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17:45 Uhr, 03.11.2020

Aktienmärkte legen vor US-Wahl zu - Anleger setzen auf die "Blaue Welle"

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EZB-Direktorin deutet mögliche Zinssenkung an
  • Deutsche Bank will Beziehung zu Trump beenden
  • Brexit: Großbritannien ignoriert EU-Frist
  • ifo: Geschäfte der Autoindustrie laufen deutlich besser
  • Merkel signalisiert Verlängerung des Lockdowns
  • US-Wahl: Biden und Trump gehen sich an die Wäsche
  • Terror-Anschlag in Wien
  • Trump: Mehrere Tage Chaos
  • Obama greift Trump scharf an
  • Bayer erleidet Milliardenverlust
  • HelloFresh verdreifacht Gewinn

DAX

  • Ausgerechnet am Tag der US-Wahl nimmt der deutsche Aktienmarkt seinen Erholungskurs wieder auf. Der DAX konnte mit einem Plus von 2,55 Prozent auf 12.088,98 Punkte sogar die vielbeachtete Marke von 12.000 Punkten zurückerobern. Die Anleger setzen offenbar darauf, dass die Politik in der zweiten Corona-Welle nochmals die Konjunktur stützen wird. Durch die Hoffnung auf weitere staatliche Hilfen treten die Sorgen angesichts der sich ausbreitenden Pandemie in den Hintergrund. Auch von dem ungewissen Ausgang der US-Präsidentenwahl lassen sich die Investoren nicht abschrecken. "An der Börse setzt man darauf, dass die US-Wahl die Klarheit bringen wird, die in der Lage ist, die Unsicherheit der vergangenen Tage zu vertreiben", kommentierte Marktanalyst Stanzl von CMC Markets. In den Umfragen zur Präsidentschaftswahl führt der demokratische Kandidat Joe Biden mit einigem Abstand vor dem republikanischen Amtsinhaber Donald Trump. Allerdings hatte Trump die Wahl vor vier Jahren gewinnen können, obwohl er landesweit weniger Stimmen als Hillary Clinton erhalten hatte, was an dem komplizierten Wahlsystem der USA liegt. Allerdings gilt es als relativ unwahrscheinlich, dass der neue Präsident bereits morgen feststeht. Eine mögliche Unsicherheit könnte den Aktienmarkt durchaus auch für eine gewisse Zeit noch beschäftigen. Dennoch, vorerst zeigt sich: Die Anleger setzen auf die „blaue Welle". „Der Markt wettet auf einen Sieg von Joe Biden", sagt Christian Stocker, Anlagestratege der UniCredit. Schlusslicht im DAX sind die Bayer-Aktien. Milliardenschwere Abschreibungen im Agrargeschäft brockten dem Konzern im abgelaufenen Quartal einen milliardenschweren Verlust ein, zudem wird der Glyphosat-Vergleich wohl noch teurer.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen

  • Der Getränkeabfüllanlagenhersteller Krones hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 750,4 Millionen Euro verbucht, während der Auftragseingang um 37 Prozent zulegen konnte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 28 Millionen (Vorjahr 47,4 Mio), unter dem Strich blieb ein Minus von 4,1 Millionen Euro nach plus 7 Millionen im Jahr zuvor. Krones traut sich nun wieder eine Prognose für das Gesamtjahr zu und rechnet für 2020 mit einem Umsatzrückgang um 17 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro und einer EBITDA-Marge von 5,5-6 Prozent (Vorjahr 5,7 %).
  • Apple hat für kommende Woche eine Neuheiten-Vorstellung angekündigt, obwohl es in diesem Jahr bereits neue iPhones und iPads gab. Von dem Online-Event am 10. November werden die ersten Mac-Computer erwartet, die mit Prozessoren aus eigener Entwicklung statt mit Intel-Chips laufen. Apple hatte zuvor angekündigt, einen ersten Rechner damit noch in diesem Jahr vorzustellen.
  • Der Online-Bezahldienst PayPal profitiert weiter vom Trend zum Einkaufen im Internet. Im dritten Quartal stieg der Nettogewinn um 121 Prozent auf 1,0 Mrd. Dollar. Die Erlöse nahmen um ein Viertel auf 5,5 Mrd. Dollar zu. Das abgewickelte Zahlungsvolumen wuchs um 36 % auf knapp 247 Mrd. Dollar.
