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Kommentar
12:34 Uhr, 31.10.2025

Bodenbildung bei FUCHS?

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Fuchs stabilisiert sich im schwachen Industrieumfeld. Der Schmierstoffhersteller steigerte in den ersten neun Monaten den Umsatz leicht auf 2,7 Mrd. € und begrenzte den EBIT-Rückgang auf 2 % auf 326 Mio. €, womit die Erwartungen übertroffen wurden. Die Nachfrage blieb durch US-Zölle und eine schwache europäische Industrie gedämpft, dennoch zog das organische Wachstum im dritten Quartal auf 2 % an und zeigte regional breite Verbesserungen. Besonders Asien-Pazifik trug zu höheren operativen Ergebnissen bei, während Nord- und Südamerika wegen Anlaufkosten im Großkundengeschäft schwächer abschnitten, was den Konzern aber nicht von der Bestätigung des Jahresziels abhielt.

Analysten wie Barclays und Jefferies werteten die Zahlen als Zeichen einer Trendwende, auch weil Fuchs mit sinkenden Rohstoffkosten rechnet und die Barmittelzuflüsse anzogen. An der Börse sprang die Aktie heute um rund 12 % auf das höchste Niveau seit Juli und durchbrach dabei die 200-Tage-Linie, nachdem sie zuvor am Unterstützungsbereich um 37,50/38 € nach oben gedreht hatte. Dieses Niveau hat sich in den vergangenen knapp zwei Jahren bereits mehrfach als solide Unterstützung erwiesen.

Fazit: Fuchs liefert in einem schwierigen Umfeld ein besseres Zahlenbild als befürchtet und setzt erste Erholungssignale, was der Markt mit einem deutlichen Kurssprung honorierte. Mit einem KGV von 16,2 per 2026 ist die Vorzugsaktie im historischen Vergleich günstig; das durchschnittliche KGV über die vergangenen 10 Jahre liegt bei 22.

Oliver Kantimm, Redaktion "Der Aktionärsbrief"

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