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12:09 Uhr, 13.12.2001

Biodata - Wege aus der Krise

Die Biodata Information Technology AG will das operative Geschäft auf eine 100-prozentige Tochtergesellschaft übertragen. Vorgesehen sei, die Muttergesellschaft durch Insolvenzplan und den Einstieg eines Finanzinvestors zu entschulden. Eine Sanierung der Biodata AG ist nach Aussagen des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Fritz Westhelle (Kassel) ohne eröffnetes Insolvenzverfahren indes nicht möglich. Überdies benötige das IT- Sicherheitsunternehmen den Einstieg eines Finanzinvestors, um den Insolvenzplan erfolgreich durchzuführen. Wichtig sei dafür ein Kapitalschnitt und eine anschließende Kapitalerhöhung. Dies soll einem Investor die Möglichkeit eröffnen, eine Aktienmehrheit an dem dann entschuldeten Unternehmen zu erlangen.

Im Einvernehmen mit Vorstand und Aufsichtsrat sei zudem geplant, Teile des operativen Geschäfts in den nächsten Tagen auf eine Tochtergesellschaft zu übertragen. Sitz dieser Tochterfirma werde Dresden sein, Kernprodukte sind Verschlüsselungslösungen. Bei der Biodata-Niederlassung Nürnberg werde derzeit über ein Management-Buy-Out verhandelt, für die Tochtergesellschaften in Offenbach und München sind Insolvenzanträge gestellt. Der bisherige operative Biodata-Hauptsitz werde in naher Zukunft aufgegeben. Der frühere Kernbereich Biodatas mit Netzwerk- und Kommunikationssicherheit soll an eine völlig eigenständige Auffanggesellschaft mit Sitz in Frankenberg-Schreufa übertragen werden. Die Biodata AG werde demnach zu einer reinen Holding umstrukturiert mit Beteiligungen an der neuen Dresdener Tochtergesellschaft (100 Prozent), der Kasseler Cobion AG (rund 36 Prozent) und der Berliner BioID AG (16,2 Prozent).

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