Analyse
12:20 Uhr, 14.11.2008

BIP der Eurozone im 3. Quartal erneut geschrumpft

Externe Quelle: Postbank

Das BIP der Eurozone ist im 3. Quartal erneut um 0,2% gegenüber dem Vorquartal gesunken. Das Ergebnis unterstreicht damit die rezessive Phase, die die EWU-Wirtschaft derzeit durchläuft. Die bereits gestern veröffentlichte BIP-Schnellschätzung für Deutschland hatte mit dem ausgewiesenen Rückgang um 0,5% eine negative Überraschung gebracht (erwartet war -0,2%). Dagegen konnten die heute Morgen aus Frankreich gemeldeten Zahlen (+0,1%) sogar leicht positiv überraschen. Das italienische BIP ist dagegen mit -0,5% ebenfalls stärker gesunken als befürchtet, zudem ist hier auch das negative Ergebnis des 2. Quartals noch zum Schlechteren hin korrigiert worden. Im Rahmen der Erwartungen sank das spanische BIP um 0,2%.

Zu dem erneuten Rückgang der EWU-Wirtschaftsleistung dürften vor allem der Außenbeitrag und rückläufige Bruttoanlageinvestitionen beigetragen haben. Details zu den einzelnen BIP-Komponenten werden allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Die Aussichten für die Eurozone bleiben vorerst trübe. Einbrechende Geschäftsklimaindikatoren weisen auf ein schwieriges Winterhalbjahr hin. Erst für den späteren Verlauf des kommenden Jahres erwarten wir eine allmähliche konjunkturelle Besserung. Positive Wirkung sollten dabei neben niedrigeren Leitzinsen der kräftig gesunkene Ölpreis und der schwächere Euro entfalten. Insgesamt dürfte das EWU-BIP im kommenden Jahr um 0,4% gegenüber 2008 schrumpfen. Dies wäre das erste negative Ergebnis für ein Gesamtjahr seit Bestehen der Währungsunion.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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