Bau-Arbeitgeber stimmen Tarifvorschlag zu
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Die Tarifgemeinschaft der Arbeitgeber aus Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband Deutsches Baugewerbe hat dem Einigungsvorschlag für die aktuelle Lohn- und Gehaltstarifrunde zugestimmt. Das gaben beide Verbände in einer Mitteilung bekannt. Die Abstimmung in den Gremien beider Arbeitgeberverbände sei mit deutlicher Mehrheit für den Ende Mai erarbeiteten Vorschlag erfolgt. Nachdem die Bundestarifkommission der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) der Einigung bereits zugestimmt hatte, sei nun der Tarifkonflikt im Bauhauptgewerbe beendet.
"Positiv ist vor allem, dass die Unternehmen nun für eine lange Zeitspanne im Bereich der Löhne und Gehälter wieder Planungs- und Kalkulationssicherheit haben", sagte der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, ZDB-Vizepräsident Uwe Nostitz. "Das ist auch mit Blick auf den hohen Bedarf an Bauleistungen in Deutschland und die schwierige Auftragslage unserer Wohnungsbauunternehmen wichtig." Jetzt können sich endlich wieder alle auf das Bauen konzentrieren. "Dafür brauchen wir aber auch mehr Aufträge."
Vorgesehen ist laut den Angaben eine Laufzeit von drei Jahren ab dem 1. April 2024. Innerhalb der Laufzeit erfolgt eine dreistufige Lohn- und Gehaltserhöhung: In der ersten Stufe werden die Löhne und Gehälter mit Ausnahme der Lohngruppe 1 ab dem 1. Mai um 1,2 Prozent im Westen und um 2,2 Prozent im Osten angehoben. Alle Lohn- und Gehaltsgruppen erhalten zusätzlich einen tabellenwirksamen Festbetrag von 230 Euro monatlich. Ab dem 1. April 2025 erfolgt in der zweiten Stufe eine weitere prozentuale Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,2 Prozent im Westen und 5,0 Prozent im Osten.
Die dritte Stufe sieht ab dem 1. April 2026 eine Erhöhung aller Lohn- und Gehaltsgruppen um 3,9 Prozent im Westen und die Anhebung der Löhne und Gehälter im Osten auf das Niveau des Tarifgebietes West vor. Zudem wird die Vergütung für das erste Ausbildungsjahr für alle Ausbildungsberufe bundeseinheitlich ab dem 1. Mai 2024 auf 1.080 Euro erhöht. Für die weiteren Ausbildungsjahre sind ebenfalls Erhöhungen vorgesehen. Zum 1. April 2026 werden die Ausbildungsvergütungen im Westen erneut um 3,9 Prozent angehoben, und es wird die Ost-West-Angleichung vollzogen.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.