Bayer Polymers - Neuorganisation abgeschlossen
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Die Umorganisation der eigenständigen Aktiengesellschaft Bayer Polymers unter dem Dach der Bayer-Holding ist erfolgreich abgeschlossen. Dies teilt das Unternehmen anlässlich einer internationalen Pressekonferenz vor 150 Journalisten in Köln mit. Das oberste Ziel von Bayer Polymers sei nun ein profitables Wachstum mit einer mittelfristigen Kapitalverzinsung (CFRoI) von 13 Prozent und einem operativen Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von 19 Prozent. Zur deutlichen Stärkung der Profitabilität habe das Unternehmen bereits eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, so der Chef von Bayer Polymers. Insgesamt sollen ab dem Jahr 2005 jährlich rund 700 Millionen Euro durch Kostensenkungen und Effektivitätssteigerungen eingespart werden. Es gelte, unprofitable Produktionsstätten und Anlagen zu schließen und die Produktionskapazitäten auf große, sogenannte World Scale Anlagen, zu konzentrieren. Dabei sei auch der Abbau von Arbeitsplätzen unumgänglich. In einem Zeitraum von 2002 bis 2005 sollen weltweit 5.300 Stellen - von insgesamt 23.000 - wegfallen. Aktuelle Beispiele seien die Auflösung und Schließung des Bayer Shell Isocyanates Joint Ventures zur Produktion von TDI und MDI in Antwerpen, die Auflösung und Schließung des mexikanischen Joint Ventures mit Cydsa zur Herstellung von TDI sowie die Schließung der Polyether-Produktion im belgischen Rieme, so Dr. Noerenberg.Neben einer deutlichen Steigerung der Profitabilität will Bayer Polymers vor allem weiter wachsen. Dafür gibt das Unternehmen im Jahr 2003 rund 600 Millionen Euro für Sachanlagen aus. Schwerpunkt für Neubau-Maßnahmen ist China. Hier entsteht zur Zeit in Caojing, nahe Shanghai, ein neuer Produktionsstandort. Die erste Anlage vor Ort zur Herstellung von Lackrohstoffen wird Ende Mai 2003 in Betrieb genommen. Anlagen zur Produktion von Polycarbonat-Kunststoffen sowie Polyurethan-Rohstoffen folgen in naher Zukunft. Insgesamt will Bayer Polymers in der Region Asia Pacific, auch mit Hilfe der lokalen Produktion, bis zum Jahr 2007 rund 25 Prozent des weltweiten Umsatzes generieren. Aktuell seien es 18 Prozent.
Neben China realisiert das Unternehmen derzeit vor allem auch in Europa Investitions- und Ausbauprojekte: In Dormagen, Deutschland, entsteht für 170 Millionen Euro eine Anlage zur Herstellung von TDA (Toluylendiamin), die im vierten Quartal 2003 in Betrieb genommen werden soll. In Maasvlakte, Niederlande, baut Bayer Polymers zusammen mit der Lyondell Chemical Company eine Anlage zur Herstellung von Propylenoxid und Styrol. Die Inbetriebnahme dieser Anlage ist ebenfalls für das vierte Quartal 2003 vorgesehen. TDA und Propylenoxid sind Vorprodukte für die Herstellung von Polyurethan-Rohstoffen. Styrol ist ein Rohstoff zur Herstellung von Kunststoffen und Isolierschäumen.
Des weiteren errichtet Bayer Polymers zusammen mit DuPont in Hamm-Uentrop, Deutschland, eine neue Anlage zur Herstellung des thermoplastischen Polyesters PBT (Polybutylenterephthalat). Die Inbetriebnahme dieser Anlage ist gleichfalls für das vierte Quartal 2003 vorgesehen. Seit Anfang 2003 abgeschlossen ist die Erweiterung der Polycarbonat-Produktion im Bayerwerk Uerdingen, Deutschland: Damit ist Bayer Polymers jetzt in der Lage, bis zu 300.000 Jahrestonnen des Polycarbonats Makrolon® in Uerdingen zu produzieren.
Weiteres Wachstum will Bayer Polymers durch Akquisitionen sowie Partnerschaften und Joint Ventures erreichen.
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