Bayer: Hoffnung trotz Altlasten – Aktie nimmt Widerstand ins Visier
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Die Bayer-Aktie (ISIN:DE000BAY0017) sorgt zum Wochenauftakt für Aufmerksamkeit: Mit dem Sprung über die Marke von 30 Euro hat der DAX-Titel einen hartnäckigen Widerstand überwunden und eröffnet charttechnisch neue Perspektiven. Der Kursanstieg folgt auf solide Quartalszahlen und strategische Fortschritte, die Anlegern frischen Optimismus geben.
Im dritten Quartal 2025 erzielte der Leverkusener Konzern einen Umsatz von 9,66 Milliarden Euro, währungs- und portfoliobereinigt ein Plus von 0,9 Prozent. Das bereinigte EBITDA legte um 20,8 Prozent auf 1,51 Milliarden Euro zu, die Marge stieg auf 15,6 Prozent. Besonders die Sparte Crop Science profitierte von Kostensenkungen und stabiler Nachfrage, während Pharmaceuticals auf Vorjahresniveau blieb. Consumer Health verzeichnete moderates Wachstum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie kletterte auf 0,57 Euro: Ein Zuwachs von 137 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bleibt das Konzernergebnis mit –963 Millionen Euro tiefrot, belastet durch hohe Rückstellungen für Glyphosat- und PCB-Klagen. Der Free Cashflow sank auf 596 Millionen Euro, die Nettoverschuldung reduzierte sich leicht auf 32,7 Milliarden Euro.
Strategisch setzt Bayer auf Effizienz und Innovation: Die Einführung des Insektizids Plenexos in Lateinamerika und die bevorstehende US-Markteinführung von Lynkuet zur hormonfreien Behandlung von Wechseljahresbeschwerden unterstreichen den Fokus auf Wachstumsmärkte. Zudem erhielt das Lungenkrebsmittel Hyrnuo in den USA eine beschleunigte Zulassung, was die Pharmasparte stärkt. Mit den jüngsten Studienergebnissen für den Gerinnungshemmer Asundexian, die eine signifikante Reduktion des Schlaganfallrisikos ohne erhöhtes Blutungsrisiko zeigen, rückt ein potenzieller Blockbuster in den Vordergrund. CEO Bill Anderson bekräftigte die Prognose für 2025 und kündigte an, die Rechtsrisiken bis 2026 einzudämmen.
Analysten zeigen sich gespalten: Jefferies belässt Bayer auf „Hold“ mit einem Kursziel von 25 Euro, während Berenberg 30,40 Euro und Goldman Sachs sogar 34,50 Euro anpeilen. Der Konsens liegt bei rund 28,5 Euro, die Mehrheit empfiehlt Halten.
Bayer AG Tageschart
Betrachtungszeitraum: 24.11.2020– 24.11.2025. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: ariva.de
Charttechnisches Bild
Mit dem Ausbruch über die psychologisch wichtige 30-Euro-Marke hat die Aktie ein starkes Kaufsignal generiert. Gelingt die Etablierung oberhalb dieser Zone, eröffnet sich Potenzial in Richtung 34 bis 36 Euro. Die gleitenden Durchschnitte stützen den Aufwärtstrend: Die 100-Tage-Linie verläuft bei etwa 27,6 Euro, die 200-Tage-Linie bei rund 25,7 Euro. Rücksetzer bis in diesen Bereich würden die positive Struktur nicht gefährden. Die Zone um 30 Euro bleibt kurzfristig entscheidend.
Tradingmöglichkeiten
Turbo Open End Bull auf Bayer AG
Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 24.11.2025; 10:25 Uhr
Turbo Open End Bear auf Bayer AG
Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 24.11.2025; 10:25 Uhr
Weitere Hebelprodukte finden Sie unter www.onemarkets.de oder emittieren Sie einfach Ihr eigenes Hebelprodukt. Mit my.one direct im stock3 Terminal können Sie in wenigen Schritten Ihr persönliches UniCredit Hebelprodukt konfigurieren und emittieren!
