Kommentar
09:50 Uhr, 29.07.2010

BAYER - Wichtige charttechnische Situation, welche Auswirkungen haben die Zahlen?

Bayer - WKN: BAY001- ISIN: DE000BAY0017

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 44,49 Euro

Rückblick: Bayer gab heute Zahlen bekannt. Nach einer schwachen Eröffnung erholt sich die Aktie un notiert aktuell sogar knapp 0,8% im Plus.

Seit dem hoch bei 56,71 Euro aus dem Januar 2010 befindet sich die Aktie von Bayer in einem Abwärtstrendkanal. Dabei fiel der Wert am 25. Mai auf den Aufwärtstrend seit März 2009 zurück und bildete ein Tief bei 43,50 Euro aus.

Von dort aus erholte sich die Aktie zwar auf 49,40 Euro, scheiterte aber letztlich am Widerstand bei 49,06 Euro. In den letzten Wochen stand der Wert wieder unter Druck und fiel gestern erneut auf die Marke bei 43,50 Euro zurück. Heute morgen eröffnete die Aktie nur knapp darüber. Die notiert damit aktuell unter dem Aufwärtstrend seit März 2009, der bei 45,86 Euro liegt und damit auch unter der wichtigen Marke bei 45,16 Euro. Diese Marke stellt die Nackenlinie einer Bodenformation dar, welche der Wert nach dem Tief bei 33,05 Euro aus dem Oktober 2008 ausgebildet hatte.

Charttechnischer Ausblick: Kurzfristig kann sich die Aktie von Bayer in Richtung 45,16/86 Euro erholen. Aber erst ein Ausbruch über den Abwärtstrend seit Januar bei 49,06 Euro würde ein klares Kaufsignal darstellen, dann wäre eine Rally gen 56,71 Euro zu erwarten.

Sollte die Aktie allerdings unter 43,50 Euro per Tagessschlusskurs abfallen, dann droht ein Abverkauf in Richtung 33,05 Euro.

Meldung: Bayer bekräftigt trotz Probleme im Gesundheits- und Agrochemiegeschäft Konzern-Prognosen

Leverkusen (BoerseGo.de) – Bayer legte am Donnerstag eine gemischte Bilanz vor. Zwar konnte der Chemie- und Pharmariese seine Umsätze im Zeitraum April bis Juni um 14,6 Prozent auf knapp 9,2 Milliarden Euro anheben. Der Gewinn ging hingegen auf 525 (Vorjahr: 532) Millionen Euro zurück, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Die Kennzahlen lagen insbesondere beim Gewinn deutlich unter den Analysten-Erwartungen.

Insbesondere das Gesundheits- und Agrochemiegeschäft läuft alles andere als geschmiert. Für diese Sparten senkt die Konzernführung ihren Gesamtjahresausblick. Nach dem unerwarteten Markteintritt eines generischen Wettbewerbers in den USA für die Verhütungspille YAZ sei 2010 bei HealthCare währungs- und portfoliobereinigt nur ein leichtes Umsatzplus zu erwarten, so Bayer. Ein Plus von rund drei Prozent war hier zuvor veranschlagt worden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll auf dem Niveau des Vorjahrs gehalten werden.

Auch für das Agrargeschäft zeigte sich Bayer skeptischer. Vor dem Hintergrund der ungünstigen Witterungs- und Marktbedingungen im ersten Halbjahr kippten die Leverkusener ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für 2010. Nur im Kunststoffgeschäft laufen die Geschäfte besser als erwartet. Die Absatzmengen lägen hier wieder auf Vorkrisenniveau, so die Konzernführung. Für diesen Bereich wurde die Prognose angehoben. Nun sollen die Sparten-Umsätze in 2010 weit mehr als die bisher avisierten 20 Prozent gesteigert werden.

Trotz der schwachen Verfassung des Agrochemie- und Gesundheitsgeschäfts im zweiten Quartal kann Bayer dank MaterialScience aber die gesamte Konzernprognose für 2010 bestätigen. Die kräftige Erholung bei MaterialScience kompensiere die unter den Erwartungen liegende Entwicklung bei CropScience und HealthCare, hieß es. Für 2010 rechnen die Leverkusener im Konzern weiter mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzplus von mehr als fünf Prozent. Das (EBITDA dürfte auf mehr als sieben Milliarden Euro im Gesamtjahr 2010 klettern.

Kursverlauf vom 16.12.2009 bis 29.07.2010 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

Professionelle Chartanalyse - Chart erstellt mit GodmodeCharting

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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