber Optic Unternehmen Ciena.
Oni Systems produziert optisches Kommunikationsnetzwerk Equipment und ist lt. Gilder der vielversprechendere Player mit der besseren Strategie in diesem Segment. Oni Systems konnte gestern um 11,3% zulegen.
AH & Hill: Analyse des B2B-Sektors
Adams, Harkness & Hill, ein neues und aufsteigendes Analystenhaus, gibt bekannt, dass man aufgrund von erwarteter höherer Konkurrenz und aufgrund von Margendruck die Unternehmen im Procurement-Sektor des B2B abgestuft hat. So sieht man eine höhere Konkurrenz im ersten Halbjahr 2001, welche die Einnahmen aufgrund von engeren Margen einschränken könnte. Des weiteren sieht der zuständige Analyst einen Umschwung der Benutzer von B2B-Plattformen. Frühe Kunden der Procurement-Software müssen ihre Verträge verlängern, sofern sie mit den Resultaten der Anwendungen zufrieden seien. Der Analyst sieht hier eine große Gefahr, dass einige Kunden abspringen und die Verträge nicht weiter verlängern. Der Analyst stuft die Aktien Ariba, Commerce One, MRO Software, FreeMarkets und PurchasePro.com von Buy ab. Im folgenden eine detaillierte Darstellung der Downgrades.
Ariba wurde von Buy auf Market Perform abgestuft. Grund hierfür sei laut der Research Note von Adams, Harkness & Hill die größere Konkurrenz und ein Preisdruck, welcher auf die Situation des Unternehmens im ersten Halbjahr 2001 negativ wirken würde. Trotz der Tatsache, dass Ariba die Schätzungen des Analystenhauses mit einem Umsatz von $170 Mio. mit $5 Mio. übertreffen konnte, verbleibt man kritisch. Laut dem zuständigen Analysten habe Ariba eine neue Umsatzfeststellung benutzt, welche fast alle Umsätze eines Abschlusses mit einem Kunden direkt ausweist, anstatt die Einnahmen über die Vertragslaufzeit zu verteilen. Das Analystenhaus stellt in Frage, ob die Umsatzüberraschung auch erreicht worden wäre, hätte das Unternehmen bei der Bilanzierung nicht so verfahren.
Commerce One wird ebenfalls von Buy auf Market Perform abgestuft. Man sieht hier ein rückläufiges Momentum beim Absatz der Bezugsketten-Software. Darüber hinaus verlaufe die Entwicklung der Marktplätze langsamer als ursprünglich erwartet. Das Analystenhaus ist der Überzeugung, dass ein Großteil der Bewertung von Commerce One von den Versprechungen abhinge, welche hinsichtlich der Größe und Entwicklungs-Geschwindigkeit der Marktplätze gemacht wurden.
MRO Software wird ebenfalls von Buy auf Market Perform abgestuft. Man wertet die Entscheidung der Führungsebene des Unternehmens, die Asset Maintenance-Software mit der Bezugsketten-Software zusammen in einem Packet zu verkaufen, als ein Indiz dafür, dass MRO Software unter hohem Preisdruck stünde. Das neue ASP-Angebot würde einige Zeit einnehmen, bis wirklich nennenswerte Einnahmen generiert werden könnten, was mehr Druck auf die MAXIMO-Software des Unternehmens auswirken würde.
FreeMarkets wurde ebenfalls von Buy auf Market Perform abgestuft. Obwohl man bei FreeMarkets der Überzeugung ist, dass man einen erfolgreichen horizontalen Marktplatz geschaffen habe, welcher den Teilnehmern Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglicht, ist man darüber besorgt, dass FreeMarkets eine Reihe von Fixkosten aufgebaut habe, und es darüber hinaus verpassen könnte, ausreichende Transaktions-Kosten zu berechnen, um profitabel zu werden. Die aktuellen Schätzungen des zuständigen Analysten sehen im vierten Quartal 2001 ein Break Even. Ein drittel des Umsatzes entstammte den B2B-eMarketplaces, was ein weiterer Minuspunkt für FreeMarkets bedeute was das rückläufige Wachstums in diesem Sektor anbelangt. Adams, Harkness & Hill erwartet, dass die Schätzungen im eProcurement-Sektor nicht erreicht werden könnten, da im ersten Halbjahr 2001 mehrere negative Ursachen Wirkung zeigen könnten. Eine weitere Befürchtung richtet sich auf die Umsatzverteilung von FreeMarkets. So hat das Unternehmen 10% seines Umsatzes vom Unternehmen Visteon generiert.
PurchasePro.com wird ebenfalls von Buy auf Market Perform abgestuft. Mehr als 50% des Umsatzes entstammt vertikalen Marktplätzen aus dem vertikalen Markt Krankenversorgung. Dieser Sektor hat sich in der Vergangenheit stark mit den Investitionen im IT-Bereich zurückgehalten, sofern auch nur die kleinste Indikation einer wirtschaftlichen Wachstumsverlangsamung erkennbar war.
