Analyse
09:25 Uhr, 15.07.2019

BAYER - Glyphosat in Europa vor dem Aus?

Bayer erholte sich zwar Ende Juni 2019 deutlich. Aber im Juli gibt die Aktie diese Erholungsgewinne bereits wieder ab.

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  • Bayer AG
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  • Bayer AG - WKN: BAY001 - ISIN: DE000BAY0017 - Kurs: 58,830 € (XETRA)

Österreich hat zuletzt Glyphosat verboten. Es gibt allerdings noch Zweifel, dass dieses Verbot mit EU-Recht vereinbar ist. Österreich könnte hier also noch einmal zu einem Rückzug gezwungen werden. Am Wochenende äußerte sich die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zu diesem Thema. Sie rechnet nicht damit, dass die bisherige Zulassung, die bis 2021 gilt, noch einmal verlängert wird. Glyphosat ist für Bayer ein wichtiger Umsatztreiber. Allerdings beinhaltet dieses Produkt auch erhebliche Risiken. Denn in den USA gibt es eine Klagewelle von rund 13.000 Klagen. In drei Prozessen, deren Urteile aber noch nicht rechtskräftig sind, wurde Bayer bisher zu hohen Schadenersatzzahlungen verurteilt.

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Die Bayer-Aktie befindet sich seit dem Allzeithoch vom 13. April 2015 bei 146,45 EUR in einer Abwärtsbewegung. Diese Bewegung hat sich Frühjahr/Sommer 2018 nach dem Bruch des langfristigen Aufwärtstrends seit dem Jahr 2003 noch einmal deutlich beschleunigt. Am 03. Juni 2019 fiel der Wert auf ein Tief bei 52,02 EUR. Zuletzt notierte die Aktie am 25. Juni 2012 auf einem niedrigeren Niveau.

Nach diesem Tief bildete Bayer einen kleinen Boden aus. Im Anschluss an diesen kam es zu einer Erholung auf 62,19 EUR, womit sich die Aktie dem Abwärtstrend seit August 2018 bzw. der Unterkante des Abwärtsgaps vom 20. März 2019 stark annäherte. In den letzten Tag gab der Aktienkurs aber bereits wieder nach. Am Freitag erreichte er fast die Oberkante des Aufwärtsgaps vom 27. Juni 2019 bei 58,60 EUR. Vorbörslich fällt Bayer in dieses Gap zurück.

Bayer dürfte in den nächsten Tagen noch etwas zur Schwäche neigen. Ein Rücksetzer 56,75 EUR und sogar 55,28/02 EUR muss kurzfristig einkalkuliert werden. Dort könnte sich entscheiden, ob es noch einmal zu einem zweiten Erholungsschub in Richtung 62,19 EUR kommen kann oder ob sofort neue Tiefs drohen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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