Börse Aktuell – Bislang verkorkster Jahresauftakt
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Erwähnte Instrumente
Wichtige Punkte:
- Schwache Performance in der ersten Januarhälfte
- Geopolitische Risiken nehmen zu
- Schwacher Auftakt der Berichtssaison
- Gedämpfter Zinsoptimismus belastet
- Saisonalität steht den Märkten im Weg
- DAX charttechnisch angeschlagen
Ein gelungener Jahresauftakt sieht anders aus. In den ersten beiden Wochen dieses Jahres musste der DAX rund 0,8% an Wert einbüßen. Auch heute geht es auf dem Frankfurter Börsenparkett abwärts. Der deutsche Leitindex verliert aktuell 0,6% auf 16.535 Punkte.
An geopolitischen Risiken mangelt es nicht
Auch im Börsenjahr 2024 dürfte die Geopolitik im Fokus stehen. Der Ukraine-Krieg dauert an, beim Nahost-Konflikt befürchten die Anleger jederzeit eine Eskalation der Situation. Die jüngste Wahl in Taiwan hat das Verhältnis zwischen den Großmächten USA und China nicht unbedingt verbessert und Nordkorea übt sich im Säbelrasseln. Abgerundet wird der geopolitische Giftcocktail durch die militärischen Maßnahmen der Vereinigten Staaten und einiger Verbündeter gegen die Huthi-Rebellen im Roten Meer. Die genannten Krisenherde könnten die Märkte in diesem Jahr auf Trab halten.
Schwacher Start in die Berichtssaison
Wie werden sich die drastischen Zinserhöhungen der US-Notenbank auf die Wirtschaft und somit auf die Ergebnisse der Konzerne auswirken? Erkenntnisse diesbezüglich könnte die nun begonnene Berichtssaison liefern. Und die ersten Quartalsberichte der Großbanken JP Morgan und Bank of America waren enttäuschend und verheißen nichts Gutes. Die genannten Zinserhöhungen könnten erst in einigen Quartalen so richtig ihre konjunkturellen Bremsspuren hinterlassen. Heute werden mit Spannung die Zahlenwerke der Geldhäuser Morgan Stanley und Goldman Sachs erwartet.
Gegenwind von der Saisonalität
Wahljahre sind gute Börsenjahre. Allerdings nicht in den ersten sechs Monaten. Unter Berücksichtigung einer langen Kurshistorie weist der S&P in der ersten Jahreshälfte ein kleines Minus von 0,2% auf. Somit ist für den Anleger in diesem Zeitraum nicht viel zu gewinnen. Deutlich besser sieht es zwischen Anfang Juli und Ende Dezember aus. Der besagte marktbreite US-Index kann im zweiten Halbjahr um durchschnittlich 5,8% zulegen.
Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.
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