Analyse
13:15 Uhr, 03.04.2018

BITCOIN / ETHER / XRP (Ripple) - Fatale Entwicklung

Nach den Trendwendeversuchen Mitte März kommt es derzeit wieder zu Kursverlusten. Dabei trüben sich die Chartbilder teilweise deutlich ein, wichtige Unterstützungszonen sowie März- und Jahrestiefs werden unterschritten.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
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    Kursstand: 7.365,10 $ (CryptoCompare) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Ethereum ETH/USD
    ISIN: XC000A2YY651Kopiert
    Kursstand: 401,83 $ (CryptoCompare) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 7.365,10 $ (CryptoCompare)
  • Ethereum ETH/USD - WKN: A2YY65 - ISIN: XC000A2YY651 - Kurs: 401,83 $ (CryptoCompare)
  • Litecoin LTC/USD - WKN: A3DJUG - ISIN: XC000A3DJUG4 - Kurs: 124,22 $ (CryptoCompare)
  • Ripple XRP/USD - WKN: A2YY64 - ISIN: XC000A2YY644 - Kurs: 0,5385 $ (CryptoCompare)
  • EOS EOS/USD - Kurs: 5,91 $ (CryptoCompare)
  • Stellar XLM/USD - WKN: A3DJUL - ISIN: XC000A3DJUL4 - Kurs: 0,23630 $ (CryptoCompare)
  • IOTA IOTA/USD - Kurs: 1,0847 $ (CryptoCompare)
  • Monero XMR/USD - Kurs: 190,35 $ (CryptoCompare)
  • Dash DASH/USD - Kurs: 333,74 $ (CryptoCompare)

Die großen Kryptowährungen Bitcoin, Litecoin und EOS erreichten nach dem bullischen Reversal Mitte März mit den anschließenden Erholungen wichtige Widerstandsmarken, wo sie nach unten hin abkippen und nun zurückfallen. Damit werden zunächst die Bären bestätigt, auf deren Terrain sich die meisten Coins bewegen. Wie geht es jetzt weiter? Anbei die charttechnische Betrachtung ausgewählter, großer Coins, sortiert nach Marktkapitalisierung:

Bitcoin

Mit dem gescheiterten Trendwendeversuch am Preisbereich um 7.700 USD hat sich das Chartbild nun deutlich eingetrübt. Das Scheitern an den gleitenden Durchschnittslinien EMA50 und EMA200 war ein klares Signal an die Bären, der Bitcoin wäre jetzt anfällig für fallende Kurse bis 6.000 und zum Idealziel bei 4.900 - 5.400 USD. Dort könnte ein weiterer Trendwendeversuch unternommen werden. Ansonsten liegt das nächste Idealziel einer Korrektur im Bereich um 3.000 USD.

Wer auf steigende Notierungen setzen möchte müsste ein charttechnisches Signal mit dem Überwinden des Widerstandsclusters bei 9.100 - 9.500 USD abwarten. Erst dann wäre der Coin interessant für eine Erholung bis 11.200 - 12.000 USD. Größere Kaufsignale mit Zielen am Hoch werden oberhalb von 12.000 USD aktiv.


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Ethereum

Weiterhin enorm schwach präsentiert sich Ethereum. Bereits die vergangenen Wochen zeigte sich hier eine beachtliche Underperformance und relative Schwäche gegenüber den anderen Kryptowährungen. Das alte Ausbruchslevel bei 400 - 420 USD wurde dynamisch unterschritten, jetzt läuft eine Erholung dorthin. Im bärischen Falle scheitert der Basiswert hier und kippt wieder nach unten, um bis 350 und später 270 - 280 USD zu fallen. Von dort aus würden sich dann größere Trendwendechancen ergeben.

Ein kleines prozyklisches Signal würde eine nachhaltige Rückkehr über 460 USD bringen, dann könnte es zu einer Kurserholung bis 520 oder 600 - 640 USD kommen. Erst oberhalb von 640 entstehen erste Kaufsignale.

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XRP (Ripple)

Mit dem Rückfall auf neue Jahrestiefs am Wochenende wird das Chartbild des XRP nicht attraktiver, im Gegenteil. Weitere Verluste bis 0,43 - 0,44 und darunter ggf. 0,28 - 0,30 USD wären weiterhin möglich. Spätestens vom Preisbereich bei 0,28 - 0,30 USD aus sollte es dann zu einer größeren Kurserholung kommen.

Auf der Oberseite würde eine Rückkehr über 0,62 Erholungschancen bis 0,72 - 0,73 oder sogar 0,83 - 0,86 USD eröffnen. Erst mit einem nachhaltigen Anstieg über 0,87 USD entstehen neue Kaufsignale für eine mittelfristige Rally bis 1,23 und darüber hinaus 2,00 und 3,28 USD.

