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13:16 Uhr, 21.12.2011

Baustoffkonzern HeidelbergCement plant vorerst keine Übernahmen auf Kredit

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Heidelberg (BoerseGo.de) – Der Baustoffkonzern HeidelbergCement will vorerst keine schuldenfinanzierten Großübernahmen mehr tätigen. "Wir werden auf absehbare Zeit keine großen fremdfinanzierten Unternehmenskäufe mehr sehen. Denn das Problem der Liquidität in der Finanzbranche ist noch immer nicht gelöst", sagte HeidelbergCement-Chef Bernd Scheifele im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Sollte die Refinanzierung von Italien und Griechenland im ersten Quartal scheitern, "stehen wir wieder vor Problemen wie Ende 2008", warnte Scheifele.

Der Vorstandschef sieht die Banken, Unternehmen und Staaten in den kommenden Jahren in der Pflicht ihre Schulden abzubauen. Dabei weist er daraufhin, dass auch HeidelbergCement seine Liquidität maximiere. Den Refinanzierungsbedarf für 2012 habe HeidelbergCement bereits fast vollständig durch neue Schuldscheine und Anleihen abgedeckt. Die Abhängigkeit von Banken soll bei der Kapitalstruktur des Konzerns auf ein Minimum reduziert werden. Das sei eine Lehre aus der letzten Finanzkrise von vor zwei Jahren, so Scheifele.

Im Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr 2012 zeigt sich der HeidelbergCement-CEO optimistischer als manch anderer Beobachter. Er erwartet weder für Nordamerika noch für Gesamteuropa eine Rezession. Vielmehr rechnet er damit, dass sich die wirtschaftliche Erholung langsam fortsetzt und auch die Schwellenländer weiter zulegen. "Das alles steht unter dem Vorbehalt, dass die Schuldenkrise nicht eskaliert", schränkt Scheifele jedoch ein. Im ersten Quartal wird man die Entwicklung diesbezüglich besser einschätzen können, so der Vorstandsvorsitzende des DAX-Konzerns.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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