Biosprit: EU plant Abbau von Subventionen
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Steigende Lebensmittelpreise haben in einigen Entwicklungsländern zu massiven Protesten der Bevölkerung und in Haiti sogar zum Sturz der dortigen Regierung geführt. Der Internationale Währungsfonds sowie die Weltbank haben vor weiteren Hungerunruhen gewarnt. In der EU-Kommission denkt man nun darüber nach, Subventionen in Höhe von 90 Mio. Euro für den Anbau von Energiepflanzen zu streichen, da die hohen Preise keine zusätzliche Förderung notwendig machen. Die explodierende Nachfrage nach Agrarrohstoffen, die sich auch zur Produktion von Bio-Energie wie Ethanol, Diesel oder Gas eignen, wird in hohem Maße für die Inflation im Lebensmittelsektor verantwortlich gemacht. Unter wirtschaftlichen Aspekten ist es nachvollziehbar, dass Landwirte immer mehr Flächen für die Produktion diverser Energiepflanzen zur Verfügung stellen. Unter moralischen Aspekten stellt sich dagegen die Frage: Welches Ziel sollte Vorfahrt haben, volle Mägen oder volle Tanks?
Von der neuen Situation profitiert vor allem die Agrarbranche. Sie freut sich nach Jahrzehnten extrem niedriger Preise für Agrarrohstoffe über die ungewohnte Wertschätzung. Neben der Problematik, dass die deutlich gestiegene Gesamt-Nachfrage aus der Lebensmittel- und der Energiebranche mit dem Angebot nicht Schritt halten kann, dürfte in Zukunft auch der fortschreitende Klimawandel die angespannte Situation zusätzlich verschärfen. Eine zu erwartende Häufung von Wetterextremen wie Dürren, Überschwemmungen oder Stürme könnte die Erntebilanz künftiger Jahre immer wieder verhageln und das Angebot zusätzlich verknappen. Des Weiteren dürfte die landwirtschaftlich nutzbare Fläche angesichts der Versteppung zahlreicher Landstriche weltweit weiter rückläufig sein.
Mit speziellen Finanzprodukten können Anleger auf die gesamte Agrarbranche setzen. Vom Der Derivate-Emittent DWS GO hat zum Beispiel ein Open-End-Zertifikat auf einen aktiv gemanagten Index aus dem Agrarsektor emittiert. Der DWS GO Agrikultur Aktiv TR Index setzt auf die gesamte Wertschöpfungssektor dieser Branche. Dabei werden Unternehmen aus den Bereichen Pflanzenschutzmittel, Agrarkonzerne, Agrarmaschinen, Biotreibstoff-Produzenten sowie Saatgutproduzenten berücksichtigt. Im März waren die Aktien von Mosaic (14,29 %), Potash Corporation of Saskatchewan (13,16 %), K & S (11,58 %), Monsanto (9,48 %) und Yara International (9,03 %) innerhalb des Index am stärksten gewichtet.
Als besonders beeindruckend stellt sich die Bilanz des Open-End-Zertifikats (WKN: DWS0GL) dar. Seit der Emission vor etwas mehr als 13 Monaten hat sich das Papier um mehr als 65 Prozent verteuert. Gegenüber marktbreiten Blue-Chips-Börsenbarometern erzielte der „Bauer-Power-Index“ eine signifikante Outperformance. Vieles deutet darauf hin, dass der Agrarsektor weiterhin eine wichtige Zukunftsbranche sein könnte.
Gute Geschäfte wünscht
Jörg Bernhard
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