Analyse
18:32 Uhr, 20.01.2021

BIOTECH-AKTIE mit Big-Picture-Kaufsignal

Morphosys-Aktionäre werden auch dieses Biotech-Unternehmen kennen. Wenngleich man fundamental wohl einen langen Atem benötigt, sieht das Chartbild dieses Antikörper-Spezialisten interessant aus.

Erwähnte Instrumente

  • Xencor Inc.
    ISIN: US98401F1057Kopiert
    Kursstand: 49,940 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Xencor Inc. - WKN: A1W96L - ISIN: US98401F1057 - Kurs: 49,940 $ (NASDAQ)

Wenngleich der Sektor zuletzt gut gelaufen ist, muss man als Biotech-Interessierter nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Es wird auch in diesem Jahr gute Chancen im Biotech-Sektor geben. Man denke in Deutschland an das 2020 fast völlig links liegen gelassene Papier von Morphosys. Oder die Evotec-Aktie, die bereits im Dezember einen großen Ausbruch vollzogen hat. In den USA wies ich zuletzt noch einmal auf Amgen hin. Alle drei sind Namen, die man kennt. Bei Xencor dürfte das indes nicht der Fall sein.

Xencor ist wie Morphosys ein Antikörperspezialist. Die eigene Pipeline ist anders als bei den Martinsriedern aber noch in early stage. Das heißt, es wird noch einige Zeit dauern, bis daraus fertige Medikamente entstanden sind. Das am weitesten fortgeschrittene Produkt ist Obexelimab in Phase II.

BIOTECH-AKTIE-mit-Big-Picture-Kaufsignal-Chartanalyse-Bastian-Galuschka-GodmodeTrader.de-1

Quelle: Xencor

Daneben hat Xencor auch einige Produkte auslizenziert, zwei, Ultomiris (Alexion) und Monjuvi (Morphosys) sind bereits zugelassen. Insofern profitiert man mit der Xencor-Aktie ebenfalls von einem Erfolg des Morphosys-Medikaments Tafasitamab. Anders als bei den Deutschen liegt ein möglicher Break-even bei Xencor aber noch in weiter Ferne. Analysten erwarten diesen nicht vor dem Jahr 2024. Ende September 2020 wies Xencor einen Cashbestand von gut 580 Mio. USD aus. Das ist solide Stand jetzt geht Xencor aus, damit bis zum Erreichen der Gewinnschwelle durchfinanziert zu sein. Dennoch sollten Anleger meiner Ansicht nach durchaus eine weitere Kapitalmaßnahme einplanen.

Aufgefallen ist mir die Aktie vor allen unter technischen Aspekten. Ein Aufwärtstrrend bestimmt das übergeordnete Bild, wobei es der Wert wiederholt nicht geschafft hatte, die Hochs bei 48,48 und 46,35 USD hinter sich zu lassen. Erst zum Start des neuen Handelsjahres gaben die Käufer Gas und lösten somit ein starkes Kaufsignal aus.

Xencor-Aktie (Monatschart)
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Solange die Aktie dieses nun neue Unterstützungslevel verteidigen kann, sind langfristig deutlich höhere Kurse erreichbar. Eine Pullbacklinie deutet Potenzial in Richtung 80 USD bzw. je nach Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung auch darüber an. Ein erstes mittelfristiges Ziel lässt sich bei 60,00 USD veranschlagen. Absicherungen bieten sich unter dem Zwischentief bei 42,46 USD an.

Auch an dieser Stelle der Risikohinweis: Der Biotech-Sektor im Allgemeinen und Einzelaktien in diesem Sektor im Speziellen müssen als riskante Investments angesehen werden. Gerade Unternehmen wie Xencor, die erst noch den Status von Pharmakonzernen mit regelmäßigen Umsätzen und stabilen Cashflows erreichen müssen, weisen oftmals heftige Schwankungen in den Aktienkursverläufen auf. Die Einsätze sollten daher überschaubar bleiben, denn im Falle von negativen Studiendaten können technische Stopps im System durch Gaps deutlich schlechter als geplant ausgeführt werden. Als Beimischung sind Biotech-Aktien dennoch für jedes Portfolio interessant.

Jahr 2020 2021e* 2022e*
Umsatz in Mio. USD 98,60 97,05 141,70
Ergebnis je Aktie in USD -1,55 -2,16 -2,03
Gewinnwachstum - -
KGV - - -
KUV 29,2 29,7 20,3
PEG - -
*e = erwartet
Xencor-Aktie (Wochenchart)
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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