Bloomberg: Händler rechnen mit Ölpreisrückgang
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Eine Umfrage von "Bloomberg News" unter Händlern und Analysten ergab, dass mehrheitlich von einem Preisrückgang bei Rohöl in dieser Woche ausgegangen wird. 19 von 37 befragten, oder 51%, rechnen mit einem Rückgang des Ölpreises. 11 rechnen mit einem Anstieg und sieben sehen keine nennenswerten Veränderungen. US-Leichtöl schloss am Freitag in New York nahe $45. Laut der International Energy Agency liege derzeit das Angebot jedoch über der Nachfrage, so das die vielerorts befürchtete Nachfrageverknappung höchstwahrscheinlich nicht eintreten werde.
Peter Odell, Professor an der Erasmus Universität in Rotterdam, rechnet damit, dass jüngst 50% der Preisanstiege bei Rohöl durch Spekulationen kapitalstarker Investoren ausgelöst wurden. Berichten der International Energy Agency zufolge sei eine mögliche Angebotsverknappung nicht für den Preisanstieg verantwortlich zu machen. Die Fördermengen in den letzten Wochen seien bei durchschnittlich 81.9 Millionen Barrel gelegen - die Nachfrage lag fast immer gut eine Million Barrel darunter - bei durchschnittlich 81 Millionen Barrel.
Gleichzeitig stieg jedoch das Interesse an Ölspekulationen deutlich an. An der New York Mechantile Exchange werden aktuell durchschnittlich 140,000 Kontrakte auf US-Leichtöl pro Tag gehandelt - im Jahr 2000 waren es noch durchschnittlich 50,000 Kontrakten pro Tag. Spekulative Trades - so schätzt Odell - tragen derzeit zu 30% zum Handelsvolumen bei - nach 10% im Jahr 2000. Die OPEC und ein Großteil der Analysten gehen davon aus, dass die aktuelle Prämie, die Spekulatoren auf Rohöl zahlen, bei $5-$10 liege.
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