Kommentar
15:53 Uhr, 19.01.2004

Begrenztes Aufwärtspotenzial in den USA

In den letzten Handelstagen des alten und den ersten des neues Jahres haben sich die Kurse an Wall Street sehr freundlich entwickelt. Diese "Santa Claus Rallye" war in den vergangenen Jahren schon des öfteren zu beobachten. Damit haben die drei US-Leitindizes das Jahr 2003 mit eindrucksvollen Steigerungen, teilweise auf Höchststand, abgeschlossen - erstmals wieder nach drei schwachen Perioden.

Ein erstes wichtiges Wirtschaftsdatum des neuen Jahres war die Zahl der neuen Arbeitsplätze im Dezember 2003. Und diese fiel ernüchternd aus: Mit 1.000 sind weit weniger neue Stellen geschaffen worden als die erwarteten 150.000. Im November waren es noch 43.000. Diese Nachricht hat die Leitindizes in den ersten Januar-Tagen belastet. Unserer Meinung nach sollte aber beachtet werden, dass ein einzelner "Datensatz" bzw. eine einzelne volkswirtschaftliche Größe eine grundsätzliche Marktentwicklung in der Regel noch nicht ins Wanken bringt.

Wir gehen davon aus, dass die positive Marktentwicklung kurzfristig anhält. Die Investitionen der Unternehmen steigen, und durch eine weitere Runde von Steuererstattungen an die privaten Haushalte könnte der Konsum stabil bleiben. Die kurzfristigen Aussichten des Arbeitsmarktes sind unserer Einschätzung nach vorerst jedoch weiter negativ. Sehr dynamische Index-Steigerungen sehen wir zunächst noch nicht.

Mitte Januar startet die Berichtssaison für das vierte Quartal 2003. Analysten erwarten ein durchschnittliches Gewinnwachstum der im S&P 500-Index enthaltenen Unternehmen von 22,3 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2002. Das wäre der stärkste Anstieg seit 1993. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2003 hatten die Gewinne bereits um eindrucksvolle 21,4 Prozent angezogen.

- Im laufenden Jahr halten wir einen Anstieg des S&P 500-Index maximal im Rahmen der Gewinnsteigerungen der Unternehmen für möglich.

- Für in Euro rechnende Investoren könnte die Schwäche des US-Dollars weiterhin ein Problem darstellen. Auf der anderen Seite könnte die Währungsentwicklung tendenziell gut für US-Unternehmen sein, vor allem für "Multinationals". Denn deren internationale Aktivitäten und Exporte außerhalb des Dollar-Raums verbilligen sich, werden somit wettbewerbsfähiger.

- Nach wie vor räumen wir den Branchen Investitionsgüter, Rohstoffe und Energie gute Perspektiven für 2004 ein. Den Technologiesektor gewichten wir neutral zum Markt. Bei Finanzwerten bleiben wir nach wie vor untergewichtet.

Quelle: DWS

Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist mit einem verwalteten Vermögen von weit mehr als 100 Mrd. Euro Marktfüherer in Deutschland. Der Marktanteil liegt in etwa bei 24,7 %. Europweit zählt die DWS 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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