Analyse
10:30 Uhr, 31.07.2017

Baukonzern auf Erfolgskurs

Bei Vinci laufen die Geschäfte gut. Und daran dürfte sich künftig nichts ändern. Denn Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will viel Geld in die Modernisierung der maroden Infrastruktur investieren. Aber nicht nur dies sorgt bei der Aktie des französischen Bau- und Dienstleistungskonzerns für Kursfantasie.

Erwähnte Instrumente

  • VINCI S.A.
    ISIN: FR0000125486Kopiert
    Kursstand: 75,820 € (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Gastbeitrag des Guidants-Experten Martin Münzenmayer

Aus Anlegersicht ist es positiv zu werten, dass Emmanuel Macron die diesjährige Präsidentschaftswahl in Frankreich gewonnen hat. Denn der 39-Jährige ist liberal und europafreundlich. Wichtig ist darüber hinaus das von Macron angekündigte, 50 Milliarden Euro schwere Investitionsprogramm. In den kommenden fünf Jahren soll ein großer Teil des Geldes für die Modernisierung der Infrastruktur ausgegeben werden. Profitieren wird davon unter anderem der französische Bau- und Dienstleistungskonzern Vinci.

VINCI S.A.
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Hochprofitable Konzessions-Sparte

In der Bau-Sparte erwirtschaftete Vinci im vergangenen Jahr über 80 Prozent des Konzernumsatzes. Auf die Konzessions-Sparte entfielen hingegen nur 16,5 Prozent der Erlöse. Allerdings erzielte der umsatzschwächere Geschäftsbereich 70 Prozent des Nettogewinns und ist deshalb unter strategischen Aspekten von großer Bedeutung. Erwähnenswert ist noch, dass Vinci zum Toll-Collect-Konsortium gehört, das in Deutschland das Lkw-Maut-System betreibt. Daher dürfte der französische Konzern auch bei den jüngst gestarteten Ausschreibungen für die Erhebung und Kontrolle der Pkw-Maut zum Zuge gekommen. Dies sind grandiose Perspektiven, zumal die Verträge zwölf Jahre laufen sollen und anschließend jeweils um drei Jahre verlängert werden können.

Margenverbesserung im ersten Halbjahr 2017 

Positiv zu werten sind auch die Halbjahreszahlen, die Vinci in der zurückliegenden Woche veröffentlicht hat. Im Berichtszeitraum steigerte das Unternehmen den Umsatz um 5,1 Prozent auf 18,51 Milliarden. Das EBIT kletterte sogar um 9,5 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro, weswegen sich die EBIT-Marge von 9,8 auf 10,2 Prozent verbesserte. Analystenschätzungen zufolge dürfte Vinci das Geschäftsjahr 2017 mit einem Gewinn je Aktie von 4,71 Euro abschließen. Im kommenden Jahr erwarten Analysten im Durchschnitt einen Gewinnanstieg auf 5,08 Euro pro Anteilschein. Somit errechnet sich ein 2018er-KGV von 14,9. Der Euro-Stoxx-50-Titel ist also kein Schnäppchen, aber auch noch nicht zu teuer.

Risikoarmes und renditestarkes Bonuspapier

Langfristig orientierte Anleger können bei Vinci einsteigen und bei 62,50 Euro einen Stoppkurs platzieren. Eine interessante Alternative zur Aktie des Bau- und Dienstleistungskonzerns ist ein darauf basierendes Capped-Bonus-Zertifikat (WKN: CY4 REM, ISIN: DE000CY4REM0), das von der Citigroup emittiert wurde. Mit diesem Zertifikat können Anleger bis zum 19. Juni 2018 eine Rendite von rund 10,2 Prozent erzielen, wenn der Kurs der Vinci-Aktie während der Laufzeit nie auf oder unter 62,50 Euro fällt. Erfreulicherweise ist das Bonuspapier nur geringfügig teurer als die Aktie.

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