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08:32 Uhr, 13.03.2003

Bayer - Die Anzahl der Klagen steigt

Wie der Chemie- und Pharmakonzern Bayer mitteilte, ist die Anzahl der Klagen im Zusammenhang mit dem Cholesterinsenker Lipobay auf 8.400 gestiegen. Davon seien 4.600 Klagen nahezu identisch und von einer einzelnen Kanzlei.

Bayer strebt nach wie vor an, die Fälle mit schwerwiegenden Nebenwirkungen außergerichtlich beizulegen. Bislang seien etwa 500 Vergleiche geschlossen worden. Die Vergleichssumme belief sich auf 140 Mio US Dollar. Derzeit befindet sich das Unternehmen in mehreren hundert Vergleichsverhandlungen.

Sollten sich die Kläger in erheblichem Umfang durchsetzen können, sei es möglich, dass die Belastungen den versicherten Bereich übersteigen, so der Vorstandsvorsitzende Werner Wenning. Aufgrund der erheblichen Unwägbarkeiten sei es derzeit jedoch nicht möglich, eine Abschätzung zum Umfang der Haftungsrisiken abzugeben.

Bayer ist weiterhin davon überzeugt, dass das Unternehmen im Fall Lipobay/Baycol verantwortungsvoll und angemessen gehandelt hat, so die Mitteilung des Vorstands. Im Gerichtssaal lege Bayer dar, dass Lipobay/Baycol bei bestimmungsgemäßer Anwendung ein sicheres und wirksames Arzneimittel gewesen sei. Das Medikament wurde weltweit über sechs Millionen Menschen verschrieben und hat sich bei der Mehrzahl der Patienten als sicher und wirksam erwiesen, ohne dass es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen gekommen ist.

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