Bayer will weiter wachsen
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Leverkusen (BoerseGo.de) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat im Geschäftsjahr 2010 einen Rekordumsatz erzielt und will im laufenden Jahr weiter wachsen. Erhebliche Sondereffekte belasteten im zurückliegenden Jahr allerdings das Ergebnis und führten zu einem unerwarteten Quartalsverlust in den letzten drei Monaten.
Der Konzernumsatz stieg im Jahr 2010 um 12,6 Prozent von 31,168 auf 35,088 Milliarden Euro, wie Bayer am Montag mitteilte. Bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte legte der Umsatz um 8,0 Prozent zu. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 9,7 Prozent von 6,472 auf 7,101 Milliarden Euro. Hier wirkten sich positive Währungseinflüsse in Höhe von rund 0,4 Milliarden Euro aus. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen stieg um 18,0 Prozent von 3,772 auf 4,452 Milliarden Euro. Nach Sondereinflüssen verringerte sich das EBIT um 9,2 Prozent von 3,006 auf 2,730 Milliarden Euro.
Unter dem Strich wurde das Ergebnis durch erhebliche Sondereffekte belastet. Das Konzernergebnis belief sich auf 1,301 Milliarden Euro und lag damit um 4,3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 1,359 Milliarden Euro. Im vierten Quartal betrug das Konzernergebnis minus 145 Millionen Euro, nachdem im Vorjahresquartal ein Gewinn von 153 Millionen Euro verbucht werden konnte. Insgesamt lagen die Zahlen damit im Rahmen der Analystenprognosen. Allerdings fiel das Nettoergebnis im vierten Quartal deutlich schlechter aus als erwartet. Hier hatten die Analysten im Schnitt mit einem Gewinn von 192 Millionen Euro gerechnet.
Man wolle die Aktionäre "angemessen am verbesserten operativen Erfolg des Konzerns" beteiligen, sagte Konzernchef Marijn Dekkers am Montag. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung deshalb eine Anhebung der Dividende von 1,40 auf 1,50 Euro je Aktie vor.
Insgesamt belasteten die Sondereinflüsse das Ergebnis im Geschäftsjahr 2010 mit 1,722 Milliarden Euro, nach einer Belastung von 0,766 Milliarden Euro im Vorjahr. Die außerplanmäßigen Abwertungen beliefen sich 2010 auf 957 Millionen Euro. Darin enthalten waren 405 Millionen Euro für die nicht zahlungswirksame Abschreibung des Firmennamens "Schering" aufgrund der neuen Markenstrategie. Rechtsfälle summierten sich auf 703 Millionen Euro, davon waren 526 Millionen Euro für ein angestrebtes Vergleichsprogramm sowie Rechts- und Verteidigungskosten im Zusammenhang mit Verfahren wegen gentechnisch veränderter Reispflanzen in den USA notwendig. Für Restrukturierungen wurden weitere 62 Millionen Euro berücksichtigt.
Für 2011 erwartet Bayer in allen Teilkonzernen Zuwächse bei Umsatz und dem bereinigten EBITDA. Für das Gesamtjahr peilt Bayer einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatzanstieg von 4 bis 6 Prozent an. Unter den getroffenen Währungsannahmen (z. B. Euro-US-Dollar-Kurs von 1,40) entspricht dies einem Konzernumsatz von 35 bis 36 Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen soll in Richtung 7,5 Milliarden Euro gesteigert und das bereinigte Ergebnis je Aktie um etwa 10 Prozent verbessert werden. "Wir schauen zuversichtlich auf das laufende Jahr, in das wir erfolgreich gestartet sind", sagte Bayer-Chef Dekkers.
Für 2012 geht Bayer nach wie vor von einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzwachstum von etwa 5 Prozent aus. Zudem will der Konzern für 2012 weiterhin ein EBITDA vor Sondereinflüssen in der Größenordnung von 8 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis pro Aktie von etwa 5 Euro erreichen.
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