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13:37 Uhr, 20.06.2011

Basismetalle: Physisch besicherte ETFs eine Enttäuschung

Nach 7 Monaten nur geringe Mengen hinterlegt

Analysten der VM Group fassen in einer aktuellen Studie zusammen, welche Mengen in physisch besicherten Industriemetall-ETFs hinterlegt sind - sieben Monate, nach der Auflegung der entsprechenden Produkte von ETF Securities:

- Kupfer ETP: 3399 Tonnen oder 30,4 Mio $

- Nickel ETP 77,9 Tonnen oder 1,8 Mio $

- Zinn ETP 165 Tonnen oder 4,2 Mio $

Das sei laut VM Group eine herbe Enttäuschung - am Markt wurden mehrere zehntausend Tonnen als Hinterlegung in den ersten Monaten eingepreist.

Ganz groß sei die Enttäuschung bei Kupfer: Da hatten Marktteilnehmer ein großes Angebotsdefizit erwartet, da die chinesische und US-amerikanische Konjunkturerholung voranschreiten und die Nachfrage nach dem physisch besicherten Kupfer-ETF stark steigen sollte. Beides ist nur in einem geringeren Maße eingetreten, als von vielen erhofft. Das Angebotsdefizit bei Kupfer wird nicht so groß sein, wie bislang erwartet.

Dennoch zeigen die CoT-Daten der CFTC, dass die Longpositionen von Managed Funds, also u.a. Hedgefonds, seit drei Wochen steigen - zuletzt in der letzten Woche um 11%.

ETF Securities ist bisher der einzige Anbieter von physisch besicherten Basismetall-ETPs, während Blackrock, Credit Suisse/Glencore, Deutsche Bank, JP Morgan und Goldman Sachs gerade ähnliche Produkte planen. Wenn man sich die schwache Entwicklung der ETFS-Produkte anschaut, dann dürften die anderen es aber nicht mehr so eilig haben, die Produkte an den Markt zu bringen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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