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11:55 Uhr, 29.12.2008

Beispiellose Zinssenkungsserie hilft bisher wenig

Zürich (Fonds-Reporter.de) - Da die Finanzkrise inzwischen in allen Bereichen der Realwirtschaft angekommen ist, rechnen die Experten von Swisscanto erst in der zweiten Jahreshälfte 2009 mit einer Verbesserung der ökonomischen Situation. Auch die beispiellose Zinssenkungsserie rund um den Globus habe ein Übergreifen auf die Realwirtschaft nicht verhindern können. "Die Notenbanken haben (...) 2008 kräftig an der Zinsschraube gedreht. Die SNB senkte den Leitzins von 2,75 auf 0,5%, das Fed von 4,25 auf 0 - 0,25%, die EZB von 4 auf 2,5%, die Bank of England von 5,5 auf 2%, die Schwedische Reichsbank von 4 auf 2%, die Bank of Japan von 0,5 auf 0,1% und die chinesische Nationalbank von 7,47 auf 5,58%."

Der Zinssenkungsspielraum zur Konjunkturankurbelung sei zum Teil schon ausgereizt. Hohe Erwartungen lägen nun in den staatlichen Konjunkturprogrammen und den Fiskalstimuli, die ihre Wirkung aber erst verzögert entfalten könnten. Die Experten von Swisscanto rechnen nicht mit einer Depression, erwarten 2009 aber einen globalen Abschwung. Eine Erholung an den Aktienmärkten sei erst zu erwarten, wenn die anhaltende Panik auf den Geld- bzw. Kreditmärkten überwunden sei. Daneben sei auch eine Stabilisierung der Immobilienmärkte und andererseits eine Verbesserung der mikro- und makroökonomischen Daten wichtig. Bei dem Überangebot im amerikanischen Häusermarkt sei damit zu rechnen, dass die Immobilienpreise wahrscheinlich noch weitere 5 bis 10% fallen werden.

"Die Trendwende und damit die Stabilisierung erschweren sich zum einen dadurch, dass die Hypotheken-Zinsbelastung für US-Haushalte trotz massiver Zinssenkungen durch das Fed zwar abgenommen hat, aber nach wie vor hoch ist", heißt es in dem Marktkommentar. "Zum anderen droht eine Kreditkarten-Krise, obwohl das Fed schon Anstrengungen unternommen hat, die Belastung für Auto-, Studenten- und Firmenkleinkredite zu senken." Allerdings gibt es auch schon positive Zeichen. "Die Banken verschärfen die Bedingungen für die Kreditvergabe, und der US-Konsument beginnt langsam zu sparen."

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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