Bei Kraft Foods geht es nachbörslich ab

New York (BoerseGo.de) – Man weiß nicht so recht, wie man die Zahlen, die der Lebensmittelkonzern Kraft Foods am Abend vorgelegt hat bewerten soll. Nun, der Markt weiss es und treibt die Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als zwei Prozent nach oben, als gebe es am Freitag keine Aktien mehr und vor allem keine Arbeitsmarktdaten aus den USA. Zu den Zahlen des zweiten Quartals: Der Hersteller von Miracoli, Milka, Jacobs Kaffee und vielen anderen bekannten Lebensmittelmarken hat operativ je Aktie 60 Cents verdient. Netto waren es 53 Cents und damit ein Cent mehr als von Analysten geschätzt. Der Umsatz konnte in etwa die Schätzungen treffen, er lag in den Monaten April bis Juni bei 12,3 Milliarden US-Dollar. Im gesamten Jahr will Kraft Foods je Aktie ein EBITDA von zwei US-Dollar erwirtschaften. Damit liegt das Unternehmen leicht unterhalb der Erwartungen der Analysten. Möglicherweise zeigt sich in der nachbörslichen Kursentwicklung einfach nur Erleichterung darüber, dass ein wirklich großer Einbruch ausgeblieben ist. Kraft Foods hält zwar eine Unzahl an wichtigen Marken, ist jedoch in erheblichem Maße von den Launen der Verbraucher abhängig. Angesichts einer Arbeistlosenrate von nahezu zehn Prozent in den USA dürfte manchem Verbraucher die Lust auf Markenware abhanden gekommen sein. Oder die Investoren sind froh, dass künftig der Fokus auf Integration der erworbenen Marken wie Cadburry gelegt wird, statt weiter teuer zuzukaufen.