Bitkom: Jeder Zweite fühlt sich überfordert von Nachrichtenflut im Netz
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BERLIN (Dow Jones) - Jeder Zweite in Deutschland verfolgt mehrmals täglich die Nachrichten im Internet, aber jeder Zweite fühlt sich auch überfordert von der Nachrichtenflut im Netz. Das ist das Ergebnis einer Umfrage für den Digitalverband Bitkom. Demnach informieren sich 78 Prozent der Befragten bei Nachrichtenseiten und Apps, 44 Prozent via Social Media. Der durchschnittliche Nachrichtenkonsum liegt pro Tag bei 48 Minuten.
"Überforderung und ein daraus resultierender Nachrichten-Eskapismus sind insbesondere in Kriegs- und Krisenzeiten zwar nachvollziehbar, ebnen auf lange Sicht aber Desinformation und Fake News den Weg. Wir brauchen deshalb eine umfassende Stärkung der Medienkompetenz, die in der Schule beginnen muss und im Alter nicht aufhören darf", forderte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.
Insgesamt liegen laut Umfrage klassische Medien im Netz vorn. Dabei konsumieren 90 Prozent der deutschen Internetnutzer ab 16 Jahren online Nachrichten zu aktuellen Ereignissen und dem Zeitgeschehen aus Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Sport oder Kultur. Das entspricht rund 55 Millionen Menschen, wie Bitkom erklärte.
Bei einer genaueren Betrachtung der überwiegend genutzten Nachrichten-Websites und Apps zeige sich, dass sich 47 Prozent in der Regel über Webseiten und Apps von klassischen überregionalen, lokalen oder internationalen Printmedien informieren, wie etwa spiegel.de, bild.de, faz.net und anderen, so Bitkom. 44 Prozent informierten sich über Webseiten oder Apps von öffentlich-rechtlichen sowie privaten Fernseh- und Radiosendern, etwa tagesschau.de, wdr.de, n-tv.de und anderen. Dahinter folgen die Startseiten von Internetzugangsprovidern wie t-online.de, gmx.de oder web.de (35 Prozent), so die Umfrage.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/apo
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