Belgien zahlt immer höhere Zinsen an Kapitalmärkten
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Brüssel (BoerseGo.de) – Belgien muss an den Kapitalmärkten immer höhere Zinsen bezahlen. Bei einer heutigen Auktion von zehnjährigen Staatsanleihen stieg die Zinslast auf ein Zehnjahreshoch. Nach Angaben der nationalen Schuldenagentur in Brüssel stieg die Rendite bei der Auktion auf 5,659 Prozent an. Ende Oktober wurde bei einer vergleichbaren Auktion noch eine Rendite von nur 4,372 Prozent notiert. Die Auktion spülte Brüssel 450 Millionen Euro in die Kassen. Die Nachfrage bei den Zehnjahres-Papieren lag dabei 2,59-mal über dem Angebot, nach nur dem 1,65-fachen Ende Oktober.
Insgesamt wurde heute von Belgien Anleihen im Volumen von rund zwei Milliarden Euro ausgegeben. Am belgischen Markt für bereits gehandelte Anleihen (Sekundärmarkt) wurde die Auktion positiv aufgenommen. Die Renditen sanken in allen Laufzeiten, aber gerade im kurzfristigen Bereich besonders deutlich.
Erst am Freitag hatte die US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) die Kreditwürdigkeit des kleinen Eurolandes wegen politischer Unsicherheiten und Exportschwierigkeiten von „AA+“ auf „AA“ ab. Mittelfristig drohe eine weitere Abstufung, so S&P. Einige Stunden nach der Abstufung konnte eine Einigung mehrerer belgischer Parteien auf ein milliardenschweres Sparpaket sowie Strukturreformen erreicht werden. Damit könnte die lange politische Krise des Landes beendet werden. Belgien hat seit eineinhalb Jahren keine Regierung.
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