Analyse
15:12 Uhr, 08.06.2022

BITCOIN, ETHER, BINANCE - Orientierungslos mit Schwächeanfällen

Ohne größere Impulse zeigen sich weiterhin die großen drei Kryptowährungen. Während der Bitcoin nervös in beide Richtungen zuckt, tendieren ETH und BNB leicht abwärts.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
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    Kursstand: 30.184,00000 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Ethereum ETH/USD
    ISIN: XC000A2YY651Kopiert
    Kursstand: 1.794,35831 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 30.184,00000 $ (Bitfinex)
  • Ethereum ETH/USD - WKN: A2YY65 - ISIN: XC000A2YY651 - Kurs: 1.794,35831 $ (Bitfinex)
  • Binance Coin BNB/USD - Kurs: 288,50400 $ (CryptoCompare)

Auch wenn sich die Bewegungsmuster der großen Coins in der Summe ähneln und besonders Trendbewegungen in die gleiche Richtung gehen, zeigen sich auch kleine Unterschiede in einzelnen Marktphasen. So aktuell auch bei den größten drei: Während der Bitcoin (BTC) seit bald vier Wochen seitwärts pendelt, zeigt sich die Situation bei Ether (ETH) deutlich kritischer. Hier kommt es nach einer ersten Erholungswelle nach dem Crash im Mai wieder zu fallenden Notierungen, ETH notiert nahe der Jahrestiefs. Nochmal ganz anders schaut das Chartbild bei Binance Coin (BNB) aus: Hier waren sowohl der Crash als auch die anschließende Erholung viel deutlicher ausgeprägt. Selbst mit dem Kursrückgang der letzten Tage notiert BNB noch rund 37 % oberhalb seines Jahrestiefs. Wie geht es hier weiter?

Bitcoin

Nach wie vor ist die Erholung seit dem Crash im Mai als bärischer Pullback zum alten Jahrestief aus dem Januar zu werten. Demnach könnte im bärischen Szenario jederzeit die nächste Abwärtsbewegung gestartet werden. Direkt oder nach einem weiteren Anstieg bis zur Hürde bei 32.400 - 33.000 USD könnte der Bitcoin nach unten kippen und unterhalb von 28.000 weiter zum Jahrestief bei 25.911 USD und bis 24.200 - 24.500 USD fallen.

Auf der Oberseite bleiben die Bedingungen für bullische Impulse unverändert: Erst wenn ein nachhaltiger Anstieg über 33.700 USD gelingt, entstehen kleine Kaufsignale. Mit dem Bruch der Abwärtstrendlinie und des EMA50 auf Tagesbasis wäre dann eine weitere Erholung bis zum Widerstandsbereich bei 37.200 - 37.700 USD denkbar.

Intradaychart (1 Kerze = 6 Stunden):

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Ether

Ether kippte zuletzt wieder an das Jahrestief und die Unterstützung der Tiefs aus dem Mai, Juni und Juli 2021 zurück. Dort dauert der Stabilisierungsversuch an, wobei sich mit den immer tiefer gelegenen Zwischenhochs der Erholungen ein fallendes Dreieck ausbildet.

Rutscht Ether per Tagesschlusskurs unter 1.700 USD zurück, trübt sich die Situation weiter ein. Dann könnte ein Abverkauf bis zum alten Allzeithoch aus 2018 bei 1.420 USD folgen. Dort liegen potenzielle Kaufzonen. Ein nachhaltiges Abrutschen unter 1.290 USD, könnte es zu einer Korrekturausdehnung bis 950 - 980 USD kommen.

Schlagen die Käufer jetzt an den Jahrestiefs wieder zu und ziehen den Wert über die letzten Zwischenhochs, könnte es zu einer zweiten Erholungswelle bis zur Hürde bei 2.160 - 2.210 USD eingeleitet werden. Oberhalb davon liegt bei 2.440 - 2.450 USD eine weitere Hürde, deren nachhaltiges Überwinden weitere Kaufsignale für einen Anstieg zur Abwärtstrendlinie bei 2.800 - 2.870 USD liefern würde.

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Binance

Der Binance Coin konnte sich direkt nach dem Crash im Mai sehr schwungvoll bis an den Widerstandsbereich bei 320 - 340 USD erholen, der als Nackenlinie einer großen, bärischen SKSS als mittel- bis langfristige Topformation fungiert. Von dort aus kippen die Notierungen jetzt wieder leicht nach unten.

Im bärischen Szenario kommt es nochmals zu einem kompletten Abverkauf in Richtung der Jahrestiefs bei 210 USD. Unterhalb drohen weitere Abwärtswellen bis 140 - 148 USD und ggf. noch tiefer.

Erste Impulse für die Bullen würde hier ein nachhaltiger Anstieg über 345 USD liefern. Dann könnte eine Erholung bis zum EMA200 bei aktuell 392 und später zum Zwischenhoch bei 460 USD eingeleitet werden.

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Fazit:

Kurzfristig geraten die Bullen unter Druck, wobei es noch keine neuen Verkaufssignale bei den großen Coins gibt. Weiterhin wären die Erholungen lediglich als technische Gegenbewegungen und Pullbacks an die alten Jahrestiefs zu werten. Nach der trendlosen Phase des Bitcoin könnten in Kürze neue Trendbewegungen anstehen. Die Vorteile sehe ich aus charttechnischer Sicht aktuell bei den Bären.

Die besseren Chance-Risiko-Verhältnisse (CRV) finden sich hingegen für die Käufer. Insbesondere Ether könnte nahe der Jahrestiefs für antizyklische Einstiege interessant werden, da Stops relativ nahe unterhalb der bisherigen Tiefs gesetzt werden könnten. Wie immer ist bei antizyklischen Geschichten das Enttäuschungspotenzial hoch.

Unsichere Anleger warten hier weiterhin Trendwendemuster in den Charts ab - auch auf die Gefahr hin, günstigere Einstiegskurse zu verpassen. Allerdings erhöhen sich die Wahrscheinlichkeitswerte für neue Aufwärtsbewegungen erst mit Trendwendemustern und der Rückkehr über wichtige Chartmarken (alte Jahrestiefs, gleitende Durchschnittslinien EMA50 und EMA200, Abwärtstrendlinien).


Risikohinweis: Bei den Kryptowährungen handelt es sich um hochspekulative und extrem volatile Basiswerte. Der Handel ist also erhöhten Risiken unterworfen, ein strenges Moneymanagement ist zwingend erforderlich.

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1 Kommentar

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  • Blya
    Blya

    Ich weiß, dass das keine Fundamentalanalyse ist, aber bei Ethereum steht der Merge bevor. Bisher ist man da vom August nicht abgerückt. Der Merge und somit die Umstellung von PoW auf PoS könnte Ethereum ESG compliant machen, was es institutionellen Anlegern leichter machen würde zu investieren.

    Des Weiteren ist der aktuell in den USA diskutierte Crypto Bill von Lummis und Co sehr positiv für BTC und ETH zu sehen.

    Ich gehe davon aus, wenn der Merge erfolgreich ist, dass wir hier wesentlich höhere Kurse sehen werden... weit höher als das was hier aufgerufen wurde. Bei dem kleinsten Problem mit dem Merge werden wir allerdings richtig attraktive Kaufkurse sehen.

    13:04 Uhr, 09.06.2022

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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