Blair: Fristverlängerung für Irak ist "absurd"
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Originalmeldung der Tagesschau:
Der britische Premierminister Tony Blair hat eine Fristverlängerung für Iraks Machthaber Saddam Hussein abgelehnt. "Die Vorstellung, dass die Inspektoren die Waffen und dazugehörige Dokumente ohne die Hilfe der irakischen Behörden aufspüren könnten, ist absurd", sagte Blair vor dem britischen Unterhaus.
"Letzte Chance" für Saddam Hussein
Mit Blick auf den am Montag von Großbritannien zusammen mit den USA und Spanien im UN-Sicherheitsrat eingebrachten neuen Resolutionsentwurf sagte Blair, Saddam Hussein habe "eine weitere letzte Chance" zur freiwilligen Entwaffnung erhalten. Er müsse sich jetzt entscheiden. Nur eine passive Zusammenarbeit mit den UN-Waffenkontrolleuren reiche nicht aus.
Abstimmung im Unterhaus erwartet
In seiner Rede warb der Premier erneut für seinen Irak-Kurs. Blairs enge Zusammenarbeit mit Washington in der Irak-Krise ist auch innerhalb seiner Labour-Partei umstritten. Morgen wird das Unterhaus über einen Antrag zur Unterstützung der Irak-Politik abstimmen.
Fischer in London
Am Abend erwartet Blair Bundesaußenminister Joschka Fischer zu Gesprächen über die Irak-Krise. Außenminister Jack Straw betonte gegenüber BBC, die Londoner Regierung habe noch keine Entscheidung über einen Militäreinsatz getroffen, schließe aber notfalls einen militärischen Alleingang mit den USA nicht aus. Straw bekräftigte, dass er mit einer Abstimmung im Sicherheitsrat innerhalb der nächsten zwei Wochen rechne.
Schröder stimmt sich mit Putin ab
Bundeskanzler Gerhard Schröder trifft sich morgen mit dem russischen Präsidenten Putin in Moskau. Deutschland, Frankreich und Russland hatten am Montag ein Memorandum in den UN-Sicherheitsrat eingebracht, nach dem die Waffeninspektionen gemäß einem noch zu präzisierenden Zeitplan fortgesetzt werden sollen.
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