Kommentar
12:24 Uhr, 18.02.2008

Bei der Steuer nichts neues - Abgeltungssteuer bisher kaum bekannt

Erwähnte Instrumente

Die zum 1. Januar 2009 in Kraft tretende Abgeltungssteuer auf Einkünfte aus Kapitalvermögen und private Veräußerungsgewinne ist in weiten Teilen der Bevölkerung noch nicht angekommen. 41 Prozent der Bundesbürger haben zwar mittlerweile schon einmal etwas von dem Begriff "Abgeltungssteuer" gehört; über genaue Kenntnisse - etwa zur Höhe der Abgeltungssteuer, zu Übergangsfristen für „Altanlagen“ oder zum Fortbestand des Sparerfreibetrags - verfügen aber erst acht Prozent der Deutschen.

Das Beratungspotenzial für die Finanzdienstleister ist sehr hoch.

Dies zeigt die aktuelle Monitoring-Studie "Absatzpotenzial Abgeltungssteuer 2009" des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens psychonomics AG. 1.500 Bundesbürger wurden repräsentativ zum Thema Abgeltungssteuer und zu ihrem Anlageverhalten befragt."In den kommenden Monaten werden Banken, Versicherer und Finanzmakler sicherlich einiges unternehmen, damit sich der bislang sehr mäßige Informationsstand deutlich verbessert", kommentiert Dr. Karsten Schulte, Finanzmarktforscher bei der psychonomics AG.Anlageabsichten der Bundesbürger Potenzial für die Anlageberatung und den Absatz von Finanzprodukten unter Berücksichtigung der Folgen der Gesetzesänderungen ist in diesem Jahr erkennbar vorhanden: Mehr als ein Drittel der Bundesbürger (38%) - insbesondere die Gruppe der 26- bis 40-Jährigen (46%) – denken derzeit zumindest gelegentlich darüber nach, neue Geldanlagen abzuschließen oder bereits bestehende Anlagen aufzustocken bzw. umzuschichten.

Allerdings sind die Anlageabsichten der Deutschen noch recht diffus und verhalten: Lediglich 23 Prozent haben bereits konkrete Vorstellungen darüber, welche Produkte sie abschließen wollen, und nur sieben Prozent planen einen Abschluss innerhalb der nächsten drei Monate. Präferierte Anlageprodukte der Bundesbürger sind zur Zeit vor allem Aktienfonds, Sparanlagen und Festgelder. Als Anbieter werden aktuell die Sparkassen, die Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Deutsche Bank bevorzugt.

Untersucht wurde ferner die Abschlussbereitschaft bei den folgenden Instituten: Citibank, comdirect, Commerzbank, DAB, Dresdner Bank, HypoVereinsbank, ING-DiBa, Postbank und weitere Finanzdienstleister."Der Markt wird definitiv noch stärker in Bewegung geraten", prognostiziert Schulte. "Erfolg werden diejenigen Finanzdienstleister haben, die zielgruppenorientiert beraten und individuelle Lösungen für unterschiedliche Kundengruppen anbieten".

Die Monitoring-Studie "Absatzpotenzial Abgeltungssteuer 2009", die unter anderem regelmäßig den Bekanntheitsgrad der Abgeltungssteuer und die daraus resultierenden Anlageabsichten untersucht (generelle Geldanlagebereitschaft, bevorzugte Produkte und Anbieter, geplantes Anlagevolumen), können Sie unter folgendem Link kostenlos herunterladen:

Autor: Markus Miller

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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