  • Der Düngerkonzern Nutrien gibt sich optimistisch für das weitere Geschäftswachstum, erzielte im vergangenen Quartal wegen einer hohen Abschreibung im Phosphat-Geschäft aber einen Verlust. Auch das bereinige operative Ergebnis verfehlte wegen des schwächeren Geschäfts mit Stickstoff und Phosphaten die Erwartungen.
  • Der Keks- und Chips-Hersteller Mondelez hat im vergangenen Quartal dank einer guten Nachfrage Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Nettoumsatz kletterte nach Angaben des Unternehmens im Quartal zum 30. September um 5 % auf 6,67 Mrd. Dollar und übertraf die Schätzungen der Analysten von 6,49 Mrd. Dollar.
  • Die Deutsche Bank sucht Insidern zufolge nach einem Weg, um ihre Geschäftsbeziehungen mit US-Präsident Donald Trump zu beenden. Die Bank sei es leid, deswegen immer wieder in die Schlagzeilen zu geraten, sagten drei hochrangige Manager der Nachrichtenagentur Reuters.
  • Volkswagen ruft in den USA wegen der Gefahr von Benzinlecks Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Bei gut 218.000 Jetta der Modelljahre 2016 bis 2018 bestehe das Risiko, dass sich mit der Zeit bestimmte Schrauben lockern, teilte die US-Verkehrbehörde NHTSA mit.
  • Der weltgrößte Ölkonzern Saudi Aramco hat im dritten Quartal aufgrund niedrigerer Rohölpreise und geringerer Absatzmengen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Nettogewinn brach um 45 Prozent auf 44,21 Mrd. Rial (10 Mrd. Euro) ein.
  • Der US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb legte positive Studiendaten zu einem Medikament zur Behandlung von Schuppenflechte vor.
  • Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat im vergangenen Quartal einen Milliardenverlust erlitten. Grund war ein problematisches Agrargeschäft. Wegen Abschreibungen in dieser Sparte (v. a. bei der US-Tochter Monsanto) stand unterm Strich ein Defizit von 2,7 Mrd. Euro nach einem Überschuss von gut einer Milliarde vor Jahresfrist. Der Konzernumsatz sank um 13,5 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereffekt fiel auf 1,8 Mrd. Euro zurück (-20 %).
  • Der Kochboxenversender HelloFresh hat im abgelaufenen Quartal seinen Nettogewinn auf 74,4 Mio. Euro nahezu verdreifacht. Vor einem Jahr hatten der Konzern 22,8 Mio. Euro verdient. Das Unternehmen hatte bereits Eckdaten mitgeteilt. Der Umsatz stieg um 120 Prozent auf 970,2 Mio. Euro, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sprang von 15,5 auf 114,7 Mio. Euro in die Lüfte. Die Mitte Oktober erhöhte Prognose bestätigte das Management.
  • Wegen der Corona Krise bleibt die Situation bei der Lufthansa trotz der Teilverstaatlichung kritisch. Die Airline sieht für 27.000 Mitarbeiter keine Arbeit mehr. Jetzt hat sich auch Lufthansa-Großinvestor Heinz Hermann Thiele wieder zu Wort gemeldet. Da steigende Corona-Zahlen und neue Beschränkungen auf das Geschäft durchschlagen, wachsen die Sorgen des Unternehmers, weil die Verhandlungen der Lufthansa mit den Gewerkschaften Verdi und Cockpit um einen Sanierungstarifvertrag stocken. Entlassungen in größerer Zahl wären dann unvermeidlich. „Wenn es nicht kurzfristig zu einer substantiellen Annäherung der Positionen der Tarifpartner kommt, ist die geplante Sanierung mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht zu machen“, warnt Thiele im Gespräch mit der FAZ. „Die Lufthansa wird dadurch gezwungen, die nicht mehr zeitgemäßen Tarifvereinbarungen zu kündigen, um dann unmittelbar Kündigungen im großen Stil aussprechen zu können.“
  • Der Modehersteller Hugo Boss hat im dritten Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Analysehaus Jefferies lobte entsprechend das gute Kostenmanagement des Konzerns. Auch die Umsätze zeigten sich im Vergleich zum Vorquartal verbessert. „Wir haben auf der Kostenseite gebremst", sagte Müller in einer Telefonkonferenz zu den Zahlen. So habe Hugo Boss bei Rabatten Disziplin walten lassen, auch wenn der Konzern wie die Konkurrenz mit Preisnachlässen gearbeitet habe. Auch beim Personal sparte Hugo Boss: So wurden befristete Verträge nicht verlängert. So verdiente der Konzern im dritten Quartal unter dem Strich 3 Mio. Euro. Im Vorquartal hatte Hugo Boss noch hohe Verluste verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr, als das Unternehmen noch 56 Millionen Euro Gewinn erzielte, war es jedoch deutlich weniger. Der Umsatz ging um 26 Prozent auf 533 Mio. Euro zurück.
