Kommentar
09:12 Uhr, 27.06.2011

Besser als der Markt

Erwähnte Instrumente

  • DZ BANK OutperformanceChance
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Jeder träumt davon, wenige haben es je erreicht: den Markt zu schlagen. Dennoch wollen wir uns dieser Thematik nähern. Dreiviertel der teils sehr gut bezahlten Fondsmanager schaffen es nicht, ihre Benchmark langfristig zu übertreffen. Es scheint fast so, als würde übermäßige Analyse und Selektion zu einer Underperformance führen. Dafür gibt es viele Gründe, die an dieser Stelle nicht im Detail behandelt werden sollen. Wichtig ist lediglich, dass Sie als Privatanleger so flexibel agieren können, wie Sie wollen. Ein Fondsmanager hingegen ist an eine gewisse Strategie gebunden, z.B. erneuerbare Energien. Bis 2007 hat diese Selektion fantastisch funktioniert. Seitdem allerdings sind Teile der regenerativen Energiebranche deutliche Underperformer. Ein Fondsmanager kann also nicht spontan beginnen Öl- und Autowerte in den Fonds aufzunehmen, auch wenn diese gerade besser laufen. Privatanleger können immer auf das setzen, was gerade Sinn macht. Das heißt natürlich noch immer nicht, dass automatisch der Markt schlechter abschneidet als man selbst. Auch hochengagierte Anleger und Trader haben Schwierigkeiten, den Markt dauerhaft zu schlagen. Das Sicherste ist also immer noch, den Markt zu handeln, etwa Indizes. Hier werden Risiken überwunden, die sonst eigentlich immer vorkommen. Dazu gehört Fehlselektion (man ist etwa überzeugt nach Fukushima müsste Solar explodieren – tut es aber nicht nachhaltig), fehlender Ausgleich (es wird z.B. auf Zykliker gesetzt und man verpasst die Branchenrotation) und Overtrading (einem Trade wird nicht genug Zeit gegeben, sich entsprechend zu entwickeln – just in dem Moment, in dem man Infineon gekauft hat, beginnt der Wert zu korrigieren, man verkauft, kauft etwas anderes usw.). Es lassen sich natürlich noch Unmengen anderer Gründe anführen, der zentrale Punkt ist aber deutlich geworden: wer den Markt schlagen will, kann einfach den Markt handeln. Inzwischen gibt es viele Instrumente, die dies ermöglichen. Seien es Indexzertifikate, ETFs oder Trackerzertifikate; eine ganze Flut von Produkten steht zur Verfügung. Wegen der teils hohen Transaktionskosten und Managementgebühren bleiben sie dennoch hinter dem jeweiligen Index zurück – und der Markt ist immer noch besser als der Anleger. Eine Lösung dafür wäre, Aufwärtsbewegungen überproportional zu nutzen und Abwärtsbewegungen maximal 1:1 mitzunehmen. Sogenannte Outperformance Zertifikate ermöglichen genau dies. Über ihrem Strike hebeln sie Aufwärtsbewegungen und unter dem Strike wird der Basiswert 1:1 nachgebildet. In Aufwärtsphasen schlagen sie also den Markt, in Abwärtsphasen sind sie genauso gut bzw. schlecht wie der Markt. Für den Dax bieten sich derzeit zwei Produkte an. Der Schein DE000DE27XH1 läuft bis zum 27.12.11 bei einem Strike von 7.250 Punkten und einem Hebel von 1,5 für Dax Kursgewinne über 7.250. Wer es spekulativer mag, kann den Schein DE000CG8RGT3 wählen, mit Laufzeit bis 16.12.11, Strike 7.000 und Hebel von 2. Hier ist zu beachten, dass Kursverluste des Dax bis 7.000 auch mit einem Hebel von 2 gelten. Erst unter dem Strike gilt die 1:1 Nachbildung.

Der Dax konnte den Aufwärtsimpuls vergangene Woche nicht nachhaltig bestätigen und oszilliert nach wie vor um den EMA 50. Im Bereich 7.065 ist der Dax zunächst einmal unterstützt, dann bei 6.960 und 6.870. Unterhalb dieser Marken könnten Stop Loss Orders platziert werden. Ein mögliches Szenario für den Dax ist jedoch zunächst ein kurzer Rutsch unter die 7.100er Marke, um dann erneut in den Bereich zwischen 7.226 und 7.300 zu steigen. Solange der Dax in dieser Spanne feststeckt, befinden wir uns weiterhin in der Seitwärtskorrektur. Der Bruch von ca. 7.060 würde zu einer neuen Abwärtsbewegung führen, der nachhaltige Bruch von ungefähr 7.314 (Schlusskurs darüber, idealerweise über 7.321) könnte die Konsolidierung beenden. Ohne Impulse aus den USA oder zu Griechenland dürfte sich die Korrektur noch 1-2 Wochen hinziehen.

Die meisten Indizes sind also noch in Korrekturmodus. Freude bringen derzeit nur wenige Branchen, etwa die Autoindustrie. Auf Daimler gibt es zwei Scheine mit der Laufzeit bis 15.12.11 und einem Hebel von 1,5. Der Schein DE000DZ2Z8Q3 hat einen Strike von 50 und DE000DZ2Z8R1 von 52. Daimler bewegt sich derzeit in einer interessanten Formation. Kürzlich ist der Wert bei seinem langfristigen Aufwärtstrend nach oben abgeprallt (siehe dazu auch Herrn Weygands Blog http://www.godmode-trader.de/blog/weygand/2011/06/22/finanzmarktprognosen-22-24-06-2011-und-sie-steigen-doch/seite/1). In den letzten zwei Handelstagen hat sich die Handelsspanne zwischen einer oberen Begrenzungslinie in Verbindung mit der 200 Tageslinie (rot) und der EMA 50 (blau) bewegt. Es wird sich also in den kommenden Handelstagen zeigen, ob der Wert nach oben ausbrechen kann oder zunächst zurück auf die Unterstützung bei gut 46 fällt. Die Indikatoren zeigen derzeit noch keinen klaren Trend. Der Wert bewegt sich also noch korrektiv. Warten Sie also mit dem Kauf, bis Daimler über 50 steigt.

Vorausgesetzt Dax und Daimler können nach oben ausbrechen liegt das Renditeziel zwischen 10 und 15% auf Sicht von wenigen Wochen.

Viel Erfolg

Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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