Fundamentale Nachricht
09:53 Uhr, 09.02.2015

Bekommen Ukraine und Athen endlich eine Chance?

Am Mittwoch sollen die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Krieges, der inzwischen mindestens 5.500 Tote gefordert hat, im weißrussischen Minsk fortgesetzt werden. Zugleich tickt auch für Griechenland, das eine Einigung mit dem Rest der EU finden muss, die Uhr - insbesondere nach erneuten Rating-Abstufungen.

Die nach wie vor alles andere als gelöste Ukraine-Krise beschäftigte nicht nur die Konferenzteilnehmer in München, sondern auch die Diplomaten, Experten und Journalisten, die hinter dieser inzwischen fast seit einem Jahr anhaltenden offenen Auseinandersetzung mehr vermuten – und durchaus auch handfest belegen können – als einen bloßen Kampf zwischen zwei Volksgruppen um ein paar Quadratkilometer Land sowie die jeweilige Deutungshoheit. Am Mittwoch sollen die Bemühungen um ein Ende eines Krieges, der inzwischen mindestens 5.500 Tote gefordert hat, im weißrussischen Minsk fortgesetzt werden. Eines Krieges auf europäischem Territorium übrigens, bei dem eine maßgeblich treibende außereuropäische Kraft wahrscheinlich nicht direkt mit am Verhandlungstisch sitzen wird...

Zum zuletzt – zumindest nach außen – doch eher um Versöhnung und Lösungsorientierung bemühte Grundtenor zwischen Griechenland und dem Rest der EU trug die Entscheidung der US-Ratingagentur Standard & Poor’s zur erneuten Abstufung Griechenlands gewiss nicht bei – zumal Wettbewerber Moody's in Kürze gleichziehen könnte. Mit der – gewiss nicht zufälligerweise zum jetzigen Zeitpunkt – auslaufenden Möglichkeit zur Hinterlegung von griechischen Staatsanleihen sowie einem gegen Ende Februar möglichen neuen EZB-Beschluss zu den jüngst aufgestockten Notfallkrediten unter dem Kürzel „ELA“ könnte sich der finanzielle wie politische Druck auf die neue griechische Regierung abermals signifikant erhöhen. Wem die Belange des Volkes näher zu liegen scheinen als jene der Finanzmärkte hat regelmäßig kaum Chancen, diese auch entsprechend zu Geltung zu bringen. Übrigens selbst dann nicht, wenn sich diese in mittel- bis längerfristiger Perspektive als weitaus tragfähiger erscheinen sollten als alles, was das Land in den vergangenen Jahrzehnten so alles über sich hatte ergehen lassen müssen...

===== N E W S =====

UKRAINE: DIE KRIEGSTREIBER SCHEINEN STÄRKER ZU SEIN – NEUE GESPRÄCHE IN MINSK

Die anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzungen konnten mittels Verhandlungen bislang noch nicht gestoppt werden. Daher soll Mitte der Woche in Minsk erneut konferiert werden. Die EU-Grünen scheinen indes das Gespann Merkel-Hollande rechts überholen zu wollen...

Tagesanzeiger

Heise (Telepolis)

Lost in EUrope

HANDELSBILANZ CHINA: IMPORTE CRASHEN, IMPORTE FALLEN UM ÜBER DREI PROZENT

Trotz der Neujahrsfestferien, die im Vorjahr in den Januar fielen, liegen die Importvolumen des Reiches der Mitte im Januar 2015 um fast ein Fünftel niedriger als im Jahr zuvor, und zwar auf das Niveau des Krisenjahres 2009. Dadurch schießt der Handelsüberschuss Chinas auf Rekordhöhe.

Zero Hedge

DWN

SCHWEIZER NATIONALBANK DEUTET MÖGLICHKEIT VON KAPITALVERKEHRSKONTROLLEN AN

SNB-Chef Thomas Jordan bekräftigt einmal mehr, auf alle Risiken und Eventualitäten vorbereitet zu sein. Notfalls auch mit Hilfe von Maßnahmen, die man wohl zuletzt mit dem Finanzplatz Schweiz in Verbindung bringt... Und er scheint hiermit nicht ganz alleine dazustehen...

