Analyse
11:40 Uhr, 01.08.2019

BMW verdient trotz mehr Umsatz weniger

Die BMW-Aktie erholt sich seit einigen Wochen. Kann diese Erholung noch etwas andauern oder steht sie vor ihrem Ende?

Erwähnte Instrumente

  • BMW AG
    ISIN: DE0005190003Kopiert
    Kursstand: 67,390 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BMW AG - WKN: 519000 - ISIN: DE0005190003 - Kurs: 67,390 € (XETRA)

BMW erzielt im 2. Quartal einen Umsatz von 25,7 Mrd. EUR (VJ: 25,0 Mrd. EUR, Analystenprognose: 25,4 Mrd. EUR), ein Ebit von 2,2 Mrd. EUR (VJ: 2,74 Mrd. EUR, Prognose: 2,16 Mrd. EUR), einen Vorsteuergewinn von 2,05 Mrd. EUR (VJ: 2,87 Mrd. EUR, Prognose: 2,27 Mrd. EUR) und einen Nettogewinn von 1,48 Mrd. EUR (VJ: 2,08 Mrd. EUR, Prognose: 1,65 Mrd. EUR). Das Unternehmen bestätigt den Ausblick für 2019. Mit einem Umsatz leicht über den Erwartungen und einem Nettogewinn unter den Erwartungen waren die Zahlen also eher gemischt.

Quelle: Guidants News

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

BMW erzielte in 2017 den bisherigen Rekordgewinn von 13,12 EUR je Aktie. In 2018 sank dieser Gewinn auf 10,82 EUR. In 2019 soll er sogar auf 8,53 EUR weiter sinken. In 2020 soll es allerdings wieder einen Anstieg auf 9,70 EUR geben. Bei einem aktuellen Kurs von 67,63 EUR ergibt sich damit für 2019 ein KGV von 7,93 und für 2020 eines von 7,00. Recht viel billiger war BMW eigentlich nie zu haben.

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Der Umsatz zog in den letzten 20 Jahren trotz der einen oder Delle deutlich an. In 2019 soll dieser bei 98,85 EUR liegen. In 2020 soll mit einem Umsatz von 100,63 Mrd. erstmals die 100 Mrd. - Marke geknackt werden.

Das Unternehmen zahlt seit vielen Jahren eine Dividende. Allerdings gab es da auch die eine oder andere größere Schwankung, insbesondere in der Finanzkrise 2008/09. Die bisherige Rekorddividende stammt aus dem Jahr 2017 und liegt bei 4,00 EUR. Für 2019 soll sie auf 3,12 EUR fallen, 2020 aber wieder auf 3,37 EUR steigen.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 27 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 74,87 EUR und damit rund 11,3 % über dem aktuellen Kurs.

10 Einschätzungen fallen positiv aus (9mal Kaufen, 1mal Übergewichten) 12 Analysten/-innen sehen die Aktie neutral. 5 Häuser sehen die BMW-Aktie skeptisch (2mal Untergewichten. 3mal Verkaufen)

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Die BMW-Aktie befindet sich seit einem Allzeithoch bei 123,75 EUR aus dem März 2015 in einer Abwärtsbewegung. Dabei fiel der Wert im Juli 2016 auf ein Tief bei 63,38 EUR zurück. Anschließend erholte BMW sich bis Januar 2018 auf ein Hoch bei 97,50 EUR. Nach diesem Hoch gibt BMW wieder massiv nach. Die Aktie fiel Ende Mai 2019 sogar unter 63,38 EUR. Mitte Juni zog der Wert aber wieder über diese Marke nach. Seitdem läuft eine Erholung. In der letzten Woche notierte BMW im Hoch bereits bei 70,56 EUR. In dieser Woche gibt es allerdings einen Rückschlag. BMW fällt auf den kurzfristigen Aufwärtstrend bei ca. 66,81 EUR zurück.

Dreht BMW an diesem Aufwärtstrend wieder nach oben, könnte die Erholung weitergehen. Ein Anstieg bis 71,30 und vielleicht sogar 78,30-79,38 EUR wäre dann möglich. Sollte der Wert allerdings den Aufwärtstrend per Wochenschlusskurs durchbrechen, wäre die Erholung wohl vorbei. Ein Rückfall auf 63,38 EUR oder sogar 62,32 EUR wären möglich.

Fazit: Billige Aktie im Abwärtstrend

Die Autobranche gerade in Deutschland hat spezielle Probleme. Deshalb sind diese Aktien aktuell sehr billig, was die Bewertung betrifft. Eine grundsätzliche Höherbewertung ist wohl erst zu erwarten, wenn diese Probleme einer Lösung zugeführt werden. Kurzfristig kann sich die Aktie noch etwas erholen. Eine grundsätzliche Trendwende ist aber nicht zu erwarten.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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