Berlin bestellt wegen Cyberangriff Geschäftsträger der russischen Botschaft ein
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Das Auswärtige Amt hat den Geschäftsträger der russischen Botschaft wegen des russischen Hackerangriffs auf die SPD im vergangenen Jahr einbestellt. Das erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Die russische Bedrohung für Sicherheit und Frieden in Europa sei "real" und "enorm". Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sagte, die Bundesregierung verurteile den Cyberangriff "auf das Schärfste". Zuvor hatte Außenministerin Annalena Baerbock erklärt, dass der Angriff eindeutig der Gruppe APT28 zuzuordnen sie, die vom russischen Militärgeheimdienst GRU gesteuert werde.
Büchner betonte, dass das unverantwortliche Verhalten Russlands im Cyberraum im Widerspruch zu internationalen Normen stehe.
"Cyberangriffe gegen politische Parteien, staatliche Institutionen und Unternehmen der kritischen Infrastruktur sind eine Bedrohung für unserer Demokratie, unsere nationale Sicherheit und unsere freiheitliche Gesellschaft. Die Bundesregierung verurteilt die wiederholten und inakzeptablen Cyberangriffe durch staatlich gesteuerte russische Akteure auf das Schärfste und fordert Russland erneut auf, derartige Handlungen zu unterlassen", sagte Büchner auf der Regierungspressekonferenz in Berlin. "Deutschland ist entschlossen gemeinsam mit seinen europäischen und internationalen Partnern solchen Cyberangriffen entgegenzutreten."
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, die russischen Cyberangriffe seien eine Bedrohung für die Demokratie und man werde dem entschlossen entgegentreten. "Wir werden uns keinesfalls vom russischen Regime einschüchtern lassen", so Faeser. "Wir werden die Ukraine weiter massiv unterstützen, die sich gegen Putins mörderischen Krieg verteidigt." Deutschland handle Seite an Seite innerhalb der Europäischen Union, der Nato und seinen internationalen Partnern, sagte die Ministerin in einer Stellungnahme.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
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