  • Der Chemiekonzern Evonik hat sich im dritten Quartal weiter vom Corona-Schock erholt. Der Umsatz fiel zwar im Jahresvergleich um 10 Prozent auf 2,92 Mrd. Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging abernur um 4 Prozent auf 519 Mio. Euro zurück. Dabei profitierte der Konzern von Kostensenkungen sowie guten Geschäften mit Produkten für Hygieneanwendungen und für die Bauwirtschaft.
  • Der Stahlhändler Klöckner & Co hat im dritten Quartal beim operativen Ergebnis deutlich zugelegt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg von 26 Mio. vor Jahresfrist auf 40 Mio. Euro. Dabei profitierte Klöckner von seinem Sparprogramm. Zudem kamen dem Unternehmen positive Preiseffekte zu Gute. Insgesamt sanken die Umsätze aber von 1,6 Mrd. Euro auf rund 1,3 Mrd.
  • Die französische Großbank BNP Paribas hat im dritten Quartal netto rund 1,9 Mrd. Euro verdient. Damit lag der Überschuss nur gut zwei Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, aber höher als von Analysten erwartet. Im ersten Halbjahr hatte die Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle stärker am Ergebnis gezehrt als im dritten Quartal. Die harte Kernkapitalquote verbesserte sich zwischen Ende Juni und Ende September von 12,4 auf 12,6 Prozent. BNP-Chef Jean-Laurent Bonnafé sieht sich daher in seiner Prognose bestätigt, dass die Bank den Gewinnrückgang im Gesamtjahr auf etwa 15 bis 20 Prozent begrenzen kann.
  • Der Spezialpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum hat im dritten Quartal eine Erholung erreichen können. Ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch um knapp 3 Prozent auf 152 Mio. Euro zurück, blieb das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 16,1 Mio. Euro stabil, wie das Unternehmen mitteilte. „Durch einen sehr vorteilhaften Umsatzmix in unseren verschiedenen Marktsegmenten waren die Ebit-Margen im dritten Quartal so hoch wie in keinem anderen Quartal des Jahres", sagte Konzernchef Eric Taberlet. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 11,3 Mio. Euro und damit 1,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
  • Der Maschinenbauer Manz konnte den positiven Ergebnistrend auch im dritten Quartal fortsetzen. Vor dem Hintergrund der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie ging der Umsatz in den ersten neun Monaten allerdings zurück - von 189,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 172,4 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdreifachte sich hingegen auf 17,6 Mio. Euro das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg deutlich auf 8,2 Mio. Euro nach einem Verlust von 7,7 Mio. vor Jahresfrist. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 10,0 Prozent (Vorjahr: 2,9 %) und einer EBIT-Marge von 4,7 Prozent (Vorjahr: -3,8 %).

Politik & Konjunktur

  • EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel hat die Möglichkeit einer weiteren Zinssenkung als Reaktion auf die andauernde Corona-Krise angedeutet. "Unsere Analysen zeigen, dass eine weitere Senkung möglich wäre, ohne an den Punkt zu gelangen, an dem sie nicht mehr wirkt oder sogar schadet", sagte Schnabel dem "Handelsblatt". Es gebe noch keine Vorentscheidung, aber die Situation sei inzwischen eine andere als noch im März, sagte Schnabel.
