BDI erwartet 2024 Wachstum von 0,3% - Forderung nach steuerlichen Impulsen
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet für dieses Jahr lediglich ein Miniwachstum von 0,3 Prozent und hält damit an seiner zu Jahresbeginn veröffentlichten Prognose fest. Der Verband forderte angesichts der derzeitigen Wirtschaftsschwäche steuerpolitische Impulse für mehr Investitionen und Innovationen.
"Mehr als ein Mini-BIP-Wachstum ist unrealistisch. Standortfragen wie die im internationalen Vergleich hohen Energiekosten, regulatorische Unsicherheiten und nicht zuletzt die hohen geopolitischen Spannungen wirken weiterhin dämpfend auf die Konjunktur in Deutschland. Besserung ist nicht in Sicht", erklärte der BDI in seinem neuen Quartalsbericht. Ein weiterer Grund für das schwache Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sei die Konsumzurückhaltung der Verbraucher. Je länger diese anhalte, desto länger werde es auch dauern, bis die Konjunktur wieder Tritt fasse.
Der BDI hält daher steuerpolitische Impulse für mehr Investitionen und Innovationen für dringend erforderlich. Zielführend wären nach Ansicht des Wirtschaftsverbandes etwa eine substanzielle Investitionsprämie und eine bessere Verlustverrechnung.
"Gerade angesichts der trüben Wachstumsprognose braucht es einen echten steuerpolitischen Kraftakt, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen und Investitionen in Deutschland anzureizen. Ziel muss eine international wettbewerbsfähige Steuerbelastung der Unternehmen von maximal 25 Prozent sein", erklärte der BDI.
Die Bundesregierung hat im Februar für dieses Jahr ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,2 Prozent prognostiziert.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
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