Kommentar
15:41 Uhr, 13.12.2025

"Bitcoin ist nicht besser als ein digitales Plüschtier"

Ein Analyst des Vermögensverwalters Vanguard vergleicht Bitcoin mit Labubus. Warum die Kryptowährung angeblich nicht als langfristiges Investment taugt.

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  • Lange hielt sich Vanguard als zweitgrößter Vermögensverwalter der Welt komplett fern von Bitcoin- und Krypto-Produkten. Doch auch nach der Öffnung für 50 Millionen Anleger macht ein Senior-Analyst deutlich, dass sich an der skeptischen Haltung nur wenig geändert hat.
  • “Es fällt mir schwer, Bitcoin als etwas Besseres als ein digitales Labubu zu betrachten”, erklärt John Ameriks im Rahmen eines ungewöhnlichen Vergleichs auf einer ETF-Konferenz von Bloomberg in New York. Die Sammel-Plüschtiere, die eher gruselig als niedlich wirken, gelten ihm offenbar als ideales Beispiel für spekulative Hypes ohne inneren Wert.
  • “Wir gestatten es den Menschen, diese ETFs auf unserer Plattform zu halten und zu kaufen, wenn sie dies wünschen, aber sie tun dies nach eigenem Ermessen”, stellt der Vanguard-Insider klar. Konkrete Ratschläge, ob man Bitcoin ETFs oder andere Krypto-Produkte halten sollte, wolle der Vermögensverwalter weiterhin nicht geben.
  • Noch würden Bitcoin jedenfalls die Dinge fehlen, die das Unternehmen bei langfristigen Investitionen sucht: Erträge, Zinseszinseffekt und überhaupt regelmäßiger Cashflow. Zumindest räumt Ameriks ein, dass die Krypto-Leitwährung in bestimmten Szenarien mehr als ein bloßes Spekulationsobjekt sein könnte, etwa in Umgebungen mit hoher Inflation oder in Zeiten politischer Instabilität.
  • “Wenn man unter diesen Umständen zuverlässige Kursbewegungen beobachten kann, lässt sich vernünftiger darüber sprechen, […] welche Rolle Bitcoin in einem Portfolio spielen könnte”, sagt er. Aber das sei derzeit nicht der Fall, zumal die Geschichte der Kryptowährung noch zu kurz wäre.
  • Der große Rivale BlackRock äußerte sich seit dem Start des hauseigenen iShares Bitcoin Trust ETF (IBIT) erheblich positiver über die Kryptowährung Nr. 1. In einem Bericht empfahlen BlackRock-Analysten eine BTC-Allokation von 1-2 Prozent in einem breit diversifizierten Portfolio. Trotz der schwierigen zurückliegenden Handelswochen hält der BlackRock-Indexfonds 778.000 BTC im Wert von 71 Milliarden US-Dollar.

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