Analyse
08:15 Uhr, 02.03.2020

BIST100 (Türkei) - Große Doppeltopgefahr!

Im Bereich von 125.000 Punkten bildet sich im BIST100 ein großes Doppeltop aus. Eine große bärische Trendwendeformation.

Ich bin seit geraumer Zeit skeptisch für den Index. Nun besteht wieder eine Gefahrenlage. Entscheidend ist die Unterstützung im 80.000 Punktebereich. Solange sie diese Unterstützung halten können, besteht noch immer die Möglichkeit, dass sich der Index doch weiter nach oben durchsetzt. Von der Struktur gefällt mir das seit Januar 2018 nicht mehr. Bisher die typische Struktur eines großen Spidertops. Es handelt sich hierbei um eine Doppeltopvariante.

Die Türkei befindet sich in einer Wirtschaftskrise und muss die Flüchtlingssituation aus Syrien bewältigen. Eine vulnerable Situation. Im Mai 2019 stand der BIST100 bereits schon einmal kurz davor, durch die 80.000er Preismarke nach unten durchzurutschen. Der Markt konnte aber nach oben drehen. Hintergrund war zum einen das Nicht-QE QE der US Notenbank, das weltweit die Märkte mit nach oben zog. Aber auch ein großer Kredit Chinas an die Türkei. Ich habe die Befürchtung, dass sich Erdogan mit dem Einmarsch nach Syrien übernommen haben könnte. Wie zuletzt immer klarer zu sehen war, besteht die Gefahr, dass die Türkei dort in Konflikt mit den Russen gerät.

Die Schlinge zieht sich zu: Auf der einen Seite reibt sich die Türkei kräftezehrend in den militärischen Auseinandersetzungen auf, auf der anderen Seite steht der türkische Aktienmarkt m.E. in einem instabilen Kursmuster. Und der Abwertungstrend der türkischen Lira hält ebenfalls an.

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2 Kommentare

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  • JürgenSK
    JürgenSK

    wenn man sich so ansieht was auf der Welt jetzt so passiert, fehlt wohl nur noch ein Krieg zwischen Türkei und Russland....dazu noch Unmengen Flüchtlinge Richtung EU und das Chaos könnte losgehen. Keine Ahnung wieviel das System noch aushält.

    10:11 Uhr, 02.03.2020
  • Joey-the-bee
    Joey-the-bee

    Gibt es eigentlich eine geregelte Vorgehensweise wie mit infizierten Flüchtlingen umgegangen wird? Bei mir drängt sich der Verdacht auf, dass die einfach nur weiter geschickt werden....

    Die Gesamtsituation ist hochbrisant und es deutet darauf hin, dass dies in einer humanitären Katastrophe enden wird. Die EU hat hierbei hoffentlich eine geeignete Notfallkarte in der Tasche. Die einzelnen Länder, werden aufgrund von Angst eisern reagieren...

    08:25 Uhr, 02.03.2020

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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