Bearishe Advisor in der Falle?
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Zur Wiederholung anbei nochmals der aktuelle GodmodeTrader Kommentar :
Bearishe Advisor in der Falle?
Seit März 2003 befindet sich der Gesamtmarkt in einer umfassenden breiten Kurserholung. Der DAX erreichte im März sein bisheriges Bärenmarkt-Tief bei 2.188 Punkten. Bearishe Marktbeobachter äußerten sich bis zum Erreichen der 3.000er Punktemarke forciert bearish. "Sell the rallye", "Die Bullen werden geschlachtet ... wie immer", "Die Fundamentals unterstützen den Anstieg nicht", "Nur Dump Money kauft", "Die Kleinanleger werden in den Markt gelockt", "Distribution ... die "Big Boys verkaufen heimlich". Das Fazit für die Perma-Bären war eindeutig, der Markt müsse fortlaufend geshortet werden. Als der DAX auch die 3000er Punktemarke übersprang, wurde es um die Bären etwas leiser. Soweit sei der Markt nicht gelaufen. Allerdings war jetzt plözlich nicht mehr die Rede von Shorts. Der DAX zog weiter nach oben durch und es gelang dem Index ein massives Widerstandscluster bei 3.400-3.450 Punkten nach oben zu brechen. In dem Maße, in dem die Märkte anstiegen, in dem Maße nahm die Zahl der bearishen Marktbeobachter ab und v.a. der Tonfall der verbliebenen Perma-Bären wurde merklich kleinlauter.
Man sollte genau beobachten, wie ein Analyst, Kommentar und Marktbeobachter die weitere Entwicklung der Märkte einschätzen wird, wenn diese mittelfristig weiter nach oben anziehen sollten. Wie kippt ein Analyst um? Wie begründet er seinen möglichen Biaswechsel? Im DAX stehen wir mittlerweile bei 3.600 Punkten und damit in Kursregionen, die die bearishen Marktkommentatoren langsam in Erklärungsnot bringen dürfte. Von den prominenten Analysten und Marktstrategen beobachten wir insbesondere Richard Bernstein von Merrill Lynch, der sich permanent bearish äußert. Auch wenn dieser Stratege seit Anfang dieses Jahres mit seinen Einschätzungen der voraussichtlichen Kursentwicklung schlichtweg falsch liegt, schätzen wir ihn dennoch sehr, da er plausible Begründungen für seine skeptische Einschätzungen liefert. Wir haben aber auch einige Marktbeobachter unter Beobachtung, die in höchstem Maße unseriös den Markt kommentieren und sich einmal mehr als Scharlatane präsentiert haben. Im Low und anschließend über weite Strecken wurde lauthals zum verkaufen und shorten der Rallye aufgerufen, um diese Aufrufe mit der Zeit einfach zu "vergessen".
Wir können abschließend zu diesem Kommentar nur nochmals jedem Anleger raten, Analysten und deren Ratings genau zu beobachten. Welche Einschätzung wurde getätigt? Wie bewegte sich der Markt anschließend tatsächlich? Backtesting ist angesagt. Gerade die großen Bankhäuser wie die Deutsche Bank, HSBC, ABn Amro, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Salomon Smith Barney, Bear Stearns, Lehman Brothers, J.P. Morgan und auch Merrill Lynch sind uns in den letzten Monaten positiv aufgefallen. Man sieht sehr eindrucksvoll, wie diese Häuser das verloren gegangene Vertrauen der vergangenen Jahre, wiederzuerlangen versuchen.
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