Zero Hedge

Reuters (U.K.)

STABILITÄTSFAKTOR SAUDI-ARABIEN? DEUTSCHLAND LIEFERT WIEDER WAFFEN AN DIE AUTORITÄRE WAHABITISCHE MONARCHIE

Der „Stabilitätsfaktor in der Region“ laut Bundeskanzlerin ist ein mindestens genauso verlässlicher Umsatzfaktor für deutsche Rüstungsunternehmen. Und daran soll sich auch nichts ändern – wie ja auch an so mancher einseitigen politischen Strategie...

Heise (Telepolis)

BRITISCHES GERICHT URTEILT GEGEN DATENAUSTAUSCH DES GCHQ MIT DER NSA

Leider nur vordergründig positiv, denn die Kritik der Jurisprudenz richtet sich lediglich gegen den „ungeregelten“ Datenaustausch in der Vergangenheit...

Heise (Telepolis)

===== H I N T E R G R U N D =====

DIE FOLGEN DES (IRGENDWANN UNVERMEIDLICHEN) ZINSANSTIEGES IN DEN USA

Zentralbanken können nur auf eine gewisse Zeit Marktkräfte manipulieren bzw. scheinbar „steuern“, Umlaufrenditen eingeschlossen. Mister Market nimmt jedoch auch hier irgendwann Entwicklungen vorweg – mit durchaus absehbaren wie weitreichenden Folgen... Lösungsweg Nummer fünf – siehe „Showdown“ – wird übrigens hier leider nicht diskutiert...

Goldseiten

Handelsblatt

DER KANADISCHE HÄUSERMARKT IN SECHS EINFACHEN CHARTS

Steigende Preise, rasant anwachsende Schuldenlasten, ein dicker Bausektor, gepaart mit fallenden Rohstoffpreisen und demzufolge nachlassender konjunktureller Dynamik. Alles zusammen kann nicht wirklich gut gehen...

Zero Hedge

FREIHANDELSABKOMMEN TISA: KAUFEN KONZERNE UNSER GESUNDHEITSSYSTEM?

Klar, es ginge schlussendlich nur um die Kohle, nicht etwa um den Stellenwert lebenserhaltender oder -verbessernder Therapien. Gingen Sie etwa von etwas anderem aus?

Stern

DIE KINDER VON DONEZK: „FAST ALLE MEINE FREUNDE SIND WEG – IN RUSSLAND“

Abseits von Geostrategie und Geländegewinnen für die eine oder andere Seite macht sich dieser Krieg zuvorderst im Alltag und in der Psyche bei Millionen ganz gewöhnlicher Menschen bemerkbar – und ganz besonders bei den jüngsten...

Handelsblatt

ZU GUTER LETZT — VOLKER PISPERS: SCHWARZGELD IN GRIECHENLAND

Innovative Ideen zu [Link "mehr Steuerehrlichkeit" auf www.griechenland-blog.gr/... nicht mehr verfügbar] im korrupten Griechenland. Ob das wohl Schule machen wird...?

3sat (via youtube)

Hinweis: Die verlinkten Beiträge stellen nicht immer die Meinung der Cashkurs-Redaktion dar, dienen aber in jedem Falle der eigenen Urteilsbildung.

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1 Kommentar

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  • fehu001
    fehu001

    ​Eine ganz normale Volksabstimmung in der Ostukraine hätte diesen Krieg vermieden. Aber der Ami musste sich ja quer stellen und so kam es zum Krieg.

    Das Ergebnis wird das Selbe sein. Die Ostukraine (dort leben Ost-Slawen) wird bald wieder zu Russland gehören. ​​

    11:58 Uhr, 09.02.2015