Mary Meeker´s Internet Top Pick
Mary Meeker von Morgan Stanley Dean Witter ist bullish für AOL Time Warner und vergibt ein Strong Buy Rating für die Aktie mit einem 12-Monats-Kursziel von $75. Mary Meeker hat nur Unternehmen auf ihrer Watchlist, für welche Sie auch ein Strong Buy Rating hat.
AOL steigt aktuell um $2.85 auf $52.62. Dies ist ein Zweitmonats-Höchstkurs.
Meeker hatte vor mehr als einem Jahr bereits ein Strong Buy Rating für AOL, welches doch zurückgezogen wurde, da Morgan Stanley Time Warner bei der Fusion mit AOL beratend zur Seite stand.
Meeker nennt die Empfehlung für die Aktien von AOL "die beste Geld-Idee" und sieht AOL Time Warner als das Top-Pick im Internet an, da sowohl der eCommerce und der Bereich neue Medien als auch der Breitband- und Unterhaltungs-Sektor durch ein Investment in AOL Time Warner abgedeckt sei.
Die Analystin ist davon überzeugt, dass der Gewinn im Fiskaljahr 2001 die Schätzungen von $11 Mrd. erreichen werde, darüber hinaus sollte laut Meeker ein Umsatz von $42.8 Mrd. erreicht werden. Die Schätzungen von AOL Time Warner liegen für den Gewinn ebenfalls bei $11 Mrd., die Umsatzschätzung liegt allerdings unter der von Mary Meeker gesetzten Marke bei $40 Mrd.
Der Umsatz würde sich laut Meeker um 15% bis 16% pro Jahr von 2000 bis 2005 vergrößern, das EBITDA sollte zwischen 24% und 25% pro Monat wachsen.
Das größte Risiko bei AOL läge laut Meeker in der Expansion der US-Geschäfte ins Ausland. Weitere Risiken sieht die Staranalystin in der Integration von AOL und Time Warner und in einer sich verlangsamenden US-Wirtschaft, welche negativ auf die Ergebnisse wirken könnte.
Earnings der nächsten Woche (Schätzung, prozentualer Anstieg gg. Vorquartal)
Montag
FreeMarkets (32 cents je Aktie Verlust)
Dienstag
Broadcom (31 cents je Aktie Gewinn, 97,18%)
Siebel Systems (15 cents je Aktie Gewinn, 75,78%)
Mittwoch
E*Trade Group (1 cent je Aktie Gewinn, 103,59%)
Foundry Networks (12 cents je Aktie Gewinn)
Donnerstag
Broadvision (5 cents je Aktie Gewinn)
Qualcomm (28 cents je Aktie Gewinn)
Freitag
Level3 Communications ($1.51 je Aktie Verlust)
Weitere Daten finden Sie auf
http://www.boerse-go.de/kalender/htdocs/cal.html
News-Rückblick
CMGI - Gewinnwarnung
Die Investment Holding CMGI wird nach eigenen Aussagen ihre Ziele von $1,65 Mrd. Umsatz und die Erreichung der Profitabilität zur Jahresmitte nicht erreichen. Im zweiten Quartal (Ende Januar) erwartet man Umsätze in Höhe von $345 Millionen. Des weiteren wird das Unternehmen neben andern Restrukturierungsmassnahmen wie Stellenabbau und Konsolidierung der Geschäftsbereiche die Aktivitäten des Online Zahlungsservices ExchangePath einstellen, dessen Weiterführung zusätzliche $60 Mio. benötigt hätte. CMGI verfügt augenblicklich über $1 Milliarde an Cash und kurzfristig veräusserbaren Anteilen.
Neben AltaVista erreichte den Mutterkonzern CMGI heute eine weitere Hiobsbotschaft: Das zum Beteiligungsportfolio von CMGI zählende Internetunternehmen Engage (ENGA) hat heute angekündigt, den erwarteten Eintritt in die Gewinnzone, der eigentlich für das vierte Quartal geplant war, in die Zukunft zu verschieben. Schuld sei der sehr schwache Onlinewerbemarkt, über den man die Geschäfte finanziere. Dies hatten in den letzten Tagen auch andere Internetunternehmen zu spüren bekommen.
Nun plane man, die Mitarbeiterzahl weiter drastisch zu reduzieren, um bis zur Hälfte war heute gar die Rede. Auch seien Auflösungen von solchen Web-Verträgen denkbar, durch die der Umsatz geschmälert würde.
CMGI: Aktionäre auf dem Rückzug?
Die Internetbeteiligungsgesellschaft CMGI erklärte am Dienstag, man plane sich von einem Investmentbanker hinsichtlich der Zukunft der sogenannten "Serien-C"-Aktien beraten zu lassen.
Anlaß zu diesem Schritt gäben Äußerungen von Seiten der Aktionäre oben genannter Aktien, die eine Restrukturierung oder eine Rücknahme einzelner oder gar aller Aktien dieses Typus wünschten.
