"Big Boys" and the Art of Shortselling
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
US Trackbox - Godmode-Trader.de
Kapitalstarke Marktteilnehmer oft mit Insider- und Hintergrundwissen ausgestattet, gelten als diejenigen Teilnehmer im Markt, die vornehmlich die Kurse bewegen und am meisten Profit generieren können. Kleinanleger hingegen mit wenig Hintergrundwissen, - viele meinen, sie hätten das Wissen, haben es tatsächlich aber nicht -, und stark emotionsgetriebenem Anlageverhalten, gelten als das "Kanonenfutter". Dies ist zugegebenermaßen pauschalisierend formuliert. Durch diese Polarisierung soll aber die Aussage, die dahinter steht, unterstrichen werden. Im Folgenden ein Abgleich der Chartverläufe von Nasdaq Composite und DOW Jones mit den Konstellationen der shortpositionierten Markteilnehmern, wobei die shortpositionierten Markteilnehmer in 3 Gruppen unterteilt werden: Laien, Members (Börsenmitglieder), Spezialisten. Das "Smart Money" oder die "Big Boys" ist/sind den beiden letztgenannten Gruppen zuzuordnen. Laien sind die Kleinanleger.
Zunächst die Liniencharts von Nasdaq und DOW. Mitte bis Ende September 2001 wurden die absoluten Tiefststände erreicht. In den Charts ist der Bereich der Tiefststände mit dem blauen X markiert.
Anbei nun eine grafische Darstellung des Anteils der shortpositionierten Kleinanleger. Mitte September stieg der Prozentsatz der Kleinanleger, die Aktien in Erwartung weiter einbrechender Kurse leergekauft (geshortet) hatten, auf ein Rekordniveau an! Die Stelle ist im Chart ebenfalls markiert. D.h., daß Kleinanleger im Bereich der Tiefststände der Indizes shorteten. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die Stimmung etwa in den Aktienforen, in denen "Crashpropheten" die Runde machten. Viele von ihnen haben bis heute noch nicht begriffen, was sich an den Märkten tatsächlich abgespielt hat und predigen Tag für Tag aufs neue stereotyp den bevorstehenden "Crash" bzw. beginnen langsam einfach ihre zuvor getätigten Crashprophezeiungen zu "vergessen".
Im Folgenden nun die grafischen Darstellungen der shortpositionierten "Big Boys". Wie unschwer zu erkennen ist, zeigen Members (Börsenmitglieder) und Spezialisten im Vergleich zu den Laien Mitte September genau das umgekehrte Anlageverhalten. Mitte September fiel der Anteil derjenigen Members und Spezialisten, die Shortpositionen eingingen auf ein Rekordtief. Während die Kleinanleger, wie im obigen Chart gesehen, massiv shorteten, nutzen die "Big Boys" diese Situation, um Shortpositionen abzubauen.
Der Kursanstieg in den Indizes wird bzw. wurde zu einem nicht unerheblichen Anteil auch von Kleinanlegern getragen, die aus ihren zuvor eingegangenen Shortpositionen "gesqueezed" wurden.
Kleinanleger gehören also nicht nur zu den Verlierern des schier endlosen Kursverfalls, sondern auch zu den Verlierern während des seit Wochen laufenden Kursanstiegs.
Abschließend muß darauf hingewiesen werden, daß die Charts eine eingeschränkte Aussagekraft haben. Die Korrelation ist nicht immer eindeutig, weil über die Derivatemärkte eingegangene Shortpositionen hier natürlich nicht berücksichtigt sind.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.