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Litecoin

Mit dem signifikanten Bruch des EMA200 (rot) und damit der Aufgabe des multiplen Unterstützungsbereichs bei 142 - 150 USD wurde ein Verkaufsignal erzeugt, was vergangene Woche zu einem spürbaren Kursrutsch führte. Jetzt erholt sich der Litecoin leicht, sollte aber im Idealfall nochmals nach unten kippen und bis zur Kreuzunterstützung bei 90 - 100 USD fallen. Dort bestehen dann Chancen auf eine Gegenbewegung nach oben hin oder sogar eine mittelfristige Trendwende. Unterhalb von 90 liegt bei 68 - 70 USD die nächste Auffangzone.

Aus prozyklischer Sicht bringt eine nachhaltige Rückkehr über 150 USD leichte Entspannung. Größere Kaufsignale werden aber erst mit einer Rückkehr über 180 USD aktiv. Erst dann kommen wieder Ziele bei 250 und 420 USD ins Gespräch.

Litecoin LTC/USD
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EOS

Relative Stärke gegenüber den großen fünf Kryptowährungen zeigt aktuell EOS, hier wurden die Jahrestiefs von Mitte März nicht annähernd erreicht oder unterschritten. Der Unterstützungsbereich bei 5,20 - 5,48 USD scheint momentan zu halten. Ein klarer Trigger auf der Oberseite stellt die Widerstandszone bei 7,10 - 7,40 USD dar. Mit einem Ausbruch darüber würden sich hier Anstiegschancen bis 10,00 - 10,20 und darüber hinaus zum Hoch bei 18,67 USD auftun.

Mit einem nachhaltigen Abrutschen unter 5,00 USD müssten weiter fallende Kurse zum Unterstützungsbereich bei 3,20 - 3,50 USD eingeplant werden.

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Stellar

Auch Stellar hält sich deutlich oberhalb der Märztiefs und zeigt sich kurzfristig neutral. Interessant für steigende Kurse wäre der Coin bei einer nachhaltigen Rückkehr über 0,31 USD. Eine Erholung bis 0,47 - 0,50 könnte folgen. Oberhalb von 0,50 lockt das Hoch bei 0,92 USD.

Kommt es hingegen zum Bruch der Jahrestiefs, wäre Stellar unterhalb von 0,15 USD anfällig für Kursverluste bis 0,08 - 0,09 USD. Dort bestehen dann gute Trendwendechancen.

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IOTA

IOTA testet aktuell nochmals das alte Ausbruchslevel bei 1,00 - 1,10 USD und erreicht damit erneut den als "Trader's Dream" betitelten potenziellen Umkehrpunkt. Sehr spekulativ und antizyklisch könnten sich hier also Einstiegschancen mit enger Absicherung knapp unterhalb der Jahrestiefs ergeben. Prozyklisch würde ein Bruch der Abwärtstrendlinie bei 1,28 USD und anschließend des Kreuzwiderstandes bei 1,54 - 1,60 USD Signale für die Bullen liefern. Dann wird ein Anstieg bis 2,20 und 3,00 - 3,15 USD und später ggf. 5,58 USD möglich.

Kommt es jedoch zu weiterem Verkaufsdruck, wären mit neuen Jahrestiefs Abgaben bis 0,63 - 0,67 USD denkbar, wo sich erneut antizyklische Tradingchancen ergeben könnten.

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Monero

Mit einer starken Erholung im Februar machte der Monero auf sich aufmerksam, dann allerdings verpuffte die relative Stärke wieder. Der Coin fällt weit in Richtung Jahrestief zurück, welches idealerweise noch erreicht werden sollte. Vom Bereich bei 150 - 155 aus könnten dann technische Erholung folgen, ein Bruch dieser Unterstützungszone würde weitere Verkaufsignale mit Zielen bei 100 - 105 USD liefern.

Erst mit einer Rückkehr über 257 USD können die Bullen wieder hoffen, ein Anstieg bis 325 und darüber hinaus 384 wäre dann denkbar.

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Fazit:

Die jüngste Kursentwicklung stimmt kritisch, das kollektive Scheitern der Kryptos mit Trendwendeversuchen an markanten Drehkreuzen könnte ein Ende der Abwärtskorrektur in die Ferne rücken lassen. Antizyklisch liegen viele Kaufzonen noch ein gutes Stück tiefer, einzig IOTA notiert aktuell auf potenziellem Trendwendeniveau. Geduld ist weiterhin gefragt, ein weiterer, crashartiger Rutsch könnte neue Chancen bieten. Ansonsten empfiehlt es sich, Erholungen abzuwarten und prozyklische Signale (Rückeroberung wichtiger Chartmarken) bei starken Coins wie Stellar oder EOS zu nutzen.

Auf die Gefahren sollte nochmals ausdrücklich hingewiesen werden: Die Coins befinden sich in intakten Abwärtstrends, ein striktes Moneymanagement ist beim Handel unerlässlich - Kryptowährungen bleiben hochriskante Spekulationen!

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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