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11:36 Uhr, 27.12.2024

BGA fordert wirtschaftlichen Neustart

Von Andreas Kißler

DOW JONES--Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat von der kommenden Bundesregierung "einen vollständigen politischen und wirtschaftlichen Kurswechsel" verlangt. "Wir stehen in Deutschland dicht am Abgrund. Wir haben eine anhaltende Rezession, eine marode Infrastruktur, internationale Krisen und dazu eine Wirtschaftspolitik, die auf staatliche Subventionen statt auf unternehmerische Freiheit setzt", sagte BGA-Präsident Dirk Jandura. "Ich erhoffe mir vom neuen Jahr und einer neuen Regierung den dringend benötigten Neustart." Die momentane Situation im Mittelstand sei die schlimmste, die er in seiner Zeit als Unternehmer je erlebt habe.

"Wenn die Politik das Ruder nicht herumreißt, droht ein weiterer Anstieg der ohnehin bereits auf hohem Niveau befindlichen Insolvenzen", warnte der BGA-Präsident. Oberstes Ziel müsse eine Stärkung des Standortes Deutschland sein. Zu lange seien die wirklich wichtigen Themen ignoriert oder nur flickenteppichartig bearbeitet worden - eine längst überfällige Unternehmenssteuerreform, die marode Infrastruktur, die Modernisierung der Verwaltung oder der Arbeitsmarkt, der mit einem stetig steigenden Sozialversicherungsbeitrag den Standort Deutschland teuer und unattraktiv für in- und ausländische Firmen mache. "Wir brauchen wieder unternehmerische Freiheit", mahnte Jandura. "Keine Vorschriften, die die Schlinge um unseren Hals immer fester ziehen."

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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