Man werde die Alternativen genau durchspielen und sich für das der Firma am nützlichsten Erscheinende entscheiden, versicherte das CMGI Managment.
CMGI hatte am 29.Juni 1999 375 000 "Serien-C-Aktien" zu einem Nennwert von 1$ für insgesamt 375 000$ an vier insitutionelle Fonds verkauft. Die Aktien sind mit einer jährlichen Dividente von 2% versehen und tragen nicht die Eigenschaften der an der Nasdaq gehandelten CMGI-Aktien. Im Laufe der Zeit war aber angedacht, die "Serien-C-Aktien" in die an der Nasdaq gehandelten umzuwandeln bzw. in einem bestimmten Verhältnis umzutauschen.
Obwohl eine solche Meldung nicht gerade für das Vertrauen der Aktionäre in das Unternehmen CMGI spricht, liegen die Aktien der Holding derzeit mit 17% bei 6,75$ im Plus.
Commerce One mit starken Zahlen!!
Mit hervorragenden Quartals- und Jahreszahlen kann Commerce One die Anlegergemeinde erfreuen. Der B2B-Spezialist meldete einen Umsatz für das abgelaufene vierte Quartal von 191,4 Millionen $ gegenüber 16,9 Millionen $ im vierten Quartal 1999 und 112,7 Millionen $ im dritten Quartal 2000.
Damit betrug die jährliche Umsatzsteigerung 1033%, die sequentielle 70%.
Im gesamten Geschäftsjahr 2000 wurden 401,8 Millionen $ gegenüber 33,6 Millionen $ 1999 umgesetzt - eine Steigerung von 1097%.
Auch der Verlust fiel geringer als erwartet aus. 10,8 Millionen $ oder 5 Cents/Aktie wurden es im Berichtsquartal, gegenüber 11,7 Millionen $ oder 8 Cents/Aktie im Vergleichszeitraum 1999 und 14,7 Millionen $ oder 9 Cents/Aktie im dritten Quartal 2000. Erwartet wurde nach First Call ein Verlust von 7 Cents/Aktie.
Der UnternehmensCEO, Mark Hoffmann, zeigte sich sehr erfreut über die Zahlen, sie würden die entscheidende Bedeutung von elekronischen Handelsmarktplätzen verdeutlichen sowie das enorme Potential seines Unternehmens hervorheben.
Nach dem CMRC im Handelsverlauf leicht im Minus bei 21,69$ geschlossen hat, steigt der Kurs nachbörlich um über 7% auf 23,25$.
Commerce One 2001: Der Ausblick
Das B2B-Unternehmen Commerce One, dessen Software-und Beratungs-Dienstleistungen anderen Unternehmen bei der Erstellung von elektronischen Marktplätzen behilflich sind, gibt bekannt, dass man für das Fiskaljahr 2001 ein Umsatzziel zwischen $900 Mio. und $925 Mio. anpeilt. Dies repräsentiert eine Heraufsetzung der Schätzungen um 20%.
Der Umsatz wird laut den Schätzungen des Unternehmens im ersten Quartal zwischen $205 Mio. und $210 Mio. liegen.
Im abgelaufenen Quartal konnte Commerce One 89 neue Kunden gewinnen, was die Gesamtzahl der Kunden auf 504 erhöht. Der Drang vieler Unternehmen, Kosten einzusparen sei sehr förderlich für das Unternehmens-Modell von Commerce One, so Peter Pervere, Vorstand der Finanzabteilung des B2B-Unternehmens.
Der Verlust wird im ersten Quartal 2001 zwischen $7 Mio. und $9 Mio. liegen, bzw. ein Verlust von 4 cents je Aktie. Im zweiten Quartal 2001 wird ein Break Even vor Abzug der Abschreibungs- und Akquisitionskosten erwartet.
Intel übertrifft Prognosen leicht
Die Zahlen des vierten Quartals von Chipgigant Intel sind leicht über den Erwartungen ausgefallen. Nachdem man die Prognosen für das Berichtsquartal im Dezember in einer Umsatz- und Ertragswarnung nach unten korrigiert hatte, konnte man nun einen Umsatz von 8,7 Milliarden US-$ bei einem Gewinn von 2,63 Milliarden US-$ oder 38 Cents/Aktie vermelden. Dies liegt einen Cent über den Erwartungen des Marktes nach First Call, die einen Gewinn von nur 37 Cents/Aktie erwartet hatten. Gegenüber dem vierten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres 1999 bedeuten die Zahlen ein Plus beim Umsatz von 6% und eine Gewinnsteigerung von 10%.
Melden Sie sich kostenlos für den BörseGO TechReport an und behalten Sie durch die wöchentliche Erscheinung im PDF-Format den Überblick über die Technologie-Märkte! Schicken Sie eine leere eMail an
boersego-subscribe@ecircle.de
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.