Bayer drückt DAX - aber Allzeithoch in Reichweite
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DJ XETRA-SCHLUSS/Bayer drückt DAX - aber Allzeithoch in Reichweite
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Montag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der DAX bröckelte geringfügig um 0,1 Prozent auf 16.942 Punkte ab, belastet vor allem von einem Kurseinbruch der Bayer-Aktie um 4,9 Prozent. Trotzdem bleiben neue DAX-Rekorde auf der Agenda, wie ein Marktteilnehmer sagte: "Die Chancen sind gut, dass zum Monats-Ultimo neue Käufe einsetzen und den DAX auf neue Rekordstände treiben." Die wieder sinkenden Renditen am langen Ende stützten die Stimmung, und die Marktbreite im DAX habe sich zuletzt eher verbessert.
Anlass für das Bayer-Minus war ein weiteres Glyphosat-Urteil. Ein Geschworenengericht sprach einem an Krebs erkrankten Kläger 2,25 Milliarden Dollar zu. Bayer kündigte Berufung an. Die Analysten der UBS merkten an, sie warteten nun auf weitere Urteile in Berufungsverfahren.
Continental gewannen dagegen 3,5 Prozent. Im Handel hieß es, der Zulieferer habe eine Analystenrunde zur Geschäftsentwicklung veranstaltet, vor Veröffentlichung der Quartalszahlen. Diese sei positiv verlaufen. In den vergangenen Tagen hatten bereits mehrere "Calls" dieser Art für Bewegung in verschiedenen Titeln gesorgt, unter anderem bei Adidas und Kion.
Holcims Nordamerika-Pläne stützen Heidelberg Materials
In Zürich gewannen Holcim 4,7 Prozent. Der Schweizer Baustoffkonzern will das Nordamerika-Geschäft ausgliedern. Die Pläne stützten auch andere Branchentitel, so Heidelberg Materials, die um 2,4 Prozent stiegen. Heidelberg könnte einen ähnlichen Weg beschreiten wie Holcim, hieß es dazu. Wie Berenberg anmerkte, generiert Heidelberg Materials etwa ein Drittel seiner Gewinne in den USA.
Ein größerer DAX-Gewinner waren auch Zalando mit einem Plus von 3,4 Prozent. Mit der jüngsten Erholungswelle hat sich der Internet-Händler zunächst der größten Sorgen um einen Abstieg aus dem deutschen Leitindex entledigt.
Hochtief mit Kurseinbruch wg. Spanien
In der zweiten deutschen Reihe brachen Hochtief um 9,1 Prozent ein, ACS in Madrid um 10 Prozent. Ein spanisches Gericht hat Schadensersatzforderungen der gemeinsamen spanischen Tochter Abertis im Fall der Küstenautobahn AP-7 zum großen Teil zurückgewiesen. Erwartet worden seien 1,5 Milliarden Euro, zugesprochen worden seien lediglich 32,9 Millionen Euro plus Zinsen.
Bei den Schadensersatzforderungen ging es laut einem Marktteilnehmer um den Ausbau der mautpflichtigen spanischen AP-7 und das niedrige Verkehrsaufkommen während der Corona-Epidemie. Abertis habe auf 4 Milliarden Euro Schadensersatz geklagt.
Wacker Chemie zogen um 1,3 Prozent an. Der operative Gewinn ist zwar unterhalb der Markterwartung ausgefallen. Und eine Erholung der Nachfrage sei auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Sicht, sagte Vorstandschef Hartel. Er bestätigte aber die langfristigen Wachstumsziele.
Stabilus (-2,0%) hat auf der Ergebnisseite etwas schwächere Zahlen vorgelegt. Das bereinigte operative Ergebnis erreichte 32,6 Millionen Euro, die Analysten von Warburg rechneten beispielsweise mit 34,3 Millionen. Den Ausblick hat der Gasfederhersteller wie erwartet bestätigt.
Bilfinger gewannen 3,6 Prozent, nachdem der freie Cashflow die Erwartungen übertroffen hat. Für Hensoldt ging es um 3,8 Prozent nach oben, Treiber war eine Hochstufung auf "Buy" durch die Analysten der Citi.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 16.941,71 -0,1% +1,13% DAX-Future 17.044,00 -0,1% +0,66% XDAX 16.943,04 +0,1% +1,04% MDAX 26.101,78 -0,3% -3,82% TecDAX 3.343,86 -0,5% +0,19% SDAX 13.761,10 -0,2% -1,43% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 134,99 +68 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 21 19 0 2.965,6 66,7 86,3 MDAX 22 27 1 413,2 18,3 18,2 TecDAX 10 19 1 695,8 14,7 21,7 SDAX 27 37 6 103,2 7,3 7,7 ===
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