Analyse
09:46 Uhr, 04.11.2008

BMW - Negative, erste Reaktion auf Zahlen

Erwähnte Instrumente

  • BMW AG
    ISIN: DE0005190003Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
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BMW - WKN: 519000 - ISIN: DE0005190003

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 19,91 Euro

Rückblick: Die BMW - Aktie weist ein ähnliches Chartbild wie die meisten Autobauer auf. Im letzten Jahr wurde ein mehrjähriges Top gebildet, hier sogar ein neues Allzeithoch bei 51,49 Euro. Seitdem wird der Wert radikal abverkauft.

Bei BMW führte dieser Abverkauf bisher zu einem Tief bei 16,00 Euro. Damit durchbrach die Aktie das Tief aus 2003 bei 20,76 Euro sehr deutlich. In den letzten Tagen erholte sich der Wert zwar massiv, gestern erreichte er sogar die Hürde bei 20,76 Euro, aber nach den heutigen Zahlen fällt der Wert in einer ersten Reaktion deutlich zurück.

Damit prallt die Aktie also am Widerstand durch das Tief aus 2003 nach unten. Bei 18,24 Euro liegt kurzfristig noch eine wichtige Unterstützung. Sollte die Aktie per Tagesschlusskurs unter diese Marke abfallen, dann wäre der Abpraller an 20,76 Euro bestätigt.

Charttechnischer Ausblick: Ein Tagesschlusskurs unter 18,24 Euro wäre demnach als Signal für eine weitere, starke Verkaufswelle zu sehen. Zunächst wären Abgaben bis ca. 16,00 und später bis ca. 14,21 Euro wahrscheinlich.

Sollte es der Aktie doch noch gelingen über 20,76 Euro per Tagesschlusskurs auszubrechen, dann käme es zwar zu einem Kaufsignal, aber das Potential wäre dennoch zunächst begrenzt. Kursgewinne über 23,26 Euro hinaus wären auch dann kaum wahrscheinlich.

Meldung: BMW kappt Prognosen

München (BoerseGo.de) - Der Autohersteller BMW hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2008 deutlich weniger verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise, die weltweite Konjunkturschwäche, Währungsbelastungen sowie die hohen Rohstoffkosten hätten zu erheblichen Zusatzbelastungen geführt und die Umsatz- und Ergebnisentwicklung spürbar beeinträchtigt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Vorsteuergewinn sei deshalb auf 279 Millionen Euro (Vorjahr: 765 Millionen Euro) eingebrochen. In den ersten neun Monaten ging das Ergebnis vor Steuern auf 1,522 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,682 Milliarden Euro) zurück. Angesichts der allgemeinen Konsumzurückhaltung, der anhaltend schwierigen Lage auf den Gebrauchtwagenmärkten sowie erhöhter Kreditausfälle hat die BMW Group ihre Risikovorsorge für Restwertrisiken und Kreditausfälle im dritten Quartal um 342 Millionen Euro aufgestockt. Damit beläuft sich die Risikovorsorge in den ersten neun Monaten auf insgesamt 1,037 Milliarden Euro. Hinzu kommen bis Ende September Belastungen von insgesamt 258 Millionen Euro durch den angekündigten Stellenabbau.

Angesichts des schwachen dritten Quartals und des eingetrübten Marktumfelds hat BMW seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurückgenommen. Die bislang angestrebte Umsatzrendite von mindestens 4 Prozent sei nicht mehr zu erreichen, teilte BMW mit. Eine exakte Prognose für den Geschäftsverlauf der kommenden Monate und damit auch für die Höhe des Konzernergebnisses sei angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen nicht möglich.

Beim weltweiten Absatz rechnet BMW 2008 nun nicht mehr mit einem Niveau, das über dem Rekordwert des Vorjahres liegt. Aktuellen Hochrechnungen zufolge wird die BMW Group im Oktober erneut einen deutlichen Absatzrückgang verzeichnen. Angesichts der schwachen weltweiten Konjunktur will BMW die Produktion der Marktnachfrage anpassen und zusätzlich zu den bereits angekündigten 25.000 Einheiten mindestens weitere 40.000 Einheiten im laufenden Jahr gegenüber den ursprünglichen Planungen kürzen.

An seinen langfristigen Renditezielen hält das Unternehmen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen fest. So strebt die BMW Group im Jahr 2010 unverändert eine Konzernumsatzrendite von mindestens 6 Prozent an. Dieses Ziel setze jedoch eine Erholung der Märkte voraus. Für das Jahr 2012 steuert das Unternehmen im Segment Automobile weiterhin eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von mehr als 26 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 8 bis 10 Prozent an.

Kursverlauf vom 10.03.2008 bis 03.11.2008 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Tag)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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