  • Die Aufträge an US-Industrieunternehmen sind im September um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, wie das Handelsministerium mitteilte. Ohne Transportgüter stiegen die Aufträge um 0,5 Prozent. Der Gesamtanstieg an Bestellungen im August wurde auf 0,6 Prozent (zunächst +0,7 Prozent) nach unten revidiert.
  • Großbritannien hat im Brexit-Streit eine von der Europäischen Union gesetzte Frist verstreichen lassen. London habe nicht wie gefordert bis Ende Oktober reagiert, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Dienstag. Deshalb prüfe man nun weitere Schritte. Streitpunkt ist das geplante britische Binnenmarktgesetz, das wichtige Teile des 2019 geschlossenen EU-Austrittsabkommens aushebeln soll. Die EU-Kommission sieht das als Verstoß gegen internationales Recht. Sie hatte Anfang Oktober ein Verfahren eingeleitet und eine Frist von einem Monat gesetzt.
  • Die europäische Wertpapieraufsicht ESMA hat der deutschen Finanzaufsicht Bafin im Wirecard-Skandal fehlende Unabhängigkeit vom Finanzministerium vorgeworfen. Angesichts der Vielzahl der Berichte der Bafin an das Finanzministerium habe es ein erhöhtes Risiko der Einflussnahme des Ministeriums gegeben, erklärte die ESMA in einem Bericht. Zumal die Bafin das Ministerium in einigen Fällen informiert habe, bevor sie Maßnahmen ergriff. Zudem kritisierte die ESMA das deutsche System der Bilanzkontrolle.
  • Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten im Juli einen neuen siebenjährigen Haushaltsrahmen von 1.074 Mrd. Euro und zusätzlich ein schuldenfinanziertes Corona-Hilfsprogramm von 750 Mrd. Euro vereinbart. Bundesfinanzminister Olaf Scholz forderte angesichts der neuen Corona-Welle nun, die vereinbarten europäischen Hilfen jetzt zügig zu besiegeln. „Hier ist jetzt Pragmatismus gefragt, wir müssen jetzt ganz schnell in die Pötte kommen", sagte der SPD-Politiker. Noch wird jedoch mit dem Europaparlament über Einzelheiten verhandelt.
  • Die deutschen Autohersteller und ihre Zulieferer bewerten ihre Geschäftslage im Oktober spürbar besser als im Vormonat. In die Zukunft blicken sie jedoch etwas pessimistischer. Das hat die aktuelle Konjunkturumfrage des ifo Instituts ergeben. Im Oktober stieg der Lage-Indikator auf minus 0,2 Punkte, nach minus 20,4 Punkten im September. Das Tief lag im April bei minus 86,2 Punkten. „Die Nachfrage nach Autos hat merklich angezogen. Das hat die Stimmung unter den Managern erheblich verbessert“, sagt der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Die Kapazitätsauslastung der Branche stieg im Oktober laut ifo Institut deutlich auf 86 Prozent, nach 73 Prozent im Juli. Viele Indikatoren gaben jedoch nach. So fiel der Index der Erwartungen den vierten Monat in Folge, von 27,6 Punkten im September auf 17,7 im Oktober. Der außergewöhnlich hohe Auftragsbestand vom September konnte nicht gehalten werden. Der entsprechende Indikator sank von 51,5 auf 29,2 Punkte.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht die Option, Mitte November beim nächsten Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder die Freiheitsrechte stärker und länger einzuschränken, sofern die aktuellen Maßnahmen nicht greifen. Auf einer Pressekonferenz am Montag appellierte sie an die Bundesbürgerinnen und Bürger, sich an die Regeln zu halten, um die Zahl der Neuinfektionen wieder in vom Gesundheitsamt beherrschbare Bahnen zu lenken. Wenn dies nicht gelinge, könnte der Lockdown auch über den 30. November hinaus andauern. „Wir haben heute Deutschlandweit eine gemittelte Inzidenz von 127,8. Wir müssen wieder in eine Region von 50 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner kommen, damit die Gesundheitsämter das wieder einigermaßen nachvollziehen können. Das ist das Ziel der Maßnahmen."
