Analyse
10:10 Uhr, 11.05.2022

Bei diesem SMALL CAP läuft es weiter rund

Bereits im Vorjahr stellte ich diese Aktie als einen meiner Nebenwertefavoriten vor. Mit Erfolg, der Wert verdoppelte sich in der Spitze. Nun gibt es für Anleger erneut Chancen. Denn das Geschäft brummt weiterhin.

Erwähnte Instrumente

  • STEMMER IMAGING AG
    ISIN: DE000A2G9MZ9Kopiert
    Kursstand: 28,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • STEMMER IMAGING AG - WKN: A2G9MZ - ISIN: DE000A2G9MZ9 - Kurs: 28,500 € (XETRA)

Während ein Unternehmen nach dem anderen warnt und die Jahresprognose zusammenstreicht, glänzt dieser Titel mit Rekordzahlen und einer Prognoseanpassung, wohlgemerkt nach oben. Stammleser kennen die Aktie bereits aus dem Vorjahr, in dem sich der Wert in der Spitze nach der Erstvorstellung mehr als verdoppelte. Setzt nun bald der nächste Run ein?

Über die Aktie von Stemmer Imaging berichtete ich erstmals im Januar 2021. Die Analyse können Sie hier noch einmal nachlesen. Die Recherche zahlte sich aus. Von 24 EUR ging es in der Spitze bis auf 49 EUR hinauf. Doch seit dem Jahreswechsel ist auch hier in der Kursentwicklung der Wurm drin.

Fundamental bestens unterwegs

Fundamentale unternehmensspezifische Gründe gibt es für den Kursrutsch keine. Vielmehr läuft das Geschäft beim Spezialisten für Bildbearbeitungslösungen weiterhin sehr gut. Im ersten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um 14,9 % auf einen Rekordwert von 35,9 Mio. EUR. Das EBITDA kletterte um 47,5 % ebenfalls auf einen Rekordwert von 5,5 Mio. EUR. Das EBIT betrug 4,5 nach 2,7 Mio. EUR. Der Cashflow lag bei 1,8 Mio. EUR, wohingegen in der Vorjahresperiode nur 900.000 EUR ausgewiesen wurden. Der Auftragseingang kann sich ebenfalls sehen lassen und sprang um 21,9 % auf 43,4 Mio. EUR nach oben. Dabei ist ein im ersten Quartal erhaltener Großauftrag noch gar nicht vollständig erfasst worden, sondern wird über die Folgequartale verteilt. Der Auftragsbestand beträgt nun 74,0 Mio. EUR (31. Dezember 2021: 56,2 Mio. EUR).

Auch Stemmer spricht von einer "schwierigen Liefersituation". Durch die Fortführung von Maßnahmen in der Beschaffung und Lagerhaltung konnten negative Effekte jedoch vergleichsweise gut aufgefangen werden. Das Management agiert also, während viele andere lamentieren. Dennoch litt die Bruttomarge leicht und ging aufgrund gestiegener Materialkosten von 39,8 auf 38,5 % zurück.

Dividende steigt deutlich

Erfreulich für die Aktionäre ist auch die deutliche gestiegene Dividende. Sie wird der HV am 18. Mai vorgeschlagen und soll 0,75 EUR je Aktie betragen. Im Vorjahr schüttete Stemmer eine Dividende von 0,50 EUR je Aktie aus.

Die Gesamtjahresprognose wird vom Management noch einmal bestätigt. Demnach soll der Umsatz auf 143 bis 156 Mio. EUR steigen und das EBITDA 19 bis 24 Mio. EUR betragen. Der Konsens liegt derzeit knapp unter 150 Mio. EUR Umsatz und bei einem EBITDA von 20,8 Mio. EUR. Demnach könnte Stemmer Imaging auf einen Gewinn je Aktie von 1,78 EUR kommen. 2023 könnten es 2,08 EUR je Aktie sein. Die KGVs von 16 und 14 sind mit Blick auf die Historie von Stemmer sehr niedrig.

Auch hoben die Verantwortlichen die Mittelfristprognose an. Demnach soll der Umsatz bis 2014 auf 200 Mio. EUR steigen bei einer EBITDA-Marge von dann 13 bis 16 %. Die ursprüngliche Prognose lautete auf eine Marge von 12 bis 14 %.

Charttechnik bleibt schwierig

Aus technischer Sicht sieht es dagegen aktuell nicht gut aus. Der Bruch des Aufwärtstrends seit dem Jahr 2020 wiegt schwer. Auch ist die Aktie unter den Unterstützungsbereich zwischen 30,60 und 29,20 EUR gefallen. Zwei mögliche Ansatzpunkte gibt es:

  • 1. Die Aktie setzt den Abwärtstrend fort, fällt unter das Tief bei 26,20 EUR und erreicht die Unterstützungszone zwischen 24,40 und 22,30 EUR, wo sich Einstiege anbieten (antizyklische Idee).
  • 2. Die Aktie berappelt sich, steigt über den Abwärtstrend und die Horizontale bei 34,00 EUR und geht in einen neuen Aufwärtstrend über (Idee für Prozykliker).

Fazit: Stemmer Imaging ist so ein Fall, bei dem es keine unternehmensspezifischen Gründe für den Kursrutsch gibt. Vielmehr ist die Aktie, da es fundamental prächtig läuft, nun wieder günstig bewertet. Charttechnisch ergeben sich mögliche Angriffspunkte zwischen 24,40 und 22,30 EUR, alternativ über 34,00 EUR.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 130,10 149,55 167,10
Ergebnis je Aktie in EUR 1,61 1,78 2,08
Gewinnwachstum 10,56 % 16,85 %
KGV 18 16 14
KUV 1,4 1,3 1,1
PEG 1,5 0,8
Dividende je Aktie in EUR 0,75 0,80 0,80
Dividendenrendite 2,60 % 2,77 % 2,77 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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