Belgien zahlt höhere Zinsen für kurzfristige Staatsanleihen
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Brüssel (BoerseGo.de) – Das unter Druck stehende Euro-Land Belgien musste am heutigen Dienstag erneut höhere Zinsen für kurzfristige Staatsanleihen bezahlen. Der krisengeschüttelte Benelux-Staat brachte zwei Anleihen mit einer Laufzeit von drei Monaten und sechs Monaten auf den Markt.
Bei der dreimonatigen Anleihe stieg die Rendite deutlich auf 2,185 Prozent, nachdem bei einer vergleichbaren Auktion im Vormonat noch 1,575 Prozent erzielt wurden. Jedoch stieg die Nachfrage nach Angaben der nationalen Schuldenagentur im Vergleich zum Vormonat deutlich an. Mit einer Überzeichnung von 5,61 lag das Kaufinteresse um mehr als das fünffache über dem Angebot. Bei der vergleichbaren Auktion im November wurde hier lediglich eine Überzeichnungsquote von 1,45 registriert. Bei der Anleihe mit einer Laufzeit von sechs Monaten lag die Rendite bei 2,438 Prozent. Die Nachfrage zeigte sich hier mit einer Überzeichnung von 2,76 robust.
Beobachter begründen die erhöhte Nachfrage mit der jüngsten politischen Entspannung in dem kleinen Euroland. Am Freitag hatten sich hier mehrere Parteien auf ein umfangreiches Sparpaket sowie Strukturreformen geeinigt. Damit könnte die lange politische Krise des Landes beendet werden. Belgien hat seit eineinhalb Jahren keine Regierung. Vor der Einigung hatte die US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) die Kreditwürdigkeit Belgiens wegen politischer Unsicherheiten und Exportschwierigkeiten von „AA+“ auf „AA“ ab. Mittelfristig drohe eine weitere Abstufung, so S&P.
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