  • US-Präsident Donald Trump hat seine Anhänger darauf eingestimmt, dass sie mehrere Wochen auf das Ergebnis der Wahl vom Dienstag warten könnten. Er sagte bei einem Auftritt in Pennsylvania, der 3. November werde kommen und gehen und man werde es nicht wissen. „Und ihr werdet chaotisches Durcheinander in unserem Land haben.“ Dabei bezog sich Trump auf die Auszählung von Briefwahlstimmen.
  • Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat in den letzten Zügen des Wahlkampfs nochmals an die Bürger appelliert, die Amtszeit von Donald Trump zu beenden. „Morgen bricht ein neuer Tag an“, rief Biden seinen Anhängern bei einem Auftritt in Pennsylvania zu. „Morgen können wir eine Präsidentschaft beenden, die unsere Nation gespalten und die Flamme des Hasses angefacht hat.“ Biden warf Trump zudem vor, bei der Eindämmung der Pandemie völlig versagt zu haben. Er spalte die Nation und spiele Amerikaner gegeneinander aus. Trump sei der „korrupteste und rassistischste" US-Präsident der Geschichte, so Biden. Pennsylvania ist bei der Wahl einer der besonders umkämpften Bundesstaaten. Amtsinhaber Donald Trump betitelte Biden ebenfalls als „korrupten Politiker", der die Wirtschaft in eine „tiefe Depression" stürzen würde. Beide Kandidaten erklärten die Abstimmung zu einer Schicksalswahl und zeigten sich siegessicher.
  • Der frühere US-Präsident Barack Obama hat dem Amtsinhaber Trump Ichbezogenheit und Inkompetenz vorgeworfen. Trump sorge sich darum, sein Ego zu nähren und sei inkompetent, rügte Obama bei einer Kundgebung mit Präsidentschaftskandidat Biden in Michigan. Erneut warf Obama Trump im Umgang mit der Corona-Pandemie Charakterlosigkeit vor. Der Amtsinhaber sei „neidisch“ auf Covid-19, weil das Thema die Berichterstattung der Medien dominiere.
  • In Wien sind am Montagabend mehrere Menschen bei einem Terroranschlag getötet und verletzt worden. Mindestens ein Täter befand sich auch Stunden später noch auf der Flucht, sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer bei einer Pressekonferenz in der Nacht auf Dienstag. Laut Nehammer geht der Anschlag auf das Konto mindestens eines islamistischen Terroristen.
  • Bisher sind bei den Wahlen in den USA vor der Öffnung der Wahllokale 98,4 Mio. Stimmen abgegeben worden. Das sind circa 40 Prozent der wahlberechtigten US-Bürger. Dieser Wert stellt 71,4 Prozent der Wahlbeteiligung vor vier Jahren dar.
  • Die Corona-Lage bleibt angespannt. Frankreich wartete mit 52.000 und Spanien mit 55.000 an positive getesteten Personen binnen 24 Stunden auf. In Deutschland lag die Zahl am Dienstagmorgen bei 15.352. Vor einer Woche waren es am Dienstag noch 4.000 weniger Neuinfizierte.
  • Die Bundesbank rechnet mit insgesamt bis zu 2.500 neuen Arbeitsplätzen in den Banken in Deutschland durch die Brexit-bedingten Geschäftsverlagerungen aus London. Davon dürfte überwiegend Frankfurt profitieren. Es ist aber deutlich weniger, als es ursprünglich von Vertretern des Finanzplatzes Frankfurt mit 10.000 Stellen erhofft worden war. Die Mitarbeiter werden zum Teil aus London umziehen, zum Teil werden sie in Frankfurt angestellt.
  • Nach einer monatelangen erbitterten Wahlschlacht zwischen dem republikanischen Amtsinhaber Donald Trump und dessen demokratischem Herausforderer Joe Biden öffneten am Dienstag die Wahllokale in den USA. Es ist eine Abstimmung in sehr schwierigen Zeiten. Für Unfrieden sorgen nicht nur die Corona-Pandemie - bislang starben in den USA über 231.000 Menschen, die positiv getestet wurden - sowie die damit einhergehende Wirtschaftskrise. Auch die landesweiten Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt haben das Land verunsichert.

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