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11:54 Uhr, 10.01.2002

"Big Boys" and their Business ...

Wo setzt die Masse der Marktteilnehmer ihre Stops ? Nach der klassischen Charttechnik wird dem Kleinanleger nahegelegt, mit Stops zu arbeiten. Dies ist durchaus sinnvoll. Bloß wo sollte man Stops setzen ? Naheliegend scheinen die technischen Supportzonen zu sein. Daraus hat sich in dem Daytradermarkt von 1999 ein lukratives Geschäft für die US Market Maker entwickelt. Intraday wurden die Kurse unter wichtige Supportzonen bewegt und damit die Stops vieler Trader ausgelöst. Das Pattern, das sich entwickelte, war jenes, daß es sich oftmals eher lohnte, ein Momentumstock direkt im Bereich der Unterstützung kurz zu shorten als long zu gehen. Nach Unterschreiten der Supportzonen brach der Kurs oftmals kurzzeitig ein, um sich sehr schnell wieder erholen zu können. Die Market Maker, die mit hohem Kapitaleinsatz die Kurse unter den Support gedrückt hatten, deckten sich nach Auslösen der Stops bei weitaus niedrigeren Kursen wieder ein. Ähnliches spielt sich auch im mittelfristigen Zeitfenster ab. Anbei als Beispiel der Wochenchart von Yahoo seit 1998. In den markierten Bereichen wurden Supports unterschritten. Es ist davon auszugehen, daß sich eine Reihe von Marktteilnehmern dadurch aus dem Markt drücken ließ. Anschließend erholten sich die Kurse wieder. Auf diese Weise versuchen größere kapitalstarke Marktteilnehmer sich als erstes Glied in einen Aufwärtstend zu positionieren. Dies ist für die Marktteilnehmer, die größere Positionen halten, erforderlich, weil es für sie bei weitem länger dauert, Positionen wieder abzustoßen. Der Sachverhalt wurde zugegebermaßen etwas verkürzt widergegeben.

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